Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In... Megatalente Jahrgang 2005 (33): Roony Bardghji

Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In dieser Serie analysieren wir die größten Talente der Welt aus dem Jahrgang 2005. Diese Jungstars dürft ihr in den kommenden Jahren nicht aus den Augen verlieren!

Roony Bardghji

RA, 17 (15.11.2005), SWE – FC Kopenhagen

Viele nennen ihn den „syrischen Messi“, andere den „schwedischen Messi“ – und wenn man dem syrisch-stämmigen Schweden Roony Bardghji beim Dribbeln zusieht, sind Vergleiche mit dem argentinischen Neo-Weltmeister tatsächlich nicht weit hergeholt. Bardghji wurde als Sohn syrischer Eltern in Kuwait geboren und übersiedelte mit seiner Familie im Alter von sechs Jahren nach Schweden. Dort arbeitete sich der talentierte Offensivspieler bis in die Nachwuchsmannschaften von Malmö FF vor, ehe er im Sommer 2020 im Alter von 14 Jahren nach Kopenhagen wechselte.

Bardghji ist tatsächlich ein hochinteressanter, hochveranlagter Spieler für die Rechtsaußenposition (inverser Winger). Im Nachwuchs spielte er auch im offensiven Mittelfeld und als Linksaußen. Tatsächlich ist der seit wenigen Wochen 17-Jährige mittlerweile dem Nachwuchsfußball entwachsen. Im August spielte er noch eine Partie für die U19-Mannschaft des FC Kopenhagen, aber seitdem war er nur noch bei der Kampfmannschaft. In 28 Spielen für den amtierenden dänischen Meister erzielte er fünf Tore, bereitete ein weiteres vor. In der vergangenen Saison spielte er bereits in der UEFA Europa Conference League, heuer wurde er in der UEFA Champions League gegen Sevilla erstmals in der Königsklasse eingewechselte, spielte dann gegen Dortmund von Beginn an.

Bardghji ist ein wahrer Dribbelkünstler, dessen Bewegungen tatsächlich häufig an den großen Lionel Messi erinnern. Wie Messi ist er außerdem ausgesprochen torgefährlich, schießt gute Freistöße und Eckbälle und ist zudem für sein Alter schon sehr weit, was das Spiel gegen den Ball betrifft. Kopenhagen-Coach Jacob Neestrup kann den 17-Jährigen bedenkenlos ins Rennen werfen, zumal dieser eine ausgesprochen hohe Arbeitsrate hat, seinen Gegenspielern giftig gegenübertritt. Für diese Reife spricht auch sein Debüt in Schwedens U21-Nationalteam im Alter von nur 16 Jahren.

Internationale Großklubs haben natürlich bereits ihre Fühler nach dem Superdribbler ausgestreckt. Bereits Ende 2021 schien es so, als hätten Borussia Dortmund und Bayern München die Nase vorn, wenn es um einen – sicher sehr teuren – Kauf von Bardghji geht. Chelsea, Ajax Amsterdam und der FC Barcelona traten ebenfalls bereits auf den Plan.

Der Vertrag des Schweden beim FC Kopenhagen läuft aber nur noch ein Jahr, endet mit Jahresende 2023. Wenn der Linksfuß nicht verlängert, werden wohl so ziemlich alle Top-Klubs Europas auf den Plan treten, um den jüngsten Torschützen in der Geschichte der dänischen Liga womöglich noch im Sommer zum Schnäppchenpreis zu bekommen. Dass die Karriere des feinen Technikers eine richtig große wird, daran zweifelt vor allem nach Bardghjis ersten Spielen in der Kampfmannschaft von Kopenhagen niemand mehr!

Starpotential: 10 von 10

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen