Wie jede Woche blicken wir auf die Leistungen unserer Legionäre in der höchsten deutschen Spielklasse. Wer darf mit dem vergangenen Spieltag zufrieden sein, wer... Deutschland: Danso trifft, Burgstaller mit Assist

Wie jede Woche blicken wir auf die Leistungen unserer Legionäre in der höchsten deutschen Spielklasse. Wer darf mit dem vergangenen Spieltag zufrieden sein, wer wird sich steigern müssen?

Borussia Dortmund 1:3 Bayern München

Wirklich hochklassig war das Spitzenspiel des Bundesliga-Wochenendes nicht. Bayern nutzte durch Arjen Robben und Robert Lewandowski bereits in der ersten Hälfte zwei Dortmunder Abwehrfehler aus. Danach war das Spiel eigentlich gelaufen. Die Münchner schalteten in den Verwaltungsmodus, ließen aber immer wieder gute Chancen des BVBs zu, die aber zunächst allesamt ungenutzt blieben. Vor allem Andriy Yarmolenko erwies sich dabei als „Chancentod“. Der Ukrainer war dann auch am 3:0 der Bayern beteiligt. Er störte David Alaba nicht entschlossen genug an einer Flanke aus dem Halbfeld, die an Freund und Feind vorbei ins Tor segelte. Das 1:3 durch Marc Batra war letztendlich nur noch Ergebniskosmetik.

Alaba machte auch abseits seines Treffers eine gute Partie und stellte dabei im Verbund mit Kingsley Coman die Abwehr der Dortmunder immer wieder vor Probleme. Damit bestätigte er seinen jüngsten Aufwärtstrend.

 

1. FC Köln 0:3 TSG 1899 Hoffenheim

Es war wie fast immer in den letzten Wochen: Die Kölner machten eigentlich ein ordentliches Spiel, vergaben aber erneut einige gute Chancen und ließen in der Defensive zu viel zu. Aber: Hoffenheim war an diesem Sonntag auch ein sehr starker Gegner. Vor allem im zentralen Mittelfeld waren die Spieler der TSG den Kölnern klar überlegen. Die Tore für Hoffenheim erzielten Dennis Geiger und Sandro Wagner, der gleich zweimal traf.

Im bereits gelobten Mittelfeld von Hoffenheim durfte diesmal auch Florian Grillitsch von Anfang an spielen. Und der machte seine Sache sehr gut. Grillitsch hatte mit starken 108 Ballkontakten die mit Abstand meisten aller Protagonisten auf dem Platz. Zudem war seine Passquote überragend – 96 Prozent seiner Zuspiele brachte er an den Mann. Zusätzlich gewann er alle seine sechs Tackles. Auch Stefan Posch machte auf der Position des Außenverteidigers eine gute Partie. Auch wenn sich die personelle Lage in der TSG-Abwehr demnächst wieder entspannen sollte, wird es nicht einfach werden, den 20-Jährigen aus der Startelf zu verdrängen. Posch kam am Ende auf eine Passquote von 84 Prozent, hatte vier klärende Aktionen sowie drei Balleroberungen.

 

VfL Wolfsburg 3:3 Hertha BSC

In einem verrückten Spiel brauchte Hertha viel Glück, um gegen starke Wolfsburger einen Punkt zu holen. Mario Gomez verschoss dabei erneut einen Elfmeter und zwei Treffer des VfL wurden mittels des Videoassistenten – zu Recht – aberkannt. Auch wenn Berlin erneut kein gutes Spiel machte, spricht es doch für die Mannschaft zweimal einen Rückstand aufgeholt zu haben. Der Ausgleich durch Davie Selke fiel dabei spät in der 83. Minute.

Valentino Lazaro durfte wieder von Beginn an im offensiven Mittelfeld spielen und zeigte dabei zum ersten Mal, dass er in Zukunft eine gute Rolle in der Bundesliga spielen kann. Er bereitete das 1:0 durch Vedad Ibisevic – übrigens das schnellste Tor der laufenden Saison – vor, gewann drei Dribblings und gab zu zwei Torschüssen die Vorlage.

 

RB Leipzig 2:1 Hannover 96

Die Überraschungsmannschaft aus Hannover zeigte auch in Leipzig eine sehr gute Partie. Durch Jonathas ging 96 sogar in der 56. Minute mit 1:0 in Führung. Aber Leipzig kam trotz des Champions League – Einsatzes unter der Woche wieder zurück in die Partie. Der Ausgleich in der 70. Minute durch Yussuf Poulsen fiel dann auch verdient. Ein Treffer von Timo Werner fünf Minuten vor dem Ende drehte das Spiel dann endgültig.

Martin Harnik, der mit seinen Toren einer der Garanten für den guten Saisonstart von Hannover war, ist derzeit etwas außen vor. Was aber wohl vor allem an einer Erkältung liegt, an der Harnik die letzten beiden Wochen laborierte. Trotzdem: Seine Konkurrenten Jonathas und Ihlas Bebou machen ihre Sache aktuell sehr gut und es wird nicht einfach, einen Startelfplatz zurück zu erobern. Harnik wurde in der 66. Minute eingewechselt, hatte aber keine nennenswerte Aktion mehr. Trainer Andre Breitenreiter kritisierte ihn nach dem Spiel aufgrund seines Defensivverhaltens vor dem 1:2.

Auf Seiten von Leipzig startete Konrad Laimer im defensiven Mittelfeld und machte seine Sache ordentlich, wenn auch unauffällig. Marcel Sabitzer war gewohnt offensiv sehr aktiv. Er hatte mit 97 die zweitmeisten Ballkontakte auf dem Platz, gab sieben Torschüsse ab und bereitete zwei weitere vor. Eine Passquote von 69 Prozent war aber nicht berauschend.

 

FC Augsburg 1:1 Bayer Leverkusen

Kevin Danso war eindeutig der Mann des Spiels. Vor dem 1:0 der Leverkusener durch Kevin Volland, rutschte Danso unglücklich weg und machte so den Weg frei. Nur zwei Minuten später dann, köpfte Danso den Ausgleich. Er ist damit der jüngste Torschütze der Augsburger Bundesligageschichte. Trotz einer Vielzahl von Bemühungen seiner Mitspieler war Danso aber nicht zu einem Jubel zu bewegen. Sein Fehler – eigentlich war es eher Pech – war vor dem Gegentreffer war wohl noch zu präsent.

Michael Gregoritsch machte erneut ein sehr gutes Spiel. Aufgrund des Ausfalls von Sturmpartner Alfred Finnbogason ist Gregoritsch derzeit der Fixpunkt im Angriff des FCA. Er gab in dieser Partie acht Torschüsse ab und gewann jedes seiner sieben Kopfballduelle. Georg Teigl spielt in Augsburg keine Rolle mehr.

Julian Baumgartlinger zeigte trotz einer Passquote von 87 Prozent und einer Zweikampfquote von 60 Prozent eine eher durchwachsene Vorstellung: Er wurde bereits in der 57. Minute ausgewechselt.

 

SC Freiburg 0:1 FC Schalke

Schalke spielt in dieser Saison zwar bislang keinen sonderlich berauschenden Fußball und weiß mit Ballbesitz immer noch nicht wirklich etwas anzufangen – womit sie sich in der Bundesliga in der Gesellschaft einer Vielzahl von Mannschaften befinden -, punktet aber trotzdem konstant. In Freiburg sah zunächst alles nach einem 0:0 aus, ehe Daniel Caligiuri in der 62. Minute einen abgefälschten Schuss im Tor unterbrachte.

Vorbereiter dieses Treffers war Guido Burgstaller, der zwei weitere Torschüsse auflegte und insgesamt auf eine Passquote von 82 Prozent kam. Zudem gewann er zwei Dribblings, verlor aber auch dreimal den Ball. Trotzdem gehörte er in einer einfallslosen Schalker Offensive noch zu den besten Akteuren. Freiburgs Philipp Lienhart ist weiterhin verletzt.

 

Eintracht Frankfurt 2:1 SV Werder Bremen

Werder kann auch unter dem neuen Trainer Florian Kohlfeldt nicht gewinnen. Gegen Frankfurt zeigte sich die Mannschaft zwar offensiv verbessert, dennoch reichte es aufgrund eines Treffers von Sebastien Haller in der 89. Minute nicht zum verdienten Punktgewinn. Werder spielte überraschend in einer 4-3-3-Formation mit Zlatko Junuzovic als einer der drei Stürmer. Der fremdelte aber noch sichtlich mit der neuen Rolle und gab nur einen Torschuss ab. Florian Kainz wurde in der 67. Minute eingewechselt, blieb aber unauffällig.

Ral, abseits.at

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