Viel wurde in den vergangenen Wochen über eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs in England diskutiert. Einerseits wurde die Nation schwer vom Coronvirus getroffen, andererseits... Project Restart: Premier League wird am 17. Juni fortgesetzt

Viel wurde in den vergangenen Wochen über eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs in England diskutiert. Einerseits wurde die Nation schwer vom Coronvirus getroffen, andererseits geht es aber in keiner anderen Fußball-Liga der Welt um so viel Geld und der wirtschaftliche Druck war dementsprechend groß. Nun wurde anscheinend ein Datum gefunden, an dem der Spielbetrieb in der Premier League fortgesetzt werden soll.

Der Telegraph berichtet, dass bereits am 17. Juni zwei Nachtragsspielen stattfinden sollen. Manchester City emofängt zuhause den Arsenal FC und Abstiegskandidat Aston Villa empfängt Sheffield United. Nur zwei Tage später, am Freitag dem 19. Juni, soll bereits die nächste Partie stattfinden, mit der ein voller Spieltag eingeläutet wird. Die Premier League will den Meisterschaftsbetrieb der aktuellen Saison bis zum 2. August über die Bühne bringen und eine Woche später mit dem FA-Cup-Finale die Saison abschließen.

Ursprünglich hofften die meisten Vereine, dass die Saison bereits am 12. Juni fortgesetzt werden soll, doch dieses Datum ging sich knapp nicht aus. Nachdem die beiden Nachtragsspiele über die Bühne gebracht werden, haben alle Vereine 29 Runden absolviert und sechs Wochen Zeit die verbleibenden neun Spieltage abzuschließen.

Es sind aber nicht alle Parteien glücklich, dass die Liga fortgesetzt wird. Insbesondere die Klubs am Tabellenende sträubten sich lange gegen eine Wiederaufnahme des Meisterschaftsbetriebs und hätten die Saison am liebsten annulliert.

Auch einzelne Spieler, wie etwa Watford-Kapitän Troy Deeney sehen die rasche Wiederaufnahme äußerst kritisch. Der Stürmer weigerte sich aus Angst vor dem Coronavirus am Mannschaftstraining teilzunehmen, da er nicht seine Familie gefährden will. Dabei denkt er vor allem an seinen fünf Monate alten Sohn, der unter Atembeschwerden litt. Der 31-Jährige stieß damit bei einigen Fans nicht auf Verständnis und wurde für sein Fernbleiben stark angefeindet.

Stefan Karger