Die Österreicherinnen besiegen Nordirland in ihrem zweiten Gruppenspiel bei dieser Europameisterschaft mit 2:0. Nach einem guten ersten Durchgang war es in Halbzeit zwei jedoch... Chance auf Aufstieg gewahrt: Österreich schlägt Nordirland mit 2:0

Die Österreicherinnen besiegen Nordirland in ihrem zweiten Gruppenspiel bei dieser Europameisterschaft mit 2:0. Nach einem guten ersten Durchgang war es in Halbzeit zwei jedoch wieder die Offensive, die Probleme bereitete. Dennoch hat das Team damit nun weiterhin die Chance auf den Aufstieg in das Viertelfinale.

Vor dem Spiel war die Ausgangssituation für beide Teams ident: Nach einer Niederlage im Auftaktspiel musste ein Sieg her, um die Chance auf den Aufstieg ins Viertelfinale dieser Europameisterschaft zu wahren. Am Ende hatten die Österreicherinnen das bessere Ende für sich – und schlugen Nordirland in Southampton verdient mit 2:0.

Doch bis dahin war es ein hartes Stück Arbeit für das Team von Trainerin Irene Fuhrmann. Nordirland war der erwartet unangenehme, weil kämpferisch starke Gegner. In der Anfangsphase waren die Österreicherinnen spielerisch zunächst noch deutlich überlegen. Die beste Chance vergab dabei Stürmerin Nicole Billa (10.), die nur das Außennetz traf. Julia Hickelsberger-Füller hatte die Aktion zuvor mit einem tollen Dribbling eingeleitet.

Dies sollte jedoch die beste herausgespielte Aktion für die Österreicherinnen in dieser Partie bleiben. „Wir waren nicht konkret genug bei den letzten Pässen“, sagte Fuhrmann nach Abpfiff im ORF. Die großen Torchancen hätten deswegen gefehlt. Für das 1:0 in der 19. Minute musste daher auch eine Standardsituation herhalten: Ein flach geschossener Freistoß von Sarah Puntigam fand im gegnerischen Strafraum den Fuß von Katharina Schiechtl. Die Abwehrspielerin erzielte damit das erste Tor für Österreich bei dieser EM.

Die in dieser Phase starke Hickelsberger-Füller verpasste nach einem präzisen langen Ball von Torfrau Manuela Zinsberger nur wenige Minuten später die Chance, auf 2:0 zu erhöhen (22.). Kurz vor der Pause hätte die nordirische Torfrau Jacky Burns mit einem Pass direkt in die Füße von Barbara Dunst ihrem Team fast noch einen Bärendienst erwiesen. Den darauffolgenden Abschluss der Österreicherin konnte Burns dann aber noch gerade so an die Stange lenken (42.).

Eigentlich hätten die gute erste Hälfte und die frühe Führung den Österreicherinnen genug Sicherheit und Selbstvertrauen geben sollen. Doch nach Wiederanpfiff tat sich das Team schwer, gegen einen nun sehr physisch und diszipliniert agierenden Gegner, einen klaren Spielaufbau hinzubekommen. Wirklich gefährlich wurde Nordirland jedoch nicht.

Wie schon bei der 0:1-Niederlage gegen England im ersten Spiel, gelang es den Österreicherinnen aber, in der Schlussphase noch einmal zuzulegen. Ein Zeichen dafür, dass das Team in einem körperlich guten Zustand zu sein scheint. Dennoch brauchte es wie im Vorfeld des Führungstreffers eine Standardsituation, um die endgültige Entscheidung herbeizuführen.

Und wieder war es Puntigam, die das Tor vorbereitete. Die Mittelfeldspielerin schlug einen Freistoß lang auf die eingewechselte Katharina Naschenweng. Diese nahm den Ball technisch versiert an und vollendete eiskalt zum 2:0 in der 88. Minute. Erneut war damit eine Defensivspielerin für die Österreicherinnen erfolgreich.

In der Nachspielzeit hätte Puntigam ihre Leistung dann fast noch mit einem eigenen Treffer gekrönt – ihr Abschluss im Strafraum konnte von einer Gegenspielerin aber im letzten Moment geklärt werden. Es blieb damit beim 2:0-Pflichtsieg für die Österreicherinnen, die mit einem Erfolg am Freitag im dritten und letzten Gruppenspiel gegen Norwegen – aufgrund der 0:8-Blamage der Skandinavierinnen gegen England würde auch ein Unentschieden reichen – den Aufstieg in das Viertelfinale perfekt machen könnten.

Genau diese Ausgangsposition haben man sich gewünscht, sagte Trainerin Fuhrmann nach dem Spiel. Und Torschützin Schiechtl bemerkte richtigerweise: „Gegen Norwegen geht es nun um alles oder nichts.“