In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das... Die größten Nachwuchstalente der Welt: Mohammed Daramy

In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das eine oder andere Jahr brauchen, um im Profifußball anzukommen. Auf lange Sicht solltet ihr euch die Namen, die wir in dieser Serie vorstellen, dringend merken.

Mohammed Daramy

RA, 18 (Jg. 2002), DEN – FC Kopenhagen

Die Eltern von Mohammed Daramy flüchteten einst vor dem Bürgerkrieg in Sierra Leone nach Dänemark und so kam das heutige Top-Juwel des FC Kopenhagen 2002 im dänischen Hvidovre zur Welt. Kurz nach seinem 16.Geburtstag spielte Daramy bereits abwechselnd für die U19 und die Reservemannschaft des FC Kopenhagen und erzielte praktisch in jedem Spiel einen Treffer. Daher folgte schon im Dezember 2018 der Sprung in die Kampfmannschaft, wo er ebenfalls noch 16-jährig seine ersten Einsätze bekam.

Ein Spieler für alle Offensivpositionen

Gegen Ende des Jahres 2019 avancierte Daramy zum Stammspieler beim FC Kopenhagen. Er wurde gleich auf mehreren Positionen ausprobiert und konnte jeweils überzeugen. Speziell an den beiden Flügeln, aber auch als Angreifer rührte der junge Offensivspieler ordentlich um. Auch in der Europa League brachte er es bereits auf fünf Einsätze. Insgesamt stehen unterm Strich 39 Spiele für die Kampfmannschaft, fünf Tore und drei Assists.

Geringe Positionstreue als Asset

Mohammed Daramy ist ein sehr durchsetzungsstarker Spieler, der seinen Körper gut einsetzt und in seinen Dribblings nie aufgibt, sondern bis zum letzten Meter kämpft. Dies trifft beim jungen Flügelspieler mittlerweile auch defensiv zu und seine Arbeitsrate gegen den Ball stieg in den letzten Monaten beachtlich. Am häufigsten kam Daramy bisher als Rechtsaußen zum Einsatz, aber durch seine geringe Positionstreue ist er schon wegen seines Laufspiels ein allgemein sehr unangenehmer Akteur und taucht auch als nomineller Rechtsaußen gerne in der Zentrale auf der Zehnerposition, situativ am linken Flügel, oder in der Sturmspitze auf. Diese instinktiven Positionswechsel sorgen häufig für Verwirrung in den gegnerischen Abwehrreihen.

RB Leipzig lässt nicht locker

Im Winter war Red Bull Salzburg, ebenso wie RB Leipzig, am jungen Dänen dran. Zuerst waren fünf Millionen Euro als Preis ausgerufen, dieser stieg dann aber noch einmal an und die beiden Red-Bull-Klubs bissen sich die Zähne aus. Vor einem halben Jahr war auch schon der FC Liverpool an einer Verpflichtung interessiert, Kopenhagen blockte aber ab und wollte seinen Rohdiamanten weiter ausbilden, um ihn dann teurer verkaufen zu können. Das Thema Salzburg dürfte mit deren Kauf von Noah Okafor vorerst erledigt sein, das Thema Leipzig aber noch nicht: Beim deutschen Bundesligisten ist Daramy weiterhin im Gespräch, sofern Timo Werner den Verein verlassen würde. Auch der bereits vorgestellte Adam Hlozek ist hierfür ein Thema.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen