In den europäischen Top-Ligen kam es am vergangenen Wochenende zu einigen spannenden Duellen und auch zu überraschenden Spielausgängen. Wir fassen vier Spiele zusammen, mit... Die vier größten Überraschungen des vergangenen Fußballwochenendes

In den europäischen Top-Ligen kam es am vergangenen Wochenende zu einigen spannenden Duellen und auch zu überraschenden Spielausgängen. Wir fassen vier Spiele zusammen, mit deren Resultaten vor den Spielen wohl nur die wenigsten gerechnet hätten.

Arsenal: Stark in Europa, schwach in der Premier League

Der Arsenal FC ist in der laufenden Saison schon eine seltsame Truppe. Erst am vergangenen Donnerstag gewann die Mannschaft von Mikel Arteta in der Europa League auswärts gegen Slavia Prag mit 4:0 und stieg damit problemlos ins Halbfinale auf. Zu Hause gegen Fulham zeigten die Gunners aber wieder das Gesicht, das sie bereits über die gesamte Saison begleitet. Wie die Live Statistiken von Overlyzer zeigen, brachte es Arsenal auf 70% Ballbesitz und die blaue Linie, die für den Druck des Heimteams steht, schlug phasenweise hoch aus. So etwa in der Anfangsphase und auch unmittelbar nach dem unerwarteten 1:0 für Fulham nach 59 Minuten durch einen Elfmeter von Josh Maja.

Bis tief in die Nachspielzeit hinein war Arsenal das klar dominante Team. Die Gastgeber sammelten 5 Schüsse aufs Tor, 13 Schüsse neben das Tor und 11 Eckbälle, der Ausgleich fiel aber erst nach knapp 96 Minuten. Eddie Nketiah rettete den Gunners einen Punkt, der gegen den Abstiegskandidaten aus Fulham aber natürlich viel zu wenig ist. Und einfacher wird es in den nächsten Wochen für Arsenal auch nicht: Zunächst trifft man am kommenden Wochenende zu Hause auf Everton, danach in der Europa League auswärts auf Villarreal.

Drei Punkte Rückstand auf Atlético: Nächster Ausrutscher von Real

Einen völlig unerwarteten Punktverlust musste auch Real Madrid hinnehmen. Nachdem die Mannschaft von Zinedine Zidane zuletzt Liverpool aus der UEFA Champions League eliminierte und den Clásico gegen den FC Barcelona gewann, gab es nun auswärts bei Getafe nur ein enttäuschendes 0:0. Überraschend war dabei vor allem, dass Real Madrid nicht die bessere Mannschaft war und Getafe über die gesamte Spieldauer ebenbürtig war. Die meisten Statistiken waren ausgeglichen und einzig beim Ballbesitz hatte Real Madrid ein recht deutliches Plus. Mit dem torlosen Unentschieden verliert das Starensemble nun wieder Boden gegenüber Atlético Madrid, das Eibar klar und deutlich mit 5:0 besiegte. Der Rückstand auf den Leader beträgt damit wieder drei Punkte.

Torino dominiert Roma nach Belieben

Mit einer schwachen Phase in den letzten Wochen macht sich die AS Roma derzeit selbst das Leben schwer. Ähnlich wie Arsenal konnte sich die Mannschaft von Paulo Fonseca zuletzt in der Europa League gegen Ajax durchsetzen, aber in der Liga präsentiert sich das Team sehr wechselhaft. Dabei begann gegen den FC Torino alles nach Plan und Borja Mayoral erzielte schon nach drei Minuten den Führungstreffer. Überraschenderweise spielte danach aber nur noch der Abstiegskandidat aus Turin, der die Römer nun praktisch dauerhaft unter Druck setzte. Roma konnte glücklich sein, mit der 1:0-Führung in die Halbzeit zu gehen, aber auch in der zweiten Halbzeit konnte sich die Mannschaft nie stabilisieren und Torino machte weiter Druck. Insgesamt 25-mal schoss der Siebzehnte der Tabelle auf das Tor der Roma – in der zweiten Halbzeit aber auch mit Erfolg! Tore von Sanabria, Zaza und Rincón drehten das Spiel. Es war erst der zweite Heimsieg des FC Torino im 15. Heimspiel und nun sieht es danach aus, als würde man nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben.

Adi Hütter verliert gegen sein zukünftiges Team

Eintracht Frankfurt unter Trainer Adi Hütter ist eine der größten Überraschungen der laufenden Bundesliga Saison. Die Mannschaft steht derzeit auf dem vierten Tabellenrang und damit auf Champions League Kurs. Bereits jetzt ist es beschlossene Sache, dass Hütter im Sommer zu Borussia Mönchengladbach wechseln wird. Und gegen eben diesen Gegner verloren die Frankfurter nun klar und deutlich mit 0:4. Dabei war das Spiel ausgeglichener, als es das Ergebnis vermuten lässt, aber Gladbach erzielte die Tore zu guten Zeitpunkten. Bereits nach zehn Minuten traf Ginter zum 1:0 und eine Drangperiode in der zweiten Halbzeit nutzten die Gastgeber gleich zu einem Doppelschlag durch Hofmann und Bensebaini. Dass es einfach nicht der Tag der Frankfurter war zeigte auch, dass Gladbach in der Nachspielzeit sogar noch das 4:0 durch Hannes Wolf nachlegte – ausgerechnet in einer Phase, in der Frankfurt großen Druck aufbaute.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen