Wir sind maximal fünf Jahre zurückgegangen und haben uns angesehen, was die Ex-Kicker der Bundesligisten – vorwiegend die Legionäre – heute machen. In einem... Oberlin, Miranda & Co. – das machen die Ex-Salzburg-Kicker heute! (1)

Wir sind maximal fünf Jahre zurückgegangen und haben uns angesehen, was die Ex-Kicker der Bundesligisten – vorwiegend die Legionäre – heute machen. In einem Dreiteiler widmen wir uns Red Bull Salzburg, bei denen naturgemäß eine höhere Fluktuation im Kader vorherrscht. Die heutigen Stars, wie etwa Mané oder Keita, lassen wir außen vor – stattdessen widmen wir uns den Spielern, die nach ihrer Salzburg-Zeit ein wenig vom Radar verschwanden. Wir beginnen heute mit dem ersten Teil der Serie.

Marco Djuricin

Im Jänner 2015 holte Salzburg Marco Djuricin um 2,5 Millionen Euro aus Graz. Für die Bullen bestritt der Angreifer allerdings nur 16 Bundesligaspiele, in denen er magere zwei Tore erzielte. Daher wurde der heute 26-Jährige dauerhaft verliehen – zuerst mit mäßigem Erfolg zum FC Brentford, dann mit etwas mehr Impact und immerhin acht Saisontoren zu Ferencvaros. Im Sommer 2017 ging es für Djuricin weiter zu den Grasshoppers Zürich, die ihn 2018 schließlich fix verpflichteten. Ein neuerlicher Transfer im kommenden Transfersommer ist aber sehr wahrscheinlich, denn „GC“ stieg aus der Schweizer Super League ab. Djuricin steuerte in der Abstiegssaison sechs Treffer in 23 Spielen bei.

Marc Rzatkowski

„Ratsche“ gehört immer noch den Roten Bullen, aber richtig angekommen ist er in Salzburg nie. Deshalb verdingt er sich seit Februar 2018 beim Schwesternklub aus New York. Bei den US-amerikanischen Red Bulls ist er weitgehend Stammspieler und erzielte bisher vier Tore und fünf Assists in 48 Partien. Eine Rückkehr von der Leihe in Richtung Salzburg ist bei ihm aber praktisch ausgeschlossen.

Valon Berisha

Der 26-jährige Kosovare Valon Berisha gilt in Salzburg fast schon als Vereinslegende. Im Sommer 2018 wechselte er um stolze 7,6 Millionen Euro zu Lazio Rom, wo er einen Vertrag bis 2023 unterzeichnete. Seine erste Saison in der Serie A war aber von Verletzungspech geprägt. In allen Bewerben kam er nur auf knapp 500 Einsatzminuten in 14 Partien und nach hartnäckigen muskulären Problemen, die ihn monatelang außer Gefecht setzten, musste er sich im April auch noch einer Knieoperation unterziehen. Die kommende Saison wird für Berisha also so etwas wie ein Reset.

Dimitri Oberlin

Der Schweizer Angreifer Dimitri Oberlin zeigte in Salzburg vor allem gute Ansätze. Richtig explodiert ist er aber im Grunde nur im Zuge der Leihe beim SC Rheindorf Altach. Im Sommer 2017 wurde der mittlerweile 21-jährige Angreifer zuerst leihweise, danach fix an den FC Basel abgegeben, wo er aber nie glücklich wurde. In 58 Spielen für Basel erzielte er nur elf Tore, weshalb der kriselnde Großklub ihn im Jänner leihweise nach Empoli verlieh. Fünf Kurzeinsätze in der Serie A waren die volle Ausbeute und es ist zweifelhaft, dass die Italiener ihre Kaufoption auf den in Kamerun geborenen Stürmer ziehen werden.

Christian Schwegler

245 Partien bestritt der Einwurfkönig Christian Schwegler für Red Bull Salzburg. Vor zwei Jahren wurde sein Vertrag nicht mehr verlängert, weshalb der mittlerweile 35-Jährige in die Schweiz zum FC Luzern zurückkehrte. Seine erste Saison bei den Luzernern musste er frühzeitig wegen Instabilität des Knies abbrechen, aber in der vergangenen Spielzeit zählte Schwegler dauerhaft zum Stamm, absolvierte 31 Pflichtspiele und leistete sechs Assists. Sein Vertrag in Luzern dauert noch ein Jahr.

Paulo Miranda

Einige wenige gute Spiele absolvierte der brasilianische Innenverteidiger Paulo Miranda für die Salzburger – insgesamt wird er aber eher nicht als Top-Transfer in die Vereinsannalen eingehen. Im Jänner 2018 verkaufte Salzburg den heute 30-Jährigen um 800.000 Euro zu Gremio Porto Alegre, für das Miranda bisher 17 Partien absolvierte. Knieverletzungen verhinderten mehr Einsätze für den beinharten Defensivspieler.

Josip Radosevic

Richtig gute Anlagen hatte der Kroate Josip Radosevic, der 2016 leihweise von Napoli nach Salzburg wechselte. Der umsichtige Sechser wurde aber nicht über die Saison hinaus verpflichtet und wechselte im Sommer 2017 zu seinem Stammverein Hajduk Split, wo er sofort unumstrittener Stammspieler war. Die abgelaufene Saison verbrachte Radosevic dann in Dänemark, wo er einen Vertrag bis 2022 bei Bröndby IF unterzeichnete. In bisher 38 Pflichtspielen für die Kopenhagener erzielte er drei Treffer.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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