Die Sommerpause hat sich nun schon seit geraumer Zeit über die höchste englische Spielklasse, ihres Zeichens Hauptattraktion des europäischen Spitzenfußballs , gelegt, aber bevor... Premier League 2019/20: Die ersten Prognosen für die kommende Saison auf der Insel

Die Sommerpause hat sich nun schon seit geraumer Zeit über die höchste englische Spielklasse, ihres Zeichens Hauptattraktion des europäischen Spitzenfußballs , gelegt, aber bevor man sich versieht, ist die Premier League auch bald schon wieder da. Der Countdown für die Saison 2019/2020 läuft bereits.

Manchester City sicherte sich in der vergangenen Saison den zweiten Titel in Folge; und das in einem dramatischen Finale mit gerade einmal einem Punkt Vorsprung auf den zweitplatzierten FC Liverpool, der selbst eine absolute Rekordsaison spielte, welche aber sehr zum Leidwesen der Reds nicht für den großen Wurf in der Liga ausreichte.

Die Gewinnchancen, dass City in der neuen Saison zum dritten Mal hintereinander den Titel holt, sind heuer so hoch wie nie: Englische Buchmacher wie Betway geben dem Team von Pep Guardiola, was den Meister-Hattrick betrifft, aktuell Chancen von über 60% (Stand: 12. Juni, 2019), während Liverpool als erster Verfolger lediglich Chancen von rund 30% zugerechnet werden (die Premier League ist heuer neben DAZN außerdem auch wieder auf Sky zu bewundern).

Warum der Topfavorit wieder City lautet, lässt sich schnell erklären

Manchester City hat es in dieser Saison geschafft, einen weiteren Titel in der Premier League zu holen – zwar weit entfernt von dem 19-Punkte-Vorsprung aus der Vorsaison – aber das bedeutet nicht, dass es nächste Saison plötzlich anders laufen könnte.

Die Statements, die nach dem Sieg in Brighton aus der Kabine zu hören waren, deuteten darauf hin, dass Peps Mannen durch diesen unerbittlichen Zielsprint am Ende der Saison noch einmal an Stärke und Selbstvertrauen dazugewonnen haben. „Es ist wie eine Art Sucht“, meinte Leroy Sane diesbezüglich nach dem Spiel, „Wir wollen die Meisterschaft einfach immer wieder gewinnen.“

Die Befürchtung lautet, dass eine letztendlich erneut erfolglose Jagd nach dem wichtigsten Titel Englands nicht spurlos an Liverpool vorbei gehen wird, und das trotz Champions-League-Triumph.

Die beiden Stürmer Sadio Mane und Mohamed Salah werden im Sommer beim Nations Cup in Afrika in der sengenden Hitze Ägyptens große Strapazen für ihre jeweiligen Länder auf sich nehmen. Es wird wenig Zeit zum Erholen bleiben; und auch wenn City Sergio Aguero für die Copa America abstellt, scheint es die Mannschaft von Jürgen Klopp zu sein, die die größten Körner liegen lassen wird müssen.

Nach dem Triumph in der Liga sowie mit niemandem außer Liverpool, der offensichtlich mithalten kann, sieht es also auch heuer wieder sehr gut für City aus, um am Ende ganz oben zu stehen … auch wenn die Teams dahinter die Lücke womöglich etwas schließen könnten. Damit sind am ehesten noch CL-Finalist Tottenham sowie der heurige EL-Sieger Chelsea gemeint.

Eine weitere Übergangssaison für Manchester United

Die Gerüchte sind bereits am köcheln: Soll die Berufsbezeichnung von Ole Gunnar Solskjaer bestenfalls wieder auf „Interimstrainer“ geändert werden? Der Sieg gegen Paris Saint-Germain in der Champions League konnte die durchschnittlichen Leistungen in der Liga womöglich noch etwas kaschieren; und während hochrangige Mitglieder des Vereins weiterhin unbeholfen vom Griff nach den Titel sprechen, sieht die Realität jedoch weiterhin so aus, dass immer noch Zeit benötigt wird, um das Chaos, das in den letzten sechs Jahren seit dem Abgang von Sir Alex Ferguson sowie unzähliger verschwendeter Millionen-Investitionen in Spielern entstanden ist, zu beseitigen.

Norwich könnte das Überraschungsteam der Saison warden

Niemand hat letztes Jahr erwartet, dass Norwich City auf dem Weg zum Titel durch die Championship stürmen würde. Noch weniger haben vorausgesehen, dass sie dabei auch eine relativ bequeme Zeit haben würden. Man darf also gespannt sein, wie sich die Truppe rund um den deutschen Trainer Daniel Farkes nun endlich wieder oben angekommen in der Premier League schlagen wird. Mit den Leistungen in der letzten Saison hat man sich definitiv für höhere Aufgaben qualifiziert und sollte zumindest mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Interessant ist auch zu beobachten, dass, während österreichische Trainer die Deutsche Bundesliga erobern zu scheinen, es deutsche Trainer sind, die aktuell in England für Furore sorgen.

Um den Abstieg werden sich vermutlich die weiteren Aufsteiger-Teams Aston Villa und Sheffield United sowie die üblichen Verdächtigen wie Burnley, Brighton und Bournemouth matchen.

Nichts mit dem Tabellen-Ende hat heuer hoffentlich das Team von Ralph Hasenhüttl, FC Southhampton, zu tun. Nachdem letzte Saison der drohende Abstieg nach teilweise guten Leistungen vor allem gegen die Spitzenteams noch abgewendet werden konnte, darf man gespannt sein, wohin die Reise für die Saints heuer gehen wird – vor allem, da der gebürtige Grazer nun eine ganze Sommervorbereitung lang Zeit hat, das Team für die neue Saison einzuschwören. Eventuell wäre ein einstelliger Tabellenplatz möglich, sollte Hasenhüttls von RB Leipzig geprägtes System erst einmal auf der Insel richtig greifen. Wer weiß, vielleicht gelingt ihm ja auch eine Saison wie Leicester 2016 – die Chancen dafür stehen zwar 1 zu 1000, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen…

Erwin Novotny

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