Der zwölfte Spieltag der österreichischen Bundesliga steht auf dem Programm und damit starten die Rückspiele der Liga, nachdem alle Teams einmal aufeinandergetroffen sind. Am... Faktencheck zur 12. Bundesliga-Runde 2022/23

Der zwölfte Spieltag der österreichischen Bundesliga steht auf dem Programm und damit starten die Rückspiele der Liga, nachdem alle Teams einmal aufeinandergetroffen sind. Am Samstag empfängt die formstarke Klagenfurter Austria den LASK zu einem interessanten Duell. Am Sonntag folgen dann die restlichen Spiele, wo im Spitzenspiel am Nachmittag der FK Austria Wien den Meister Red Bull Salzburg empfangen wird. 

WSG Tirol – SC Austria Lustenau

Samstag 17:00, Reichshofstadion, Schiedsrichter: Harald Lechner

Bei diesem „Westduell“ treffen zwei Teams aufeinander, für die es in den vergangenen Wochen nicht wirklich optimal lief. Die WSG Tirol holte dabei nur einen Sieg aus den letzten sechs Spielen, wobei man natürlich auch sagen muss, dass man dabei auf Teams wie Salzburg, Sturm und Rapid traf, während man zumindest gegen den LASK überraschend gewann. Nun kommt mit Lustenau ein Gegner angereist, der sicherlich auf Augenhöhe zu verorten ist und wo man etwas gutzumachen hat, nachdem man im Hinspiel trotz zahlreicher Chancen mit leeren Händen die Heimreise antreten musste.

Auf der anderen Seite ist auch die Euphorie beim Aufsteiger Austria Lustenau in den vergangenen Wochen abhandengekommen und seit sechs Spielen wartet man schon auf einen Sieg, wobei man die letzten drei Partien sogar allesamt verloren hat. Zuletzt gastierte man in Klagenfurt und musste sich bei diesem Auswärtsspiel geschlagen geben, da man in der Defensive zu einfache Fehler machte und leichtsinnige Gegentore kassierte. Das zieht sich wie ein Faden durch die Saison der Lustenauer und man sollte schnellstmöglich danach trachten, zu einer gewissen Grundstabilität zurückzukehren, sonst wird man auch in den nächsten Wochen Probleme haben.

– Der SC Austria Lustenau gewann das Hinspiel gegen die WSG Tirol in der 1. Runde mit 2:1, es war der erste Lustenauer Sieg in der Bundesliga nach zuvor 25 sieglosen BL-Spielen. Die WSG Tirol verlor alle fünf Bundesliga-Spiele gegen Aufsteiger (SV Ried, SK Austria Klagenfurt und SC Austria Lustenau).

– Die WSG Tirol traf in jedem der letzten acht Pflicht-Heimspielen gegen den SC Austria Lustenau (7 in der 2. Liga, einmal ÖFB-Cup).

– Sowohl die WSG Tirol als auch der SC Austria Lustenau erzielten jedes Tor von innerhalb des Strafraums (je 14 Tore) – wie sonst nur die SV Ried (8 Tore) in dieser Saison der Bundesliga.

– Der SC Austria Lustenau punktete in der Hinrunde dieser Saison der Bundesliga fünfmal nach 0:1-Rückständen (2S 3U) – Bestwert. Die WSG Tirol feierte nach 0:1-Rückständen drei Siege – mehr als jedes andere Team.

– Bryan Teixeira war an acht der 14 Tore des SC Austria Lustenau in dieser Saison der Bundesliga direkt beteiligt, mit sechs Assists hat er den Liga-Höchstwert.

Letztes Duell:
Lustenau 2:1 WSG
Direkter Vergleich seit 74/75
Spiele insgesamt: 1 (1 Sieg Lustenau)
Gesperrt:
Niemand
Gefährdet:
Grabher / Sulzbacher
Nächstes Spiel:
Hartberg-WSG / Lustenau-Ried

Hier findet ihr eine Vorschau auf das Spitzenspiel der Premier League zwischen dem Liverpool FC und Manchester City.

