Über die gesamte Saison haben wir euch wöchentlich mit Updates über unsere Junglegionäre versorgt. Zum Saisonende ist es nun an der Zeit eine Bilanz... Top-Junglegionäre 2021/22 (1): Wimmer als größter Gewinner

Über die gesamte Saison haben wir euch wöchentlich mit Updates über unsere Junglegionäre versorgt. Zum Saisonende ist es nun an der Zeit eine Bilanz zu ziehen.

Wir liefern euch in sechs Teilen eine Top- und Flopliste über Österreichs U21-Youngster (Stichtag 1.1.1999). Dabei beleuchten wir zuerst die Junglegionäre in ersten und zweiten Ligen, dann die Dritt- und Viertliga-Legionäre und schließlich die Talente, die noch in den Nachwuchsmannschaften ihrer Klubs zum Einsatz kamen.

Heute beginnen wir mit den erfolgreichsten Junglegionären in den ersten und zweiten Ligen. Das waren die erfolgreichsten jungen ÖFB-Hoffnungen 2021/22.

Patrick Wimmer (Arminia Bielefeld)

RA – 20 Jahre (Jg. 01) – 31 Spiele – 3 Tore – 8 Assists

Der 20-jährige Tullner war ganz klar der Shooting Star der abgelaufenen Saison. Zwar musste Wimmer mit Bielefeld den Abstieg verdauen, aber dennoch werden wir den trickreichen Rechtsaußen kommende Saison wieder in der Bundesliga sehen. Wimmer wechselte nach drei Saisontoren und acht Assists in 31 Spielen um fünf Millionen Euro zum VfL Wolfsburg, wo er den nächsten Schritt machen soll.

Romano Schmid (SV Werder Bremen)

OM – 22 Jahre (Jg. 00) – 33 Spiele – 3 Tore – 7 Assists

Ebenfalls zurück in der Bundesliga ist Romano Schmid, der auf dem Weg zum Aufstieg unumstrittene Stammkraft bei Werder Bremen war und erst kürzlich seinen Vertrag verlängerte. Der U21-Teamspieler steuerte drei Tore und sieben Assists bei und wird wohl auch in der nächsten Saison eine wichtige Rolle bei Werder einnehmen.

Christoph Baumgartner (TSG 1899 Hoffenheim)

OM – 22 Jahre (Jg. 99) – 29 Spiele – 7 Tore – 2 Assists

Der 19-fache ÖFB-Teamspieler gehört längst zu den Etablierten und konnte auch in der Saison 2021/22 weitgehend überzeugen. Der komplette Durchbruch, den man sich beim 22-Jährigen erhoffte, blieb zwar aus, aber dennoch wurden größere Klubs auf Baumgartner aufmerksam. Der Spielmacher, der auch gerne im Angriff spielt, soll demnach auf dem Zettel von Leicester City und Sevilla stehen.

Hannes Wolf (Swansea City)

OM – 23 Jahre (Jg. 99) – 19 Spiele – 2 Tore – 3 Assists (7/0/0 für Borussia Mönchengladbach)

Nachdem die letzten Saisonen aufgrund von Verletzungen und durchwachsenen Leistungen für Hannes Wolf schleppend verliefen, konnte er im letzten halben Jahr in Wales wieder an starke Leistungen aus seiner Jugend anknüpfen. Mit Swansea reichte es zwar in der englischen Championship nur zu einem Platz im Tabellenmittelfeld, aber Wolf lieferte gute Leistungen ab und kam endlich wieder in einen Spielrhythmus. Im Sommer steht die Rückkehr nach Mönchengladbach an, es kann aber gut sein, dass er die Fohlen demnächst bereits fix verlässt.

Flavius Daniliuc (OGC Nizza)

IV – 21 Jahre (Jg. 01) – 24 Spiele

Der kraftvolle und flexible Verteidiger Flavius Daniliuc hatte zuletzt eine Durchbruchssaison, auch wenn er in Nizza nicht unumstrittener Stammspieler war. Der Innenverteidiger, der aber auch als Rechtsverteidiger eingesetzt wurde, kam in 27 Pflichtspielen zum Einsatz und wusste durchaus zu überzeugen, was nun auch größere Klubs auf den Plan rief. So haben Lazio Rom und der SSC Napoli Interesse am 21-jährigen Wiener bekundet. Ihn gilt es in den nächsten Monaten und Jahren genau zu beobachten.

Dominik Oroz (Vitesse Arnheim)

IV – 21 Jahre (Jg. 00) – 21 Spiele – 3 Tore

Der Austro-Kroate Dominik Oroz war einer der überraschenden Top-Junglegionäre in der abgelaufenen Saison: Der Innenverteidiger konnte sich bei Vitesse Arnheim nach und nach einen Stammplatz in der Innenverteidigung erarbeiten, spielte phasenweise auch stark im defensiven Mittelfeld. Der Ex-Lieferinger kam in 35 Pflichtspielen zum Einsatz, erzielte drei Tore, unter anderem einen viel umjubelten Doppelpack im Derby gegen NEC Nijmegen.

Tomás Händel (Vitoria Guimaraes)

ZM – 21 Jahre (Jg. 00) – 16 Spiele

Der österreichisch-stämmige Portugiese Tomás Händel ist definitiv einer der heißesten „Men to watch“! Der in Guimaraes geborene, defensive Mittelfeldspieler konnte sich heuer einen Stammplatz bei Vitoria erarbeiten und schaffte auch den Sprung in die portugiesische U21-Nationalmannschaft. Sein Vertrag beim Erstligisten wurde bis 2026 verlängert, nachdem der umsichtige Sechser zahlreiche Talentproben ablieferte. Die letzten Monate fehlte er wegen einer Muskelverletzung.

Watchlist: Etwas mehr erwartete man sich von Daniel Nussbaumer beim portugiesischen Zweitligisten Academico Viseu, aber unterm Strich standen dennoch immerhin neun Saisontreffer. Der Klub rettete sich nur knapp vor dem Abstieg. Christoph Klarer war weitgehend Stammspieler bei Fortuna Düsseldorf und trug sich auch dreimal in die Schützenliste ein. Sein Vertrag bei der Fortuna läuft noch zwei Jahre. Besondere Aufmerksamkeit verdient zudem der erst 16-jährige Paul Wanner, der zu vier Einsätzen für die Kampfmannschaft von Bayern München kam. Bei ihm dürfte der ÖFB allerdings keine Chance haben.

Titelgewinner: Silvan Wallner ist Mitglied der Meistermannschaft des FC Zürich, absolvierte aber nur sechs Pflichtspiele für die Zürcher. Bei ihm steht für die neue Saison wohl eine Leihe ins Haus. Elvin Ibrisimovic gewann mit dem FC Vaduz den Liechtensteiner Cup, war dabei aber ebenfalls kein Stammspieler.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen