Aufgrund der Weltmeisterschaft in Katar legt die österreichische Bundesliga eine lange Winterpause ein. Es bleibt somit genügend Zeit sämtliche Aspekte der ersten 16 Runden... Statistiken zur Winterpause: Sturm in den ersten 15 Minuten hellwach

Aufgrund der Weltmeisterschaft in Katar legt die österreichische Bundesliga eine lange Winterpause ein. Es bleibt somit genügend Zeit sämtliche Aspekte der ersten 16 Runden zu analysieren. Heute wollen wir uns ansehen wann die Teams ihre Gegentore erhielten. Alle Grafiken stammen von Wyscout S.p.a. und lassen sich per Klick vergrößern.

Gestern sahen wir uns die erzielten Tore an, heute wollen wir uns den erhaltenen Treffern widmen. Die kleinen Zahlen symbolisieren dabei die zu erwartenden Gegentore nach dem xG-Modell:

RB Salzburg und der SK Sturm erhielten mit neun bzw. elf Treffern die mit Abstand wenigsten Gegentore, wobei die xG-Zahlen mit 13.09 bzw. 13.88 fast gleich hoch ausfallen.

Auf den höchsten xG-Wert, der in diesem Fall natürlich schlecht ist, da er die Werte aller anderen Mannschaften misst, kommen die Hartberger. Die Steirer erhielten 33 Gegentreffer wobei die xG-Zahlen mit 36.73 noch höher ausfallen.

Interessant ist es auch zu sehen wann die Teams ihre Tore erhielten. Wir sehen etwa, dass der Wolfsberger AC in der ersten Hälfte unglaubliche 23 Treffer kassierte, weit mehr als jede andere Mannschaft. Der xG-Wert liegt hier aber „nur“ bei 14.72, das heißt, dass sie weit unter der Erwartung liefen.

Ein anderes Extrem sind die Salzburger, die in den ersten 16 Runden in den ersten 45 Minuten nur drei Gegentore erhielten. Dabei hätte es angesichts der xG-Werte von 6.18 doppelt so oft einen Torerfolg des Gegners geben müssen.

RB Salzburg, der SK Sturm und der SK Rapid erhielten als einzige Mannschaften in der zweiten Halbzeit weniger als zehn Gegentore. Alle drei Teams erhielten nur sechs Treffer, wobei hier die Hütteldorfer weit über der Erwartung liefen, da ein xG-Wert von 10.8 für die zweiten 45 Minuten ausgewiesen wird.

Der LASK und die Wiener Austria erhielten 17 Gegentore und insbesondere bei den Oberösterreichern scheint die Schlussphase in der heurigen Meisterschaftssaison ein großes Problem zu sein.

Der LASK kassierte in der letzten halben Stunde 16 seiner 21 Gegentore! Ein extrem hoher Wert, insbesondere wenn man ihn mit den anderen Teams der oberen Tabellenhälfte vergleicht. RB Salzburg und der SK Rapid erhielten in den letzten 30 Minuten insgesamt nur vier Gegentore, der SK Sturm sogar nur drei!

Die xG-Wertung zeigt, dass die Oberösterreicher nicht ganz so extrem laufen sollten, allerdings ist auch bei den erwarteten Gegentoren in den beiden Halbzeiten eine große Diskrepanz gegeben. Die Linzer kommen in der ersten Halbzeit in dieser Statistik auf rund sieben erwartbare Gegentore während in den zweiten 45 Minuten mit rund 14 genau doppelt so viele qualitative Tormöglichkeiten zugelassen wurden.

Eine Zahl ist aber ganz besonders beeindruckend. Der SK Sturm ließ in den ersten 16 Runden in den ersten 15 Minuten insgesamt nur gegnerische Torchancen in der Höhe von 0.52 xG zu. Eine unglaublich gute Statistik, die auch zeigt, dass die Mannschaft hellwach in die Partien startet, was sicherlich auch ein großer Verdienst des Trainerteams ist.

Wie gestern bieten wir euch eine zweite Grafik an, die diesmal grafisch übersichtlich die erhaltenen Tore in den jeweiligen Zeitfenstern abbildet:

 

Stefan Karger