 

SK Austria Klagenfurt – LASK

Samstag 17:00, 28 Black Arena, Schiedsrichter: Julian Weinberger

Der SK Austria Klagenfurt kann aktuell durchaus als Team der Stunde bezeichnet werden, haben die Violetten doch einen beachtlichen Lauf in den letzten Wochen hingelegt und sich kontinuierlich nach oben gearbeitet. Aus den letzten fünf Spielen gab es gleich vier Siege und ist man dementsprechend mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen ausgestattet. Das musste auch der Aufsteiger Austria Lustenau erleben, wo man die Vorarlberger mit einem guten Auftritt mit 2:1 bezwingen konnte. Nun kommt mit dem LASK ein harter Brocken nach Klagenfurt angereist, allerdings haben die Austrianer nun die Chance, mit einem Sieg die Linzer zu überholen und auf den dritten Platz vorzurücken.

Beim LASK dagegen ist das komplette Gegenteil der Fall und allmählich hängt der Haussegen etwas schief. Seit mittlerweile fünf Spielen warten die Oberösterreicher nämlich auf einen Sieg und ist der starke Saisonstart und der erarbeitete Puffer de – facto dahin. Vor allem die vergangenen beiden Heimniederlagen gegen die WSG und Hartberg, wo man mit einem Gesamtscore von 1:7 den Kürzeren zog, sorgen für Unmut bei den Fans und man droht immer weiter in der Tabelle durchgereicht zu werden. Nun geht es gegen die starken Klagenfurter, wo man mit einem Sieg einige Wogen wieder glätten und dazu die Kärntner auf Distanz halten könnte.

– Der LASK blieb in den 13 Pflichtspielen (inkl. Regionalliga Mitte) gegen den SK Austria Klagenfurt ungeschlagen (10S 3U) und traf in jedem dieser 13 Spiele.

– Der SK Austria Klagenfurt erzielte 10 Tore nach Standards – Höchstwert in dieser Saison der Bundesliga und doppelt so viele wie das Team mit den zweitmeisten (je 5 – Rapid, Sturm und WAC). Der LASK traf zweimal nach Standards – nur der SC Austria Lustenau seltener (einmal).

– Der LASK erzielte 12 Tore in der ersten Hälfte – so viele wie kein anderes Team in dieser Saison der Bundesliga. Zwei davon erzielten die Linzer Athletiker im Hinspiel gegen den SK Austria Klagenfurt.

– Der SK Austria Klagenfurt erzielte sieben Tore in der Schlussviertelelstunde (eines davon gegen den LASK) – so viele wie sonst nur der WAC in dieser Saison der Bundesliga und gleich viele wie in der gesamten Vorsaison.

– Mit Keito Nakamura (9 direkte Torbeteiligungen) und Marin Ljubicic vom LASK sowie Markus Pink vom SK Austria Klagenfurt (je 7 Tore) treffen Topscorer und die besten Torschützen dieser Saison der Bundesliga aufeinander.

Letztes Duell:
LASK 3:1 Klagenfurt
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 3 (1 Sieg LASK, 2 Remis)
Gesperrt: Niemand
Gefährdet:  Niemand
Nächstes Spiel: Rapid-Klagenfurt / LASK-Austria


SV Ried – SK Rapid Wien

Samstag 17:00, Josko Arena, Schiedsrichter: Alexander Harkam

Einen riesigen Befreiungsschlag konnte die SV Ried endlich einfahren und eine monatelange Negativserie endlich beenden. Nach acht sieglosen Ligaspielen und den Absturz auf den letzten Tabellenplatz, feierten die Oberösterreicher einen Überraschungserfolg gegen den formstarken WAC und siegten mit einem guten Auftritt verdientermaßen mit 2:1. Der Erfolg war in Wirklichkeit nie in Gefahr und einzig ein kurioses Eigentor von Verteidiger Gragger machte das Spiel kurzzeitig spannend. Damit festigte Trainer Heinle auch voerst seinen Stuhl und hat sich zumindest etwas Zeit erkauft. Nun sollte man aber weitere gute Ergebnisse folgen lassen und am besten gegen Rapid damit anfangen.

