Österreich hat einen neuen Norwegen-Legionär – zumindest für fünf Monate. Der Rechtsverteidiger Mario Pavelic wechselt leihweise von Rijeka nach Sarpsborg. Er galt bereits früh... Abstiegs- statt Titelkampf: Mario Pavelic wechselt nach Norwegen

Österreich hat einen neuen Norwegen-Legionär – zumindest für fünf Monate. Der Rechtsverteidiger Mario Pavelic wechselt leihweise von Rijeka nach Sarpsborg.

Er galt bereits früh als großes Talent, sein Spielstil war aber nie jedermanns Sache. Als Zoran Barisic Rapid-Trainer war, galt der filigrane und technisch starke Pavelic als eines von Barisic‘ Liebkindern. Auch unter Büskens und Canadi spielte Pavelic noch eine Rolle, aber Goran Djuricin montierte den mittlerweile 25-Jährigen ab.

Vor Rijeka-Wechsel in Ungnade gefallen

Noch in Rapid-Zeiten hatte Pavelic einen neuen Vertrag beim NK Rijeka in der Tasche und saß seinen Vertrag in Wien aus, was seinen Trainer natürlich mäßig begeisterte. In Rijeka startete Pavelic fulminant, erzielte bereits in seinem ersten Spiel einen Treffer und ließ im zweiten Match einen Assist folgen. Dennoch wurden die Leistungen mit der Zeit schwächer, die Einsätze seltener und so kam er in Rijeka nicht mal ansatzweise an seine Rapid-Statistiken heran: Für die Hütteldorfer bestritt Pavelic 134 Spiele, erzielte sechs Tore, bereitete 16 weitere vor. In Rijeka war bereits nach elf Spielen Schluss – zumindest vorerst.

Abstiegs- statt Titelkampf

Pavelic‘ Vertrag beim kroatischen Spitzenklub läuft noch bis Sommer 2021. Das nächste halbe Jahr wird der gebürtige Burgenländer mit kroatischen Wurzeln aber in Norwegen verbringen. Anstatt mit Rijeka um den kroatischen Titel zu spielen, geht es mit dem Sarpsborg 08 FF in einen beinharten Abstiegskampf. Sarpsborg steht zur Halbzeit der norwegischen Kalenderjahrmeisterschaft auf dem vorletzten und damit einem Abstiegsplatz. Seit fünf Spielen ist das Team sieglos.

Probleme auf der Rechtsverteidigerposition

Dabei verfügt der Vorjahresachte über ein Team, das eigentlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben sollte. Die Rechtsverteidigerposition ist allerdings eine Schwachstelle der Norweger. Der 33-jährige, äthiopisch-stämmige Norweger Amin Askar war zuletzt immer wieder verletzt und kam nur schleppend wieder in den Rhythmus. Auch der etatmäßige Starter Jon Helge Tveita fehlte in Mai und Juni verletzungsbedingt und ist seitdem auf der Suche nach seiner Form. Mit Pavelic erhofft sich Sarpsborg-Coach Geir Bakke vor allem mehr Offensivdrang auf der rechten Seite.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen