In dieser Woche besuchen wir ausnahmsweise kein fertiggestelltes Elite-Stadion, sondern das in Bau befindliche Stadion in St. Pölten. Das Stadion, welches Mitte 2012 fertig... Stadion der Woche: Niederösterreich-Arena in St.Pölten (in Bau)

In dieser Woche besuchen wir ausnahmsweise kein fertiggestelltes Elite-Stadion, sondern das in Bau befindliche Stadion in St. Pölten. Das Stadion, welches Mitte 2012 fertig gestellt werden soll, bietet ungefähr 8.000 Zuschauern Platz und könnte ohne große Probleme auf eine Zuschauerkapazität von 13.000 Zuschauern ausgebaut werden.

BAUKOSTEN IN DER HÖHE VON 26 MILLIONEN EURO…

Die Baukosten der neu errichteten Arena sollen sich auf insgesamt 26 Millionen Euro belaufen, inklusive der notwendigen Infrastrukturerweiterungen. Alleine für den Stadionbau werden etwa 18 Millionen Euro verwendet, alles andere wird in die Verbesserung der Infrastruktur investiert. Die Kosten werden sowohl vom Bund (ca. sechs Millionen Euro), dem Land Niederösterreich (ca. zehn Millionen Euro) und auch der Stadt St. Pölten getragen (ca. zehn Millionen Euro).

MODERNSTES EINRANG STADION ÖSTERREICHS…

Außerdem soll das Projekt das modernste Einrang-Stadion in Österreich werden. Ein weiteres Hauptaugenmerk beim Bau des neuen Stadions ist die Umwelt, denn bei der Materialwahl greift man weitgehend auf Holz zurück, um somit das umweltfreundlichste Stadion in ganz Österreich zu realisieren. Diese nachwachsende Ressource soll den umweltfreundlichen Umgang beim Bau des Stadions zeigen und soll ebenso als gutes Beispiel vorangehen. Als markantestes Element der neuen Arena fällt sicherlich die kreisrunde Holzkonstruktion ins Auge. „Unser Konzept war es, alle Funktionalitäten für Spielbetrieb und Gastronomie unter ein Dach zu bringen“, betonte der Architekt des Stadions, Dr. Stefan Nixdorf. Ebenso ist das Stadion sehr energieeffizient und durch die Verwendung von Fernwärme und erneuerbarer Energieträger soll es auch den höchsten ökologischen Anforderungen gerecht werden. Ein weiteres Highlight der Arena soll die riesige Photovoltaikanlage werden.

QUANTENSPRUNG FÜR FUSSBALL IN NIEDERÖSTERREICH…

„Mit dem neuen Stadion schaffen wir einen Quantensprung für den Fußballsport in
Niederösterreich“, meinte Landesrätin Bohuslav. Außerdem soll das Ziel des Heimvereins SKN St. Pölten der Aufstieg in die Bundesliga sein, doch hierzu muss man anmerken, dass es derzeit in St.Pölten sportlich nicht sehr rosig aussieht, denn in der Tabelle ist man nach elf Spieltagen nur Siebenter, bereits neun Punkte hinter Spitzenreiter WAC/St.Andrä zurück. Des Weiteren mussten sich die Niederösterreicher in der Spielsaison 2011/2012 bereits viermal geschlagen geben. Damit das Stadion, welches Mitte 2012 fertiggestellt werden soll, bald Bundesliga Luft zu spüren bekommt, muss wohl vor allem sportlich also noch einiges geschehen.

PROMINTENTER BESUCH IN ST.PÖLTEN…

Der ehemalige Weltfußballer und derzeitige UEFA Präsident Michel Platini, besuchte am Dienstag die Großbaustelle in St. Pölten. Platini war sichtlich beeindruckt von der kleinen aber höchst modernen Arena in Niederösterreich und meinte: „What a beautiful stadium and a real nice sports campus.“ Außerdem gefällt dem ehemaligen Weltfußballer das Konzept „ Alles unter einem Dach“ sehr gut. Wenn eine Familie das Stadion für ein Fußballspiel besucht, soll nicht nur hochklassiger und ansprechender Fußball geboten werden, in der unmittelbaren Umgebung des Stadions sollen zudem zahlreiche andere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten errichtet werden. Im Stadion soll es außerdem fünf VIP-Logen geben und auch in Sachen Gastronomie gibt es schon konkrete Pläne. In Bezug auf die Freizeitgestaltungsmöglichkeiten plant die Stadt St. Pölten eine Eissporthalle und auch ein Freizeitzentrum in der unmittelbaren Umgebung zu erbauen.

DER BAU IM ZEITRAFFER..

Viele werden einen solchen Zeitraffer, der den Baufortschritt darstellen soll, noch vom Bau des Wörtherseestadions in Kärnten kennen, doch nun gibt es einen solchen auch von der Niederösterreich-Arena. Unter folgendem Link kann man den Baufortschritt sehr genau beobachten, ein Live-Bild des Stadion bewundern und auch nachsehen, wann welcher Bauteil zum Stadion hinzugefügt worden ist.

ERÖFFNUNGSSPIEL WAHRSCHEINLICH GEGEN WERDER BREMEN…

Beim Bau des Stadions in St. Pölten gibt es sehr viele Parallelen zum Weser-Stadion, wie zum Beispiel die riesige Photovoltaik-Anlage. Deshalb wünschen sich die Verantwortlichen in St. Pölten auch ausgerechnet Werder Bremen als Gegner im Eröffnungsspiel der neuen Arena.

Es entsteht also ein weiteres „großes“ oder zumindest modernes Stadion in Österreich, doch wenn der sportliche Erfolg in St. Pölten weiterhin ausbleibt, wird man wohl nur Spiele der zweithöchsten österreichischen Fußballliga in der neuen Niederösterreich Arena bewundern dürfen.

Patrick Wagner, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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