Das oberösterreichische Unterhaus ist vor allem bei Lokalderbys sehr gut besucht. Selbst bis in die unteren Ligen locken diese Begegnungen zwischen benachbarten Vereinen mehrere... Groundhopper´s Diary: Zu Gast bei beiden Derbys im Bezirk Braunau

Das oberösterreichische Unterhaus ist vor allem bei Lokalderbys sehr gut besucht. Selbst bis in die unteren Ligen locken diese Begegnungen zwischen benachbarten Vereinen mehrere hundert Leute auf die diversen Sportplätze. Die fünftklassige Landesliga hat in Oberösterreich an sich einen guten Zuschaueranspruch, zumal dort nicht allzu schlechter Fußball geboten wird, sie aber auch durch die Teilung in eine Ost- und Westgruppe ihre Regionalität bewahrt hat. Die zahlreichen Derbys in den beiden Gruppen sind immer sehr gut besucht und das sollte auch an diesem verlängerten Wochenende bei den beiden Derbys im Bezirk Braunau nicht anders sein.

Den Anfang machte am Freitagabend das Spiel SV Schalchen gegen den FC Braunau, das nach einem Spiel im nahen Eggelsberg besucht wurde, ehe am Dienstag der SV Schalchen zu einem Nachtragspiel zum SK Altheim musste. Die Eindrücke von diesen Spielen können hier nachgelesen werden.

SV Schalchen – FC Braunau 0:1 (0:0)

1.000 Besucher im Hinspiel der Herbstsaison in Braunau können nicht irren, weshalb ein Besuch des Braunauer Bezirksderbys zwischen dem SV Schalchen und dem FC Braunau im Frühjahr kein Fehler sein kann. Rund zehn Minuten vor dem Spielbeginn ist der Parkplatz vor dem Scheiterbachstadion völlig ausgelastet, sodass man sein Auto bereits einige hundert Meter vom Stadion entfernt abstellen muss.

Zu Spielbeginn sind dann 800 Besucher in der HAI-Arena, wie das Scheiterbachstadion nun offiziell bezeichnet wird. Der SV Schalchen, der aus dem gleichnamigen Ort in der Nähe Mattighofens stammt, braucht dringend Punkte, um nicht in den Abstiegsstrudel der oberösterreichischen Landesliga West zu gelangen. Der Aufsteiger aus der Bezirksliga hat zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, während Braunau drei Punkte vor Schalchen rangiert.

Die Ausgangslage ist brisant und daher gibt der Platzsprecher auch nicht zu Unrecht auf den Weg mit, dass es sich hierbei um ein 6-Punkte-Spiel handelt. Allerdings hat Braunau einen großen Vorteil, denn ein Derbysieg bedeutet wohl den sicheren Klassenerhalt, aber eine Niederlage wäre noch kein Grund zur Panik.

In den ersten 45 Minuten merkt man den beiden Teams die Wichtigkeit dieses Spieles an, denn beide Mannschaften sind auf das Absichern bedacht und Torraumszenen sind Mangelware. Braunau hat zwar mehr Spielanteile, aber dennoch werden beim Stande von 0:0 die Seiten gewechselt.

Ich nutze die Pause, um eine der angepriesenen Spezialitäten vom Grill zu probieren. Die Kotelettsemmel (mit Bauchfleisch) hört sich im ersten Augenblick zwar gut an, aber wenn ein Bauchfleisch zu Tode gegrillt wird, dann muss man dem Grillmeister leider ein „Nicht Genügend“ geben. Schade um diese Fehlinvestition. Ein klassischer Bosna hätte wahrscheinlich nicht so schlecht abgeschnitten.

Aber nach dieser Kantinenschelte lief es auch auf dem Rasen für den SV Schalchen nicht mehr rund. Wobei man fairerweise sagen muss, dass Schalchen zwar mehr Spielanteile hatte, aber kein Tor erzielte. Dieses erzielten nämlich die Gäste aus Braunau in der 65.Minute durch Ivić. Doch den meisten Zuschauern hat es in den Reihen der Braunauern Devid Stanisavljević, Sohn der Ried-Legende Goran, angetan. „Des is a feina Kicka und in der Halle mochst goa kan Stich gegen den!“, so lautet der Tenor der mittlerweile aus Eggelsberg eingetroffenen Munderfinger.