Das Wechseltal der Gefühle geht für den SK Rapid in dieser Saison weiter und nahm auch am vergangenen Wochenende seinen Lauf. Nachdem man mit vier Punkten aus zwei Spielen positiv gestimmt in das große Wiener Derby ging, wurde man schnell wieder auf den Boden der Tatsaschen geholt und musste sich dem Erzrivalen Austria mit 1:2 geschlagen geben. Vor allem die erste Halbzeit fiel desolat aus und war viel zu wenig Intensität vorhanden, was nicht zum ersten Mal in dieser Saison der Fall war. Nun müssen sich die Hütteldorfer schnell wieder sammeln und das letzte Spiel abhaken, um so schnell wie möglich auf die Siegerstraße zurückzukehren. Einfach wird das nicht, wartet man doch schon seit mittlerweile über sechs Jahren auf einen Sieg in Ried.

Letztes Duell:
Rapid 1:0 Ried
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 85 (17 Siege Ried, 19 Remis, 49 Siege Rapid)
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: Lustenau- Ried / Rapid-Klagenfurt

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SCR Altach – TSV Hartberg

Sonntag 14:30, Cashpoint Arena, Schiedsrichter: Achim Untergasser

Für den SCR Altach wehrte die Freude über den Sieg gegen die SV Ried nur kurz, folgte doch am vergangenen Spieltag gegen Meister Salzburg prompt die nächste Niederlage. Allerdings verkauften sich die Vorarlberger unheimlich teuer und boten den Bullen ordentlich Paroli, weshalb durchaus ein Punktegewinn im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Doch das wären vermutlich sowieso nur Bonuspunkte gewesen, die wirklich wichtigen Spiele sind jene wie nun gegen Hartberg, wo man die Chance hat, mit einem Sieg die Steirer in der Tabelle zu überholen.

Auch der TSV Hartberg hatte einen ordentlich Brocken am vergangenen Spieltag zu bespielen, allerdings war man dabei wesentlich erfolgreicher als die Altacher. Im Auswärtsspiel beim LASK sah es lange Zeit nicht nach einem erfolgreichen Tag aus und der Gegner vergab eine Topmöglichkeit nach der anderen. Selber präsentierte man sich eiskalt und gewann letztlich mit 3:0, auch wenn das Ergebnis deutlicher als das Spiel an sich war. Dennoch sollte das den Hartberger Selbstvertrauen gegeben haben und damit hat man nach drei Niederlagen in Serie die Talfahrt gestoppt. Nun geht es gegen Altach, wo man die letzten vier direkten Duelle allesamt ungeschlagen geblieben ist.

– Der TSV Hartberg verlor in der Bundesliga nur eines der vergangenen 11 Spiele gegen den SCR Altach (6S 4U) – am 31. Juli 2021 in der Profertil Arena mit 1:2.

– Der TSV Hartberg gewann in der Bundesliga sieben Spiele gegen den SCR Altach und erzielte dabei 24 Tore – jeweils nur in BL-Spielen gegen den FC Admira mehr (9 Siege und 26 Tore).

– Der TSV Hartberg ist in der Bundesliga seit fünf Auswärtsspielen beim SCR Altach ungeschlagen (1S 4U) – so lange wie sonst nur bei der Admira und dem LASK (je 5). Wenn die Oststeirer in Runde 12 ungeschlagen bleiben, dann wäre dies ein neuer derartiger Klubrekord für Hartberg.

– Der SCR Altach erzielte in dieser Hinrunde der Bundesliga sechs Kopfballtore – geteilter Höchstwert mit dem SK Austria Klagenfurt und doppelt so viele wie in der gesamten Vorsaison.

– Der TSV Hartberg erzielte vier Tore nach Hohen Ballgewinnen (innerhalb von 40 Metern vor dem gegnerischen Tor) – nur der LASK (5) in dieser Saison der Bundesliga mehr.

Letztes Duell:
Hartberg 2:1 Altach
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 15 (4 Siege Altach, 4 Remis, 7 Siege Hartberg)
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Niemand / Farkas
Nächstes Spiel: WAC-Altach / Hartberg-WSG

Das Turiner Derby findet übrigens am Samstag statt. Die alte Dame ist nur noch leichter Favorit.

