Wir lassen nach jedem Spieltag die jeweilige Bundesliga-Runde in einer kompakten Form Revue passieren, wobei wir den Schwerpunkt auf die Expected-Goal-Statistiken legen. Alle Daten... Expected-Goal-Werte zum 11. Spieltag 2022/23

Wir lassen nach jedem Spieltag die jeweilige Bundesliga-Runde in einer kompakten Form Revue passieren, wobei wir den Schwerpunkt auf die Expected-Goal-Statistiken legen. Alle Daten stammen von Wyscout S.p.a.

LASK – TSV Hartberg 0:3 (xG=1.07:1.91)

Die wahrscheinlich größte Überraschung des Spieltags fand beim Spiel zwischen dem LASK und dem TSV Hartberg ab. Die Hausherren begannen wie erwartet mit viel Druck und fanden mehrere aussichtsreiche Chancen vor, die allerdings allesamt nicht genutzt wurden. Das Bild änderte sich dann allerdings in der zweiten Halbzeit, denn die Hartberger wurden mutiger und zwangen den LASK zu Fehlern, wie etwa beim 1:0 durch Rapid-Leihspieler Rene Kriwak. Die Mannschaft von Didi Kühbauer hatte keine Antwort mehr parat und die Gäste schossen noch zwei weitere Treffer. Insgesamt hatte der LASK zwar mehr Torschüsse, da aber die Treffer zum 2:0 und 3:0 einen extrem hohem xG-Wert haben, da Tadic und Horvat die Bälle nur noch ins leere Tor drücken mussten, haben die Gäste bei der xG-Wertung von 1.07:1.91 sogar die besseren Werte. Der LASK konnte in der 2. Halbzeit fast nichts mehr für die Expected-Goal-Wertung machen.

SK Austria Klagenfurt – SC Austria Lustenau 2:1 (xG=1.45:1.66)

Peter Pacult und seine Klagenfurter haben einen Lauf. Die Kärntner gewannen zum ersten Mal seit dem Aufstieg in die höchste Spielklasse drei Partien in Folge und liegen in der Tabelle auf dem starken vierten Platz. Gkezos war mit einem Doppelpack der Spieler des Tages, allerdings war sowohl das Spiel als auch die xG-Wertung von 1.45:1.66 sehr ausgeglichen, sodass die drei Punkte nicht unglücklich zustande kamen.

SCR Altach – RB Salzburg 2:3 (xG=0.57:3.1)

Matthias Jaissle setzte vor dem Rückspiel gegen Dinamo Zagreb auf Roatation und tauschte fast die gesamte Mannschaft auf. Wenn man sich die Namen in der Startaufstellung durchliest, muss man aber konstatieren, dass auch die B-Elf für österreichische Verhältnisse ein sehr starkes Niveau aufweist. Die Altacher hielten aber recht gut dagegen, wobei der Sieg der Gäste am Ende sehr verdient war, da die Salzburger mehr und die qualitativ besseren Chancen herausspielten. Am Ende war zwar das Ergebnis knapp, aber die xG-Wertung von 0.57:3.1 spricht für einen klaren Auswärtssieg des Serienmeisters.

Wolfsberger AC – SV Ried 1:2 (xG=0.61:1.71)

Der WAC hatte zwar rund 60% Ballbesitz, verstand es aber nicht in gefährliche Zonen zu kommen und Chancen herauszuspielen. Nach den enttäuschenden 90 Minuten haben die Hausherren neun Schussversuche auf dem Konto stehen, von denen allerdings nur einer auf das gegnerische Tor ging. Zu wenig für die Kärntner. Irgendwie war es dann auch symptomatisch, dass der einzige Treffer der Hausherren nach einem mehr als kuriosen Eigentor fiel. Die Rieder brachten von neun Schussversuchen vier auf das gegnerische Tor und bezwangen dabei zweimal Schlussmann Bonmann. Ein überraschendes Lebenszeichen der Gäste aus Oberösterreicher, die in spielerischer Hinsicht am Wochenende einen großen Schritt nach vorne machten. Das zeichnet sich auch in der xG-Wertung ab, die mit 0.61:1.72 klar für die Gäste ausfällt.

SK Sturm Graz – WSG Tirol 2:1 (xG=2.89:0.47)

Der SK Sturm tat sich gegen die WSG Tirol überraschend schwer und entschied das Spiel aufgrund von Standardsituationen. Am Ende schauten aber zwischen den schweren Europacup-Spielen drei wichtige Punkte heraus, was in der aktuellen Situation das Wichtigste ist. Die xG-Wertung von 2.89:0.47 spricht ebenfalls für einen klaren Sieg der Hausherren.

SK Rapid Wien – FK Austria Wien 1:2 (xG=1.87:1.69)

Der SK Rapid war im Wiener Derby in der ersten Halbzeit komplett von der Rolle und war dem Gegner sowohl in spielerischer, als auch in taktischer Hinsicht klar unterlegen. Anhand unserer großen Derby-Analyse wird gut erklärt, warum die Hütteldorfer in den ersten 45 Minuten keinerlei Zugriff hatten und trotz eines ausgeglichenen xG-Wertes von 1.87:1.69 schlussendlich verdient als Verlierer vom Platz gingen.

Stefan Karger