Stanisavljević und seine Braunauer lassen bis zum Schlusspfiff nichts mehr anbrennen und mit diesen drei Punkten ist das Abstiegsgespenst wohl endgültig aus Braunau vertrieben worden. Schalchen ist hingegen nun mittendrin im Abstiegskampf und hat beim Nachtrag in Altheim ein wahres 6-Punkte-Spiel, um nicht auf den Fixabstiegsplatz zu rutschen.

SK Altheim – SV Schalchen 3:1 (2:0)

Nachdem der SV Schalchen am Freitag zu Hause das erste Bezirksderby gegen den FC Braunau hatte, stand nur wenige Tage später ein weiteres Bezirksderby für den Aufsteiger in die oberösterreichische Landesliga West auf dem Programm.

In einem Nachholspiel musste man zum SK Altheim. Nach der Niederlage am Freitag ist die Ausgangslage für die Gäste nun schon ziemlich prekär, denn bei einer Niederlage würde man von Altheim überholt werden und wäre mittendrin in der Abstiegszone.

Auch in Altheim ist man sich dieser Ausgangslage bewusst und daher strömen 750 Besucher zu diesem 6-Punkte-Spiel ins Ernst Buchleitner Stadion. Die Zuschauer haben sich noch nicht einmal alle auf ihre Plätze begeben, da klingelte es bereits das erste Mal. In der zweiten Minute gehen die Altheimer durch einen Treffer von Reichinger in Führung. Schalchen ist völlig geschockt von diesem Blitzstart der Gastgeber und dann tritt noch das Sprichwort, dass „ein Unglück selten alleine kommt“ ein. Wir schreiben die sechste Minute, als Lukas Berer einen Konter der Altheimer erfolgreich abschließt. Die Fans der Altheimer stehen Kopf, denn das 2:0 könnte bereits eine Vorentscheidung sein.

Der SV Schalchen findet an diesem Nachmittag einfach nicht ins Spiel und so meint eine mitgereiste Schalchnerin: „Unglaublich, was wia heit füa an Topfn spün!“ Lange Zeit hat der Schlussmann der Altheimer, der Ex-Rieder Hans-Peter Berger, wenig zu tun, aber nach einem Abwehrfehler seiner Vorderleute in der 40.Minute wäre er geschlagen gewesen, aber die Stange rettet den Zwei-Tore-Vorsprung der Gastgeber.

Die 43.Minute stellte die Leidgeprüften Schalchner erneut auf die Probe, denn Stefan Gruber kann einen durchbrechenden Altheimer nur per Notbremse stoppen. Der Platzverweis ist zwar eindeutig, macht aber die Aufgabe nicht unbedingt leichter.

Doch Schalchen gibt nicht auf und probiert nach dem Seitenwechsel noch einmal alles. Altheims Trainer ist schon etwas unruhig, denn die Abwehr seiner Elf kommt gegen die dezimierten Schalchner immer mehr unter Druck.

In dieser Situation erlöst Pilisi aber seinen Coach. Nach einem Eckball kommt er frei zum Schuss und versenkt den Ball in der 65.Minute maßgenau im Tor.

Ein Nachwuchsspieler ist völlig aus dem Häuschen und schreit euphorisch: „Des is da dritte Plotz!“ Er wird von seinen Kollegen aber aufgeklärt, dass ein Sieg heute „nur“ eine Verbesserung um drei Ränge in der Tabelle bedeutet.

Die Partie ist gelaufen und die Punkte bleiben in Altheim. Die Schalchner setzten mit dem Ehrentreffer in der Nachspielzeit noch den Schlusspunkt, aber dies ist nur ein schwacher Trost für die beiden Derbyniederlagen binnen weniger Tage.

Schalchen befindet sich dadurch in akuter Abstiegsgefahr, aber ein Klassenerhalt ist sowohl dem SV Schalchen als auch dem SK Altheim zu wünschen, damit es auch in der nächsten Saison wieder diese tollen Derbys im Bezirk Braunau gibt.

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Heffridge

Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.

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