Der SK Rapid ließ dem LASK am vergangenen Samstagabend keine Chance. Wir haben die Leistungen der einzelnen Spieler im Detail analysiert. Notenschlüssel: 1 =... Kvilitaia als Vollstrecker, Joelinton und Murg als Schlüssel

Der SK Rapid ließ dem LASK am vergangenen Samstagabend keine Chance. Wir haben die Leistungen der einzelnen Spieler im Detail analysiert.

Notenschlüssel:
1 = sehr schwach
10 = sehr stark
0 = zu kurz eingesetzt

SK Rapid

Richard Strebinger 6

Der Rapid-Keeper wurde kaum geprüft, wehrte die weitgehend harmlosen Schüsse des LASK problemlos ab und wirkte auch sonst immer sicher und stressfrei.

Stephan Auer 6

Solide Partie des Rechtsverteidigers, der durchaus einen hohen Offensivdrang an den Tag legte, insgesamt aber unauffällig blieb und seine Aufgaben unspektakulär abspulte. Hatte auch Joao Victor weitgehend gut im Griff.

Mario Sonnleitner 6

Der Innenverteidiger verlor jedes seiner Duelle und spielte dennoch eine gute Partie. Präsentierte sich kompromisslos, teilweise sogar destruktiv, antizipierte aber gut, wodurch er direkte Duelle immer wieder vermeiden konnte.

Maximilian Hofmann 7

Kämpferisch starke Leistung, 94% gewonnene Duelle und immer wieder Retter in – gar nicht mal so großer – Not. Acht erfolgreiche Tacklings, sieben klärende Aktionen, einzig an der schwachen Passquote beim Herausspielen muss noch gefeilt werden. Zu viele lange Bälle.

Boli Bolingoli 8

Der Belgier war einer von Rapids Stärksten, grundsolide im Passspiel und ein wichtiger Anspielhafen für die zentralen Spieler. Teilweise glänzte er zudem mit Gustostückerln, die dem Spiel ein wenig Flair einhauchten. In seinen offensiven Aktionen nicht konkret genug, der letzte Pass funktionierte zumeist nicht.

Thanos Petsos 6

Der Deutsch-Grieche gewann 90% seiner Zweikämpfe und es war sichtbar, dass er einer der Spieler war, denen die Rute ins Fenster gestellt wurde. Deutlich aktiver, kampfkräftiger, am Ball allerdings noch nicht so zwingend und dominant, wie er es in der Ära Barisic schon mal war.

Dejan Ljubicic 5

Durchschnittliche Leistung des Senkrechtstarters, dessen höhere Feldposition Rapid allerdings durchaus Leben einhauchte. Etwas passiver als sonst und teilweise glücklos, aber keineswegs schlecht.

Thomas Murg 8

Hatte anfänglich mit spielerischen Schlampigkeiten zu kämpfen, ließ sich aber nie beirren und fightete munter weiter. Belohnt wurde er mit zwei Assists, wobei vor allem die Balleroberung vor dem zweiten Treffer, aller Ehren wert war. Der Motor des Rapid-Offensivspiels, auch wenn der Gegner in Ballbesitz war.

Joelinton 9

Sehr starke Vorstellung des Brasilianers, der im Übergang vom zweiten ins dritte Drittel enorm viele Bälle gewann, gut weiterverarbeitete und die LASK-Spieler immer wieder beschäftigte. Gegen die Physis des 21-Jährigen war kein Kraut gewachsen und er war die wichtigste Pressinginstanz auf der Zentralachse der Wiener.

Philipp Schobesberger 4

Fand nie wirklich ins Spiel, konnte sich teilweise nur durch seine Schnelligkeit durchsetzen, wurde dann aber durch Fouls gestoppt. Es gab Spiele, in denen sich der flinke Linksaußen von derartigen Attacken nicht aus der Ruhe bringen ließ. Ansatzweise sah man auch bei ihm, dass Djuricin dezidiert mehr Einsatz forderte – sein Spiel blieb aber recht glücklos und so schien er mit Fortdauer der Partie die Lust zu verlieren.

Giorgi Kvilitaia 9

Der Georgier zeigte endlich was in ihm steckt. Beide Treffer erzielt, bei einem Stangenschuss Pech gehabt und auch sonst ständig im Dienste der Mannschaft unterwegs. Gute Bewegungen, gute Antizipation.

Veton Berisha, Steffen Hofmann, Armin Mujakic 0

Zu kurz eingesetzt

 

LASK

Pavao Pervan 5

Den LASK-Keeper trifft keine Schuld an der Niederlage, wirkte nur phasenweise etwas wackelig.

Reinhold Ranftl 3

Defensiv war Ranftls eher abwartende Leistung gegen Rapids Schobesberger weitgehend in Ordnung. Offensiv kam aber viel zu wenig, was aber auch den Aufbauschwächen des LASK geschuldet war. Wirkte phasenweise isoliert und hatte bei den wenigen Vorstößen keine Chance gegen den starken Bolingoli.

Christian Ramsebner 4

In Eins-gegen-Eins-Duellen blieb der 28-Jährige durchaus standhaft, allerdings hatte er Fehler in der Abstimmung mit seinen Nebenleuten dabei. Teilweise verabsäumte er es, aus der Kette herauszurücken, wirkte etwas zu statisch. Schwach im Aufbauspiel.

Gernot Trauner 4

Versuchte vorneweg zu gehen, rückte immer wieder situativ aus der Kette, um die Sechser zu unterstützen, scheiterte am Ende aber an seinem mangelhaften Passspiel. Zu viele weite Bälle, zu wenig Konzept im Aufbauspiel. Körperlich aber einer der besten Linzer.

Felix Luckeneder 3

Der halblinke Innenverteidiger erwischte diesmal einen schwachen Tag und verlor für seine physischen Möglichkeiten viel zu viele Duelle. Auch das Aufbauspiel ging lange Zeit an ihm vorbei, obwohl er von den LASK-Innenverteidigern am passsichersten wirkte. Wie für die anderen Abwehrspieler gilt aber auch für ihn, dass er zu viele lange Bälle spielte und so den Aufbau behinderte.

Philipp Wiesinger 4

Etwas aktiver als Ranftl auf der rechten Seite, aber zu wenig konkret in seinen Aktionen. Hatte alle Hände voll mit Thomas Murg zu tun, der ihm noch dazu immer wieder auf Halbpositionen entwischte. Verlor vor dem 0:2 gegen Murg den Ball, wobei hier aber eher Michorl schuld war.

James Holland 2

Katastrophale Passwerte für einen Sechser, der das Spiel eigentlich aufbauen sollte. Ließ sich ohne Druck pressen, verlor zu viele Bälle und Zweikämpfe. Beging insgesamt fünf Fouls, was symptomatisch für seine unsichere Partie ist.

Peter Michorl 4

Einer der wenigen Linzer, die versuchten das Heft in die Hand zu nehmen. Gewann immerhin 75% seiner Zweikämpfe, war jedoch auch richtig schwach im Passspiel. Sein „Knochenbrecherpass“ vor dem 0:2 leitete die Entscheidung ein.

Thomas Goiginger 1

Brachte es in einer Stunde nur auf neun Pässe und gewann gerade mal 20% seiner Zweikämpfe. Heillose Überforderung gegen Bolingoli, zudem wenig offensive Hilfe von Ranftl.

Joao Victor 3

Der Brasilianer setzte etwas mehr Akzente als Goiginger auf links, vertändelte aber immer wieder gute Möglichkeiten aufgrund zu hoher Unentschlossenheit. Strahlte nur in Ansätzen Gefahr aus.

Samuel Tetteh 4

Der LASK-Spieler mit der deutlich besten Passquote. Allerdings war der Ghanaer gegen die Rapid-Innenverteidiger auf verlorenem Posten und obwohl er einige Freistöße zog und auch die meisten seiner Zweikämpfe gewann, war vieles brotlose Kunst bzw. nicht zielgerichtet genug. Verbuchte am Ende keinen einzigen Torschuss, was für einen Stürmer natürlich zu wenig ist.

Rajko Rep 1

Kam für Thomas Goiginger ins Spiel und knüpfte nahtlos an dessen Leistung an. Sah in einer halben Stunde nur sechs Bälle, brachte gerademal zwei an den Mann und verlor all seine Zweikämpfe.

René Gartler 4

Strahlte ein wenig Gefahr aus, war aber auch nicht wirklich ins Spiel seiner Mannschaft integriert.

Marko Raguz 0

Zu kurz eingesetzt.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

Keine Kommentare bisher.

Sei der/die Erste mit einem Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert