Wir blicken auf die Begegnungen des 7. Spieltages der österreichischen 2. Liga! Am Freitag gehen gleich sechs Partien über die Bühne, während am Samstag... Duell der Ried-Jäger und Kellertreffen im Waldviertel

Wir blicken auf die Begegnungen des 7. Spieltages der österreichischen 2. Liga! Am Freitag gehen gleich sechs Partien über die Bühne, während am Samstag und am Sonntag jeweils nur ein Match angepfiffen wird. In dieser Runde wird sich auch zeigen, bei welchen Vereinen während der Länderspielpause besonders gut gearbeitet wurde, wo ein Vorsprung auf die Konkurrenz herausgearbeitet werden konnte und bei wem etwaige Defizite ausgemerzt wurden.

DAS TOPSPIEL DER RUNDE

FC Blau-Weiß Linz – SC Austria Lustenau

(16.09.2018, 10:30, Linzer Gugl, SR: Josef Spurny)

„Das Beste kommt zum Schluss“, diese Aussage lässt sich auch auf die 7. Runde der 2. Liga ableiten. Denn am Sonntag-Vormittag bittet Blau-Weiß Linz den Vorarlberger Traditionsklub Austria Lustenau im Zuge einer Matinee zum Tanz. Beide Vereine eint derzeit dasselbe Ziel: die Verfolgung des Tabellenführers SV Ried! Denn die beiden Vereine halten derzeit bei zwölf Zählern und belegen somit den 2. (Linz) bzw. 3. Platz (Lustenau). Der große Gejagte hat derzeit 14 Punkte am Konto.

Nach zwei Niederlagen schaffen die Linzer die Trendumkehr auf beeindruckende Art und Weise. Mit 5:1 bugsierte man den FAC nicht nur in hohem Bogen aus der Linzer Gugl, sondern schoss sich auch den Frust von der Seele und tankte rechtzeitig vor der Länderspielpause noch mal viel Selbstvertrauen für die bevorstehenden Aufgaben. Schon zur Halbzeit lag man 3:0 in Front (Torschützen: Ebenhofer, Carius, Hartl). Kurz nach Wiederanpfiff sorgte der FAC für den Anschlusstreffer. Dieser brachte allerdings keine Aufholjagd, denn die nächsten beiden Tore fielen wieder zu Gunsten der Stahlstädter (Sanchez, Carius).

Der Kontrahent aus dem Ländle zeigte in der laufenden Saison hingegen mehr Konstanz. Kein einziges Spiel ging verloren, drei Siegen stehen ebenso viele Unentschieden gegenüber. Am letzten Spieltag trat man zuhause gegen den FC Liefering an. In einem Spiel auf Augenhöhe setzten sich schlussendlich die erfahreneren Vorarlberger mit 1:0 gegen die blutjunge Lieferinger Mannschaft durch. Das einzige Tor der Partie fiel schon in der ersten Spielhälfte. Nach einer schönen Kombination über vier Spieler schloss Nicolai Bösch schlussendlich trocken von der Strafraumgrenze ab. Der Brasilianer Ronivaldo, in Diensten von Austria Lustenau, scheiterte hingegen vom Elfmeterpunkt.

Bei einem Blick auf die Torschützenliste ist auch ersichtlich, dass bei diesem Aufeinandertreffen die zwei torgefährlichsten Spieler der Liga am Platz stehen werden. Sowohl Alan Lima Carius (1. Platz/BW Linz), als auch Ronivaldo (ex aequo 2. Platz/A. Lustenau) sind auf der Liste ganz oben zu finden.

WSG Swarovski Wattens – SC Wiener Neustadt

(14.09.2018, Anpfiff: 19:10, Gernot-Langes-Stadion, SR: Stefan Ebner)

Am Freitag empfängt Swarovski Wattens den Ex-Bundesligisten Wiener Neustadt im Gernot-Langes-Stadion. Aus Tabellensicht ist diese Begegnung absolut eine Partie auf Augenhöhe, denn die Gastgeber stehen nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor den punktegleichen Niederösterreichern. Auch was die Matchergebnisse angeht, marschieren die beiden Clubs im Gleichschritt. Drei Siegen stehen 2 Unentschieden und eine Niederlage gegenüber.

Der vergangene Spieltag (auswärts in Kapfenberg) stellte die WSG Wattens vor eine Moralprobe – die man schlussendlich mit Bravour bestand. Nach einem Doppelschlag der Steirer in der ersten Halbzeit gelang den Tirolern in Person von Benjamin Pranter in Minute 57 der Anschlusstreffer zum 2:1. Bei diesem Spielstand sollte es allerdings nicht bleiben, denn in der Nachspielzeit sorgte Kelvin Yeboah für den Ausgleich. Auffallend: Beide Tore der Tiroler fielen nach Ecken – allerdings nicht durch Kopfbälle, sondern nach Gewinn des zweiten Balles.

Auch für den SC Wiener Neustadt war der letzte Spieltag keine „g‘mahde Wies’n“, denn das Goldtor zum 1:0-Heimerfolg über den FC Juniors OÖ fiel erst in der 85. Minute durch Alberto Prada-Vega. Der Verteidiger stieg nach einem Freistoß am Höchsten und bugsierte den Ball per Kopf ins Tor. In der ersten Spielhälfte wurde ein Tor der Wiener Neustädter für irregulär erklärt, da ein Stürmerfoul am Tormann vorlag.

Die zwei letzten Begegnungen der beiden Teams in der Rückrunde der abgelaufenen Saison endeten übrigens beide mit einem Remis.

Young Violets Austria Wien – FC Juniors OÖ

(14.09.2018, Anpfiff: 19:10, Generali-Arena, SR: Walter Altmann)

Young Violets vs. Juniors OÖ – das Duell der Farmteams. Die beiden Aufsteiger duellieren sich am Freitag in der Generali-Arena zum ersten Mal. Die Young Violets (vormals „Austria Amateure“) sind klar als „Amateur-Team“ der Wiener Austria deklariert. Beim Kontrahenten sieht es hingegen etwas anders aus, denn trotz klarer Verbindungen zum LASK werden die Juniors OÖ (zuvor unter dem Namen FC Pasching bekannt) als eigenständiger Verein angeführt. In der Tabelle stehen sich auch diese beiden Mannschaften um nichts nach. Nur wegen der besseren Tordifferenz stehen die Oberösterreicher vor den „Jungveilchen“.

Die Young Violets, unter der Leitung von Klub-Ikone Andreas Ogris, konnten vor der Länderspielpause nach drei sieglosen Spielen wieder einen vollen Erfolg einfahren. In Klagenfurt setzte es einen 2:1-Erfolg. Nach zwischenzeitlichem Rückstand sorgte Aleksandar Jukic noch vor der Pause für den Ausgleich. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff gelang den Hauptstädtern sogar der Führungstreffer. Der Brasilianer Ewandro schlenzte den Ball gut überlegt von der Strafraumgrenze ins Tor. Der Torschütze wurde diesen Sommer von Udinese ausgeliehen, um die Kampfmannschaft zu verstärken. Gegen Ende war auch Veilchen-Torhüter Mirko Kos dafür verantwortlich, dass die die drei Punkte nach Wien-Favoriten wanderten.

Für das Team von Coach Ronald Brunmayr verlief der letzte Spieltag weniger erfreulich, denn in Wr.Neustadt setzte es nach drei Spielen ohne Niederlage wieder einmal eine Pleite – mit 0:1 ging das Spiel verloren, durch das Goldtor von Prada-Vega in der 85. Spielminute. Auf Seiten der Oberösterreicher vergaben Grubeck und Cvetko in der zweiten Spielhälfte die aussichtsreichsten Torchancen. Die fehlende Präzision spiegelte sich auch in den Statistiken wider. Man feuerte 9 (:4) Schüsse ab, allerdings fanden nur 3 (:4) den Weg aufs Tor. (In Klammern die Torschusswerte von Wr.Neustadt)

FAC Wien – SV Guntamatic Ried

(14.09.2018, Anpfiff: 19:10, FAC-Platz, SR: Felix Ouschan)

In Wien-Floridsdorf steht hoher Besuch an, denn am Freitag steht der Tabellenführer und Titelaspirant vor der Türe. Die SV Ried, bis dato noch ungeschlagen, will ihre Serie als haushoher Favorit natürlich fortführen und die Tabellenführung absichern, bzw. diese sogar ausbauen (am selben Spieltag trifft der Zweitplatzierte Blau-Weiß Linz auf den Dritten Austria Lustenau). Von der Tabellenführung kann der Verein aus dem Norden Wiens nur träumen. Der FAC, der sich als 13. lediglich im Tabellenkeller wiederfindet, möchte sich möglichst schnell aus der Abwärtsspirale befreien, der Gegner für diese Mission ist denkbar ungünstig.

So spektakulär die Saison für die Wiener auch angefangen hat, so ernüchternd ist die derzeitige Situation. Nach einem 4:3-Auftaktspektakel inkl. Heimsieg gegen Amstetten konnte die nächsten fünf Partien nicht voll angeschrieben werden. Dass in den letzten drei Begegnungen die Gegner Wattens, Austria Lustenau und Blau-Weiß Linz (derzeit 4., 3. bzw. 2. in der Tabelle) hießen, sollte allerdings auch nicht außer Acht gelassen werden. Gegen letztgenanntes Team setzte es vor zwei Wochen eine 1:5-Auswärtsschmach. Grund: ein völlig desorientierter und überforderter Defensivverbund. Den Ehrentreffer erzielte Rapid-Leihgabe Ceyhun Tüccar mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze.

