Die Corona-Krise erfordert derzeit ein hohes Maß an Solidarität innerhalb der Gesellschaft. Auch Teile des deutschen Profibetriebs versuchen auf die verschiedensten Arten zu helfen.... Der Fußball in Zeiten von Corona: Gehaltsverzicht und Einkaufshilfen

Die Corona-Krise erfordert derzeit ein hohes Maß an Solidarität innerhalb der Gesellschaft. Auch Teile des deutschen Profibetriebs versuchen auf die verschiedensten Arten zu helfen.

Während der momentanen Ausnahmesituation wird ein Wort besonders häufig gebraucht: Solidarität. Gerade Menschen aus der sogenannten Risikogruppe sind auf die Hilfe anderer angewiesen. Aber auch Menschen, die aufgrund der Einschränkungen durch das Corona-Virus große finanzielle Einbußen erleiden, bedürfen der Unterstützung.

In den letzten Tagen zeigten in Deutschland auch viele Profivereine – und Spieler, dass sie eben nicht die Augen vor den aktuellen gesellschaftlichen Problemen verschließen. So ist Borussia Mönchengladbach der erste Profiklub in Deutschland, wo Spieler und Verantwortliche auf Teile des Gehalts verzichten wollen. Dadurch soll während der Spielpause anderen Angestellten des Vereins das Einkommen gesichert werden.

„Ich bin sehr stolz auf die Jungs“, sagte Manager Max Eberl. „Wir stehen zusammen für Borussia, in guten wie in schlechten Zeiten. Sie wollen etwas an Borussia zurückgeben und damit auch an all die Fans, die uns unterstützen.“ Auch der zuletzt viel kritisierte Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, hat nach Informationen des Kicker ebenfalls angeboten, auf einen Teil seiner Bezüge zu verzichten.

Das gilt ebenso für den deutschen Bundestrainer Joachim Löw und dem Manager der Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff. Die Spieler der Nationalelf spenden zudem 2,5 Millionen Euro an wohltätige Zwecke. „Wir alle merken, dass wir uns in einer absoluten Ausnahmesituation befinden. Jeder von uns ist betroffen“, meinte Joshua Kimmich. Deshalb sei es wichtig, „dass wir einander helfen und unterstützen. Wir sollten uns alle unserer Verantwortung bewusst sein und Solidarität zeigen.“

Während einige monetäre Hilfestellung leisten, geht es beim 1. FC Nürnberg etwas handfester zu. Seit Montag gehen Spieler des „Clubs“ für Menschen aus der Risikogruppe in der Stadt einkaufen. Die Ultras des Vereins haben ebenfalls Hilfe zugesagt. Auch Ultras von Borussia Dortmund oder dem VfB Stuttgart stellen sich als Einkaufshelfer zur Verfügung.

Niels Rossow, Finanzvorstand der Nürnberger, äußerte sich deutlich: „Der Fußball ist eine sehr gesegnete Branche. Sie muss sich solidarisch zeigen mit denen, die den Fußball zu dem gemacht haben, was er ist.“