Beim letzten Heimspiel der Grazer unter Franco Foda, der von allen Seiten herzlich verabschiedet wurde, konnten die heimischen Kicker einen knappen 3:2-Sieg einfahren, wobei... Potzmann mit Premierentor: Sturm jubelt bei Fodas letztem Heimspiel

Beim letzten Heimspiel der Grazer unter Franco Foda, der von allen Seiten herzlich verabschiedet wurde, konnten die heimischen Kicker einen knappen 3:2-Sieg einfahren, wobei alle Treffer in der ersten Halbzeit fielen. In einem munteren Spiel, indem sich Abwehrfehler auf beiden Seiten einschlichen und somit viele Torchancen ermöglicht wurden, setzte sich letzten Endes die routinierte Mannschaft durch. Aufgrund des Punktverlustes der Salzburger übernehmen die Grazer auch noch die Tabellenführung und können nun aus eigener Kraft Winterkönig werden. Die Niederösterreicher, die sehr engagiert auftraten, ziehen weiter einsame Kreise und bleiben abgeschlagen Tabellenletzter.

Notenschlüssel:
1 = sehr schwach
10 = sehr stark
0 = zu kurz eingesetzt

SK Sturm Graz

Jörg Siebenhandl 7
Bei den Gegentoren war er ohne Chance, konnte sich aber mehrmals auszeichnen und war den Grazern ein gewohnt sicherer Rückhalt.

Charalampos Lykogiannis 5
Eine recht unauffällige Partie des Griechen, der sich offensiv kaum einschalten konnte und die vorhandenen Räume ungenützt ließ. Defensiv eine souveräne Vorstellung von ihm, wobei ihm doch einige Abspiel- und Stellungsfehler unterliefen.

Christian Schoissengeyr 5
Beim ersten Gegentor legte er ein äußerst schwaches Abwehrverhalten an den Tag, bügelte aber seine Fehler in der Innenverteidigung durch seine beiden Kopfballtreffer aus. Er präsentierte sich leicht verbessert hinsichtlich der Vorwochen, was sich an der besseren Abstimmung mit seinen Nebenleuten bemerkbar macht.

Dario Maresic 5
Der Jungstar glänzte einmal mehr mit seinem Stellungsspiel, agierte aber etwas nachlässig im Mann-gegen-Mann. Seine kleinen Unsicherheiten ermöglichten so auch Entrup eine gute Tormöglichkeit. Alles in allem eine solide Darbietung, bei der er viele Bälle abfangen bzw. sichern konnte und so Chancen der Gäste unterband.

Fabian Koch 4
Der Außenverteidiger hatte ungewohnt viele Probleme mit seinem direkten Gegenspieler und ließ sich mehrmals düpieren. Nach dem Seitenwechsel fing er und machte seine Seite dicht. Offensiv war er sehr unauffällig und er spielte ungewohnt viele Fehlpässe im Mittelfeld.

Peter Zulj 5
Zulj spielte nicht so auffällig wie sonst, hatte Probleme die Oberhand im Mittelfeld zu halten und fabrizierte einige leichte Fehlpässe. Positiv anzusehen waren seine präzisen Ecken, welche zu zwei Toren führten, und seine starke Zweikampfführung.

James Jeggo 6
Der Australier arbeitete gewohnt couragiert gegen den Ball und unterstützte seine Abwehr. In seinen Offensivbemühungen blieb er recht blass, spielte aber seinen Part sehr solide und stopfte die Löcher im Zentrum.

Marvin Potzmann 8
Der seit Wochen stark agierende Potzmann krönte seine gute Halbsaison mit seinem ersten Tor im Dress der Grazer. Er war der auffälligste Mann auf Seiten der Steirer, spielte gute Flanken, dribbelte sich auf seiner Seite frei und war an beinahe jeder gefährlichen Situation beteiligt.

Deni Alar 6
Sehr engagiert und kreativ präsentierte sich die hängende Spitze der Steirer, Fortuna war ihm aber nicht hold. Trotzdem eine ansprechende Darbietung, bei der er, wie schon in Altach, in die Rolle des Vorbereiters und Initiators schlüpfte und einige Chance kreieren konnte. Seine eigenen Chancen ließ er ungenützt.

Stefan Hierländer 6
Auch der zweite Außenspieler wusste zu gefallen, wobei ihm etwas die Durchschlagskraft fehlte.  Offensiv setzte er sich mit seinen guten Laufwegen in der gegnerischen Hälfte fest und er spielte kaum Fehlpässe. Der ballsichere Mann versuchte immer wieder auf den Flanken Druck auszuüben, dies gelang aber nur mäßig.

Philipp Zulechner 5
Der Stürmer erkämpfte sich vor dem zweiten Tor den Ball sehr stark und war gewohnt umtriebig. Effizienz ist leider nicht in seinem Wortschatz verankert und so ließ er einige tolle Gelegenheiten liegen. Dieser Fakt soll aber nicht seine Performance schmälern, da er viele Bälle halten konnte und gut in die Zweikämpfe kam.

Emeka Eze 5
Er pfeilschnelle Offensivmann kam rund 25 Minuten vor Schluss für Zulechner, bewegte sich viel, war ein stetiger Gefahrenherd und kam nach einem Eckball an den Ball, wobei er hier an der Latte scheiterte. Ein Top-Joker für die Grazer.

Thorsten Röcher 0
Gut zehn Minuten stand der Außenspieler am Feld, konnte aber kaum mehr was bewirken.

 

SKN St. Pölten

Christoph Riegler 6
Bei den Kopfballtreffern hat er keine Schuld, beim zweiten Treffer aber sieht er etwas unglücklich aus, da er dabei leicht verwirrt durch den Strafraum irrt. Dennoch kann er sich öfters auszeichnen und hielt die Niederösterreicher bis zum Schlusspfiff im Spiel.

David Stec 2
Der Außenverteidiger war mit Potzmann heillos überfordert und kam ganz schwer in die Partie. Offensiv war er praktisch abgemeldet und hatte insgesamt einen schwachen Tag erwischt.

Michael Huber 6
Der Kapitän der Niederösterreicher war der beste Mann im Abwehrverbund, wenngleich auch er bei den Standards orientierungslos im Strafraum stand. Trotzdem, er konnte mehrere Bälle gut klären, gewann die meisten seiner Zweikämpfe und zeigte in der Spieleröffnung kaum Schwächen.

Babacar Diallo 4
Nach gut fünf Minuten unterlief ihm ein grober Fehler, den Zulechner und Potzmann eiskalt ausnützten und auf 2:0 stellten. Nichts desto trotz fing er einige Angriffe der Grazer früh ab, wurde nach Standards gefährlich und hatte viele Ballaktionen.

Damir Mehmedovic 4
Der linke Außenmann hatte Hierländer größtenteils unter Kontrolle und kam auch im Angriffsspiel zu seinen Aktionen, denn er verzeichnete zwei Torschüsse. Insgesamt aber dennoch zu wenig von ihm, da er Schütz nur sporadisch unterstützte und die aufgehenden Halbräume im Mittelfeld nicht attackierte.

Martin Rasner 6
Der ehemalige Heidenheim-Legionär zeigte eine solide Leistung, bei der er in fast alle Ballbesitzphasen seines Teams involviert war, das Mittelfeld der Grazer gut störte, viele Zweikämpfe gewann und kaum Fehlpässe spielte.

Eldis Bajrami 2
Der Außenspieler war eine der Schwachstellen seines Teams. Er hatte im Zweikampf keine Handhabe, brachte nur unpräzise Flanken zur Mitte und hatte ausgesprochen wenig Ballaktionen für einen Mittelfeldmann.

Manuel Martic 5
Der zentrale Martic versuchte mit seinen Pässen das Spiel der Niederösterreicher zu lenken, um sich in der Grazer Spielhälfte festzusetzen, was nur mäßig gelang. Er hatte immer wieder Schwierigkeiten mit Zulj und Jeggo und konnte das Spiel nicht zu seinen Gunsten unter Kontrolle bringen.

Dominik Hofbauer 6
Der Strippenzieher des Tabellenschlusslichts musste verletzungsbedingt nach einer knappen halben Stunde raus, zeigte bis dahin aber eine ordentliche Leistung. Seine Herausnahme stellte einen leichten Bruch in den spielerischen Bemühungen des SKN St. Pölten dar.

Daniel Schütz 7
Der beste Mann auf Seiten der Niederösterreicher war Schütz, der zwei Tore erzielen konnte, wobei vor allem der erste Treffer sehr sehenswert war, da er dort nach einem Solo gekonnt abschloss. Er kam mit seinen Tempodribblings auf der Seite gut durch, ging in jeden Zweikampf und stellte die Grazer Hintermannschaft immer wieder vor Probleme.

Maximilian Entrup 4
Ähnlich wie Zulechner auf der gegnerischen Seite präsentierte sich Entrup, dem es aber insgesamt nicht nur an der Präzision, sondern auch an der Durchschlagskraft fehlte. Durch seine intelligenten Bewegungen kam er mehrmals gut in Position, ließ seine Möglichkeiten aber ungenützt.

Husein Balic 4
Der Hofbauer-Ersatz war offensiv sehr engagiert, es kam aber nicht viel dabei rum und so blieb es bei Versuchen Torgefahr über Schüsse, Auflagen oder Flanken auszustrahlen. Auffallend an seiner Leistung war, dass er kaum riskante Pässe in die Tiefe versuchte, sondern auf der sicheren Seite blieb, und ihm bei diesen vermeintlichen „Sicherheitspässen“ einige Fehler unterliefen.

Kwang Ryong Pak 0
Er kam in den letzten 15 Minuten ins Spiel, konnte die Wende aber nicht mehr herbeiführen.

Roope Riski 0
Selbiges gilt für den Finnen, der gar nur fünf Minuten Spielzeit bekam.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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