Die SV Ried hatte vor einigen Wochen noch alles in eigener Hand, doch es kam schließlich ganz anders. Ein scheinbar komfortabler Acht-Punkte-Vorsprung wurde von... Aufstiegsrennen: Hochspannung vor dem letzten Spieltag in Liga 2

Die SV Ried hatte vor einigen Wochen noch alles in eigener Hand, doch es kam schließlich ganz anders. Ein scheinbar komfortabler Acht-Punkte-Vorsprung wurde von den Oberösterreichern noch aus der Hand gegeben. Die Austria aus Klagenfurt gab nach der Corona-Pause kräftig Gas und raste von Sieg zu Sieg, als Lohn gab es die Tabellenführung.

Entscheidung am vorletzten Spieltag?

Spannender konnte der vorletzte Spieltag in der 2. Liga gar nicht sein. Der Schlagabtausch in Niederösterreich: Austria Klagefurt zu Gast in Amstetten und Ried zu Gast in Horn:

Marcel Canadi brachte den Außenseiter aus Amstetten mit 1:0 in Führung. Die SV Ried ging im Waldviertel beim SV Horn standesgemäß durch Stefan Nutz in Führung. Zu diesem Zeitpunkt übernahm Ried wieder die Tabellenführung. Minuten später konnte Horn sehr zur Freude durch Andre Neumayer den Ausgleich erzielen. Nach einer gespielten Stunde ging es in beiden Partien heiß her, zuerst konnte Patrick Greil den Ausgleich für Austria Klagenfurt erzielen, nur Sekunden später war Ried einen Mann weniger: Thomas Reifeltshammer zog die Notbremse gegen den durchbrechenden Marco Hausjell und wurde des Platzes verwiesen. Es sollte noch dicker kommen für Ried, Michael Cheukoua brachte die Heimischen aus dem Waldviertel in Führung. Ried setzte nun alles auf eine Karte und dies sollte sich belohnt machen: Nach einem Nutz-Zuspiel fackelte Rieds-Joker Bernd Gschweidl nicht lange und traf zum 2:2-Ausgleich, ehe zwei Minuten später Stefan Nutz nach einstudiertem Freistoß zum 2:3-Führungstreffer traf. Zu diesem Zeitpunkt nach wie vor Austria Klagenfurt Herr der Tabellenführung.

Der große Showdown sollte sich dann in Minute 84 ereignen: Austria Klagenfurt bekam einen Elfmeter zugesprochen, dass dies nicht immer ein Treffer bedeuten sollte, zeigt die Statistik der Klagenfurter. Okan Aydin, der 4. Schütze innerhalb dieser Saison, vertraute sich der Sache an und scheiterte am Querbalken, womit vier von acht Elfmeter nicht verwertet wurden. Praktisch im Gegenzug wurde Amstettens Verteidiger Dirnberger regelwidrig gefoult und Amstetten bekam einen Elfmeter zugesprochen: Goalgetter David Peham nahm sich der Sache an und traf sehr zur Freude der SV Ried zum 2:1-Siegestreffer für die Amstettner.

Sowohl die SV Ried und der SKU Amstetten brachten den Sieg über die Spielzeit und dies brachte folgende Veränderung an der Tabellenspitze: Ried lacht aufgrund des besseren Torverhältnisses punktegleich von der Tabellenspitze.

Der letzte Spieltag

Am letzten Spieltag trifft Ried auf das Team aus Wien Floridsdorf, dem FAC, Austria Klagenfurt muss gegen Wacker Innsbruck ran. Die Innsbrucker verlangten am 28. Spieltag der SV Ried so einiges ab und Ried konnte erst spät den Siegestreffer zum 4:3 erzielen.

Spannung ist garantiert, punkten beide Teams gleich hat Ried die besseren Chancen. Ausgangspunkt 1: Ried hat zum aktuellen Zeitpunkt das um ein Tor bessere Torverhältnis. Ausgangspunkt 2: Sollte Ried und Austria Klagenfurt das gleiche Torverhältnis haben, entscheiden die geschossenen Tore, hier hat ebenfalls Ried die besseren Karten, da diese aktuell um fünf Tore mehr geschossen haben als Austria Klagenfurt.

Wie eingangs erwähnt, spannender kann der letzte Spieltag gar nicht sein. Somit lohnt sich die Partien am Freitag genau zu verfolgen. Ab 20:30 Uhr entscheidet sich, wer der diesjährige Meister und somit Aufsteiger in die Bundesliga wird.

Unser Kooperationspartner tipp3 hat uns verraten, dass 63% der Österreicher an einen Meistertitel der SV Ried glauben. In Kärnten tippen 59% auf die Klagenfurter, in Oberösterreich 76% auf die Rieder:

Michael Paur