Auch den Fußball hat die Corona-Krise hart getroffen. Zahlreiche Veränderungen kommen auf die Profis zu, denn so gespielt wie noch vor der Krise, wird... Corona verändert Österreichs Fußball-Bundesliga

Auch den Fußball hat die Corona-Krise hart getroffen. Zahlreiche Veränderungen kommen auf die Profis zu, denn so gespielt wie noch vor der Krise, wird wohl erstmal nicht. Abstandsregelungen, Obergrenzen und die Angst vor einer zweiten Corona-Welle machen sich bei allen Beteiligten breit.

Der neue Spielplan steht bereits

Die ersten Spiele der neuen Bundesliga-Saison sind bereits festgesetzt. Am ersten Spieltag können sich Fans auf ein Duell zwischen dem LASK und Austria Wien freuen. Ebenso treten der WAC und Meister Salzburg gegeneinander an – starten soll die neue Fußballsaison am 11. September mit dem Spiel LASK gegen die Austria. Bis zu den Qualifikationsspielen im März 2021 steht bereits der gesamte Spielplan. Auch hier hat das Corona-Virus schon seine Finger im Spiel, wenn auch nur in kleinem Maße. So wurde besonders darauf geachtet, dass in den wärmeren Monaten eine ausgewogene Verteilung zwischen den Heim- und Auswärtsspielen herrscht und darüber hinaus keine Spielfolgen von drei Heim- und Auswärtsspielen stattfinden. Laut dem Online-Gesundheitsmagazin Medmeister.de ist es bislang jedoch nicht ausreichend belegt, wie sich das Corona-Virus saisonal auswirkt. „Mit dem Virus respiratorische Viren haben jedoch eine höhere Aktivität von Herbst bis Mai gezeigt, was wiederum einen Rückschluss auf die Aktivität von CoVid-19 geben kann”, sagt ein Sprecher des Magazins.

Obergrenzen für Zuschauer nicht einheitlich geregelt

Dennoch müssen sich die Vereine an verschiedene Regeln halten, um das Spielgeschehen nicht zum Risiko werden zu lassen. Ampelregelungen und Obergrenzen an Fans pro Stadion sind dabei die wichtigsten Punkte, die die Klubs umsetzen müssen. Besonders die Auswirkungen auf die gesamte Bundesliga sind dabei noch nicht absehbar. Was die Zuschauer angeht, wurde eine Obergrenze von 10.000 Fans pro Stadion, einschließlich der Beschäftigten, festgelegt. Die maximale Stadionauslastung ist dabei jedoch immer abhängig von der Größe der jeweiligen Arena und Einschätzung der Behörde. In der Generali Arena können regulär etwa 17.000 Fans die Austria anfeuern, zu Corona-Zeiten beschränkt sich das auf weniger als die Hälfte.

Anders hingegen sieht es in der Merkur Arena aus, die eigentlich „nur“ rund 15.750 Zuschauer fasst, jedoch während der Spiele die Obergrenze von etwas weniger als 10.000 Fans voll ausnutzen kann. Das ergab eine Stadionbegehung der Veranstaltungsbehörde der Stadt Graz. Es gibt also keine einheitliche Regelung für alle Fußballklubs der ersten Bundesliga. Christoph Peschek, Geschäftsführer der Rapid Wien, hofft dennoch auf eine einheitliche Regelung mit einer prozentualen Vorgabe, die sich nach der Stadionkapazität und den Präventionsmaßnahmen der Vereine richtet.

Auswärtsfans hingegen sind generell bei allen Spielen bis Ende des Jahres verboten worden. Auch das ist für die Vereine ein finanzieller Einbruch, der zusätzlich zu den Obergrenzen und damit fehlenden Einnahmen durch die Stadionbesucher hinzukommt. Auch auf den Transfermarkt hat Corona daher einen negativen Einfluss, da die finanziellen Mittel einfach nicht in dem Maß zur Verfügung stehen.

Ampelsystem noch nicht ausgereift

Zusätzlich soll das Corona-Ampelsystem eingeführt werden. Das bedeutet konkret: Je nach Bezirk und dessen Fallzahlen, Spitalskapazitäten und Anzahl der positiven Corona-Tests sollen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Was bei einer Rotphase dann im Fußball passiert, ist jedoch bislang nicht genau definiert. Ob die Stadiontore dann wieder geschlossen werden oder es zurück zu den Geisterspielen geht, steht noch offen. Ungeklärt ist auch, wie die Klubs ihre Zuschauer entschädigen, die schon ein Abo für die gesamte Saison abgeschlossen haben.

Erwin Novotny