Der geplante Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union hat natürlich auch Auswirkungen auf den nationalen und internationalen Fußball. Wie englische Medien bereits Anfang... Fußball und Brexit: Die Auswirkungen auf den Transfermarkt

Der geplante Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union hat natürlich auch Auswirkungen auf den nationalen und internationalen Fußball. Wie englische Medien bereits Anfang Dezember berichteten, hat der englische Fußballverband FA bestätigt, dass Vereine aus der Premier League sowie der English Football League keine Spieler unter 18 Jahren aus dem Ausland mehr verpflichten dürfen.

Diese Regelung gilt ab dem 1. Jänner des kommenden Jahres und gilt somit für die erste Transferperiode 2021. Der Grund für die Neuregelung: Da der freie Personenverkehr zwischen EU und Großbritannien durch den Brexit beeinträchtigt sein wird, erlauben die Regeln der FIFA es nicht, dass ausländische Spieler unter 18 Jahren verpflichtet werden können.

Für alle Spieler aus dem EU-Ausland bedarf es zudem nun einer Arbeitsgenehmigung in England. Diese wird anhand eines Punktesystems vergeben. Dabei werden internationale Einsätze im Erwachsenen- und Jugendbereich, der Klub und die Stärke der Liga, die Position, die Erfolge auf kontinentaler Ebene sowie die Anzahl der absolvierten Spiele und Minuten berücksichtigt.

Es sind laut Medienberichten insgesamt 15 Punkte für eine Arbeitserlaubnis notwendig. Spieler, die in den letzten zwei Jahren 70 Prozent der Länderspiele für eine Top-50-Nation absolviert haben, bekommen automatisch eine Arbeitserlaubnis. Für Spieler, die diese 15 Punkte nicht erreichen, kann es eine Sondergenehmigung geben; es bedarf dafür aber eine Punktzahl zwischen 10 und 14.

Gleichzeitig tritt eine weitere Regelung in Kraft, die nichts mit dem Brexit zu tun hat. In der kommenden Transferperiode dürfen Klubs aus der Premier League nur noch insgesamt drei ausländische U21-Spieler verpflichten. Danach dürfen pro Saison insgesamt sechs Spieler dieser Alterskategorie geholt werden. Klubs aus den Ligen unterhalb der Premier League dürfen weiterhin unbegrenzt Spieler dieses Segments unter Vertrag nehmen. Ziel ist es, damit den heimischen Nachwuchs zu fördern.

Am Ende des Tages werden von den Klubs sicherlich, wie bisher fast immer, wieder Möglichkeiten gefunden werden, diese Regelungen zu umgehen.

Ral, abseits.at