Die Saison 2023/24 ist zu Ende und wir ziehen Bilanz. Mannschaft für Mannschaft bewerten wir die sportlichen Leistungen ausgewählter Spieler und des Teams selbst,... Tops, Flops, Stats, Rückblick: SC Rheindorf Altach 2023/24

Die Saison 2023/24 ist zu Ende und wir ziehen Bilanz. Mannschaft für Mannschaft bewerten wir die sportlichen Leistungen ausgewählter Spieler und des Teams selbst, führen unsere Vorschläge für „Tops“ und „Flops“ der Saison ins Treffen und blicken am Ende zudem noch auf die wichtigsten Fakten und Statistiken der Saison.

Heute sehen wir uns die Tops, Flops und die Saisonen im Allgemeinen des SC Rheindorf Altach an. Und es war eine ausgesprochen seltsame Saison für die Truppe aus dem Schnabelholz.

Die Mannschaft, die am deutlichsten unter Erwartung lief

Eigentlich hätte der SCR Altach am Europa-Conference-League-Playoff teilnehmen sollen. Keine andere Mannschaft lief so deutlich unter Erwartung, wie die Altacher. Die Vorarlberger holten effektiv nur 31 Punkte, hatten aber einen Expected Points Wert von 50.9. Eigentlich hätten die Altacher also – bei „normalen“ Spielverläufen bzw. guter Chancenverwertung – gleich 20 (!) Punkte mehr machen müssen.

Weil man das aber nicht tat, war es ein Zittern (fast) bis zum Schluss. Erst am 31. Spieltag sicherte sich Altach mit einem 1:0-Sieg bei den bereits geretteten Tirolern den Klassenerhalt und spielte schließlich immerhin eine um drei Punkte bessere Saison als im Vorjahr.

Zu hinterfragen sind die Leistungen der Spieler und auch des Trainerteams aber trotzdem, denn eigentlich machten die Altacher stets den Eindruck, dass das Potential höher als das gezeigte ist. Und dennoch ist es so, dass der Bundesliga-Stammgast aus dem Ländle in seiner zehnten aufeinanderfolgenden Bundesligasaison vor allem an sich selbst und speziell an der Effizienz scheiterte.

TOPS

Paul Koller

Der 22-jährige Steirer war zweifelsohne eine gute Investition vor Saisonstart. Für kolportierte 300.000 Euro kam der Innenverteidiger vom GAK – ein Jahr später könnte Sturm Graz für den U21-Nationalspieler noch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Koller präsentierte sich spielintelligent, zweikampfstark und auch torgefährlich in der Offensive.

Lukas Fadinger

Ein weiterer Steirer im schwarz-gelben Trikot der Altacher mauserte sich still und heimlich zu einem echten Schlüsselspieler. Lukas Fadinger sammelte drei Tore und fünf Assists, hatte zwar wie die meisten anderen auch ebenfalls hier und da Ladehemmung, war aber noch einer der Effizienteren im Team und empfahl sich ebenfalls für höhere Aufgaben.

Mike-Steven Bähre

Der routinierte Deutsche wurde zu einem wichtigen „Hackler“ im Mittelfeld und zu einem Spieler, dem man als Gegner auf dem Platz ungern begegnet. Nachdem er ein halbes Jahr Anlaufzeit benötigte, war er im Mittelfeld der Altacher eine Bank und hatte großen Anteil am Klassenerhalt.

FLOPS

Atdhe Nuhiu

Der bald 35-jährige Austro-Kosovare scheint nun „drüber“. Ein einziges Bundesligator in 27 Spielen war die magere Ausbeute des Stürmers, der seinen Vertrag in Altach noch erfüllen, im Sommer 2025 aber seine Karriere beenden wird. Damit es kein trauriger Abgesang wird, muss sich der 196cm-Stürmer aber kommende Saison – noch ein letztes Mal – deutlich steigern.

Dominik Reiter

Der Offensivspieler kann einem schon richtig leid tun, ist er doch ein Stammgast in unseren „Flop-Listen“. Auch in der abgelaufenen Saison zeigte das einst große Talent kaum Bemerkenswertes, spielte sogar dreimal nur in der Regionalligamannschaft der Altacher. In einem Team, das mit Effizienzproblemen zu kämpfen hat, ist Reiter aber auch wirklich nicht gut aufgehoben.

Christian Gebauer

Der Deutschland-Heimkehrer blieb deutlich unter den Erwartungen und konnte nicht mehr an seine erfolgreiche, erste Altacher Zeit anschließen. Der gebürtige Innsbrucker zählte zwar zum Stamm, kam über zwei Tore und einen Assist aber nicht hinaus.

Nosa Iyobosa Edokpolor

Drei Jahre lang zählte Edokpolor weitgehend zum Stamm, doch 2023/24 wurde er hart degradiert und kam gerade mal auf 220 Einsatzminuten in der Bundesliga – obwohl er über die gesamte Saison nicht verletzt war. Genau wie bei acht anderen Spielern ist sein Abschied im Sommer bereits beschlossene Sache.

AUFSTEIGER

Mohamed Ouédraogo

Der 21-jährige Malier ist als echter Senkrechtstarter zu bezeichnen. Erst im Februar 2023 kam er direkt aus Burkina Faso ins Ländle, spielte ein Jahr bei den Amateuren und stieg im Frühjahr in die „Erste“ auf. Dort spielte er so, als wäre er bereits ein alteingesessener Haudegen und war definitiv einer der Lichtblicke bei den Altachern.

STATISTIKEN

Tore

5 – Mike-Steven Bähre
4 – Gustavo Santos
3 – Lukas Fadinger, Lukas Gugganig, Paul Koller
2 – Sofian Bahloul, Christian Gebauer
1 – Vesel Demaku, Mohamed Ouédraogo, Atdhe Nuhiu, Lukas Jäger

Assists

5 – Lukas Fadinger
4 – Gustavo Santos
3 – Lukas Gugganig
2 – Sofian Bahloul, Leonardo Lukacevic
1 – Vesel Demaku, Christian Gebauer, Mohamed Ouédraogo, Atdhe Nuhiu, Jan Jurcec, Dominik Reiter

Assist-Assists

3 – Lukas Fadinger, Mike-Steven Bähre
2 – Paul Koller, Vesel Demaku
1 – Christian Gebauer, Mohamed Ouédraogo, Atdhe Nuhiu, Jan Jurcec

Gesamte Punkte: 31
Expected Points: 50.90

Erzielte Tore: 27
Expected Goals: 48.08

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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