Der Tabellenführer aus Ried, der derzeit bei vier Siegen und zwei Unentschieden hält, hatte auch vor zwei Wochen mit dem SV Horn keinerlei Probleme und setzte sich zuhause souverän mit 3:0 durch. Entschieden war das Spiel zu Gunsten der Innviertler schon vor dem Pausenpfiff, denn Thomas Mayer (ausgeliehen vom FC Liefering) und Darijo Pecirep (2x) sorgten schon vor der Halbzeit für das Endresultat. Auch die Hintermannschaft verrichtete ihre Arbeit sehr gründlich und gewissenhaft, denn die Waldviertler konnten keinen einzigen Schuss aufs gegnerische Tor verbuchen. Die „Festung Ried“ (9/9 Punkten) fing also auch gegen die Niederösterreicher nicht zum Bröckeln an.

SV Horn – SK Austria Klagenfurt

(14.09.2018, Anpfiff: 19:10, Waldviertler Volksbank Arena, SR: Oliver Drachta)

Die 7. Runde hat nicht nur das Duell um die vorderen Plätze Blau-Weiß Linz vs. Austria Lustenau zu bieten, sondern auch das komplette Gegenteil davon, denn am 14. September steigt in Horn das Duell des Letzten gegen den Vorletzten der Tabelle. „Besser“ sind derzeit die Waldviertler positioniert, denn sie haben mit drei Punkten den 15. Platz inne. Die Gäste aus der Landeshauptstadt Kärntens bekleiden derzeit mit lediglich zwei Zählern den letzten Rang. Das Spiel könnte auch Einfluss auf die weiteren Karrieren der beiden Trainer nehmen, denn weder Carsten Jancker, noch Franz Polanz sitzen nach den schwachen Leistungen fest im Trainer-Sattel.

Der SV Horn konnte bis dato lediglich einen vollen Erfolg einfahren. In der 4. Runde bejubelte man einen 2:0-Auswärtssieg über Lafnitz. In den beiden Runden danach unterlag man zuerst Vorwärts Steyr und vor der Länderspielpause auch noch dem Leader SV Guntamatic Ried klar mit 0:3. Dass man keinen einzigen Schuss aufs Tor in Richtung Rieder Tor abfeuerte, war bezeichnend für die Leistung im Innviertel.

Für das Tabellenschlusslicht aus dem Süden Österreichs gab es in dieser Saison erst zwei Remis zu holen. Diese beiden Punkte holte man ausgerechnet gegen Wattens und Lustenau, Teams, die derzeit im vorderen Tabellen-Drittel angesiedelt sind. In der letzten Runde setzte es im heimischen Wörthersee-Stadion den nächsten Dämpfer. Beim Duell der beiden violetten Austrias gab es für die Polanz-Elf trotz einiger kreierter Chancen im Endeffekt keine Punkte. Man ging zwar durch Benedikt Pichler in Führung. Jedoch sorgten Young Violets-Spieler Jukic und Kampfmannschaft-Spieler Ewandro für die Wende im Spiel.

FC Liefering – SKU Ertl Glas Amstetten

(14.09.2018, Anpfiff: 19:10, Red-Bull-Arena, SR: Alain Sadikovski)

Die inoffizielle Zweitmannschaft von RB Salzburg sieht sich diesen Freitag mit dem Aufsteiger SKU Amstetten als Gegner konfrontiert. Die Lieferinger, die derzeit mit ihrem 7. Platz mitten im Tabellenmittelfeld stehen, könnten sich mit drei Punkten weit nach vorne katapultieren. Auf den 2. Rang fehlen den Salzburgern lediglich zwei Punkte. Für Amstetten gilt das Ziel, die Klasse zu halten. Derzeit befindet man sich auf dem besten Weg, das gesteckte Ziel zu erreichen, denn auf die Abstiegsränge hat man sich einen Respektabstand von fünf Punkten verschafft und belegt somit den 8. Tabellenplatz.

Heimstark, aber auswärtsschwach – so könnte man die derzeitige Situation bei Liefering kurz und bündig erklären. Während man bei Heimspielen erst zwei Punkte abgeben musste (7/9 Punkten), konnte man in der Ferne lediglich ein Drittel aller möglichen Punkte einfahren (3/9 Punkten). Das Auswärtsspiel am vorangegangenen Spieltag in Lustenau – wie könnte es anders sein – ging verloren. Schlussendlich präsentierten sich die Lustenauer geschickter bzw. abgebrühter und setzten sich am Ende mit 1:0 durch. Das Goldtor fiel allerdings aus einer strafbaren Abseitsposition und hätte somit nicht zählen dürfen. Neben dem fehlenden Glück machten sich die Lieferinger das Leben auch selbst schwer, denn David Schnegg musste aufgrund eines unnötigen Trittes, ohne Chance auf den Ball, frühzeitig unter die Dusche.

Die Amstettener zeigten bisher konstant gute Leistungen und mussten sich bis dato erst in einem Spiel geschlagen geben (1. Runde gegen den FAC; 3:4). Blau-Weiß Linz zwang man in die Knie und dem SV Ried konnte man als zweite Mannschaft in dieser Saison einen Punkt abknöpfen. Am vergangenen Spieltag setzte es einen verdienten 4:1-Erfolg im Lokalderby gegen Vorwärts Steyr. Nach zwischenzeitlichem Rückstand sorgten zwei Kopfbälle nach Ecken und zwei hohe Bälle in die Tiefe mitsamt erfolgreichem Abschluss für den Sieg der Niederösterreicher (Torschützen: Drga 2x, Deinhofer, Markic).

SV Licht Loidl Lafnitz – KSV 1919

(14.09.2018, 19:10, Fußballarena Lafnitz, SR: Manuel Schüttengruber)

Keine 90 Kilometer trennen die beiden Vereine. Umso größer ist der Abstand in der Tabelle, denn der SV Lafnitz empfängt als 12. den Tabellen-Fünften Kapfenberg. Für die Kapfenberger bietet sich eine große Möglichkeit, denn die beiden Konkurrenten auf den Rängen 2 bzw. 3 (Linz/Lustenau) bestreiten in dieser Runde das direkte Duell. Der SV Lafnitz ist auf den Klassenerhalt bedacht, liegt derzeit aber nur einen Punkt vor dem ersten Abstiegsrang.

Bei den Lafnitzern zeigt die Leistungskurve stark nach oben. Vier der fünf Punkte wurden in den letzten beiden Spielen erkämpft. Zuletzt gab es ein unverdientes 0:0 gegen die 2. Mannschaft von Wacker Innsbruck. Man erarbeitete sich ein deutliches Chancenplus gegenüber dem Gegner, hatte im Allgemeinen mehr vom Spiel, doch der Ball wollte nicht den Weg ins Tor finden.

Auch die Falken kamen am vergangenen Spieltag nicht über ein Remis hinaus. 2:2 lautete das Endresultat gegen Swarovski Wattens. Ein Doppelpack von Thomas Sabitzer in der ersten Spielhälfte, binnen zwei Minuten, ließ die anwesenden Zuschauer auf einen Sieg hoffen. Dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung, denn nach dem Anschlusstreffer sorgte Kelvin Yeboah mit dem Ausgleich in Minute 90 für große Ernüchterung im Franz-Fekete-Stadion.

FC Wacker Innsbruck II – SK Vorwärts Steyr

(15.09.2018, 14:30, Tivoli Stadion, SR: Lukas Gnam)

Das Duell der Aufsteiger – der FC Wacker Innsbruck II trifft am Samstag auf den SK Vorwärts Steyr. Vier Punkte trennen die beiden Teams. Die Tiroler sind derzeit auf dem 9. Platz zu finden, während sich die Oberösterreicher mit dem 14. Rang begnügen müssen.

Gegen Wacker Innsbruck II spricht in diesem Spiel, dass die Landeshauptstädter zuhause antreten müssen. Am Tivoli gab es für die Tiroler bis jetzt kaum Punkte zu holen (1/9 Punkte). In der letzten Runde musste man eine weite Reise in die Oststeiermark antreten, denn der SV Lafnitz war der Kontrahent. Ohne zwingende Torchancen nahm man einen Punkt mit (Endresultat: 0:0).

Der oberösterreichische Traditionsklub Vorwärts Steyr hätte sich den Wiederaufstieg in die zweithöchste Spielklasse wohl ein wenig anders vorgestellt. Steyr startete in der ersten Runde auch eindrucksvoll mit einem respektablen 1:1 gegen die SV Ried in die 2. Liga. Seitdem konnte man nur einen vollen Erfolg einfahren (2:1-Sieg über den SV Horn), die restlichen Spiele gingen allesamt verloren. Vor zwei Wochen kassierte man nach zwischenzeitlicher Führung noch vier Tore im Lokalderby gegen Amstetten.

J.G., abseits.at

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