 

SK Sturm Graz – Wolfsberger AC

Sonntag 14:30, Merkur Arena, Schiedsrichter: Christopher Jäger

Für den SK Sturm Graz läuft es weiterhin prächtig und mit den starken Ergebnissen in den letzten Wochen steigt das Selbstvertrauen immer mehr und mehr an. Zuletzt gab es in der Liga gegen die WSG einen 2:1-Heimerfolg, wo man zwar nicht den besten Auftritt hinlegte, aber dennoch die drei Punkte einfahren konnte. Unter der Woche holte man dann noch einen weiteren Achtungserfolg gegen Lazio und kehrte mit einem starken 2:2 Unentschieden im Gepäck nach Graz zurück. Nun bleibt allerdings wenig Zeit, sich auf das „Packderby“ gegen den WAC vorzubereiten und entsprechend zu regenerieren, wo man sicherlich wieder alles geben wird müssen, sind die Spiele gegen die Kärntner doch meist sehr umkämpft.

Der Wolfsberger AC musste dagegen zuletzt einen kleinen Dämpfer hinnehmen, nachdem man drei Spiele in Serie zunächst gewonnen hatte. Die 1:2 Niederlage gegen die SV Ried kam daher sehr überraschend, aber vor allem auch die Art und Weise wie sie zustande kam, da man einen ganz schlechten Tag erwischte und viel zu wenig machte, um einen Punktegewinn einzufahren. Nun hat man aber zumindest die Chance, rasch Wiedergutmachung zu leisten und wird die Ausgangslage nun auch eine andere sein, da man als Außenseiter in das Spiel gehen wird. Gewinnt man dieses Spiel, würde man die eigene Position in der Meistergruppe festigen und den Rückstand auf die Grazer verkürzen.

Letztes Spiel:
WAC 1:1 Sturm
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 41 (18 Siege Sturm, 5 Remis, 18 Siege WAC)
Gesperrt:  Niemand
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: Salzburg-Sturm / WAC-Altach

Wusstet ihr, dass am Freitagabend das Hamburger-Derby ansteht? Hier findet ihr eine Vorschau auf das Spiel zwischen St. Pauli gegen den HSV.


FK Austria Wien – Red Bull Salzburg

Sonntag 17:00, Generali Arena, Schiedsrichter: Markus Hameter  

Für den FK Austria Wien folgt aktuell ein Topspiel nach dem anderen und das Mammutprogramm nimmt so richtig Fahrt auf. Nachdem man zuletzt den Derbysieg gegen Rapid einfahren konnte, der vor allem für die Tabelle unheimlich wichtig war, folgte nun der gute Auftritt gegen Villareal, wo man unglücklich kurz vor Schluss einen bitteren Gegentreffer zur Niederlage kassierte. Überschattet wurde dieses Spiel klarerweise durch die Schocknachricht über den schweren Verkehrsunfall von Huskovic, dem wir an dieser Stelle natürlich gute Besserung wünschen. Nun geht es für die Violetten am Sonntag gegen den Meister Salzburg weiter, wo man sich zuletzt für gute Leistungen nicht belohnen konnte und seit längerem auf ein Erfolgserlebnis wartet.

Für den FC Red Bull Salzburg läuft es in den vergangenen Wochen zwar nicht schlecht, aber so ganz rund sind die Auftritte allerdings auch nicht und an die Dominanz des vergangenen Jahres kommt man aktuell nicht ran. Das hat man nicht zuletzt in den Spielen gegen den LASK und Altach gesehen, sondern auch in der Champions League gegen Dinamo Zagreb, wo man speziell im ersten Durchgang nicht wiederzuerkennen war. Glücklicherweise holte man dennoch einen Punktegewinn, wodurch man weiterhin ungeschlagen in der Champions League geblieben ist. Nun darf man gespannt sein, wie man das Spiel gegen die Austria angehen wird und ob man wie in Altach kräftiger rotiert, um die Kräfte zu schonen.

Hier findet ihr eine ausführliche Vorschau auf das Spiel zwischen der Wiener Austria und RB Salzburg.

Letztes Spiel:
Salzburg 3:0 Austria
Bilanz seit 74/75
Spiele insgesamt: 193 (74 Siege Austria, 46 Remis, 73 Siege Salzburg)
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: LASK-Austria / Salzburg-Sturm

Dalibor Babic