Ab der Saison 2024/25 wird es einige umfassende Änderungen bei den internationalen Europacup-Bewerben geben. Wir wollen uns anschauen welche Neuerungen auf die Vereine und... Europacup-Reform: Umfassende Änderungen ab 2024/25

Ab der Saison 2024/25 wird es einige umfassende Änderungen bei den internationalen Europacup-Bewerben geben. Wir wollen uns anschauen welche Neuerungen auf die Vereine und Fans zukommen werden.

Ligasystem und acht Vorrundenspiele

Ersten Informationen zufolge werden die Mannschaften in der Champions- und Europa League mehr Spiele bestreiten. Statt wie bisher sechs Partien, werden die Teams vor der K.o.-Phase mindestens acht Spiele absolvieren. Die UEFA wollte sogar zehn Vorrundenspiele durchsetzen, doch die Premier League und der spanische Verband legten Vetos ein mit Verweis auf den ohnehin engen Spielplan.

Die Mannschaften sollen dabei nicht mehr in Gruppen eingeteilt werden, sondern in einem Ligasystem gegeneinander antreten. Aktuell ist der Plan, dass die besten acht Mannschaften fix im Achtelfinale stehen und die 16 Teams dahinter ein Playoff um die weiteren acht Plätze absolvieren. Ab dem Achtelfinale gibt es dann auch wieder Hin- und Rückspiele.

Die Europa League wird sich dem Modus der Champions League anschließen, während die Teams der Conference League weiterhin sechs Gruppenspiele absolvieren werden.

Dies ist für die österreichischen Vereine interessant, da aktuell eine Teilnahme an der Conference League in den meisten Fällen wirtschaftlich lukrativer ist, als eine „Klasse“ darüber in der Europa League. Die Startgelder und Punkteprämien in den beiden Bewerben sind nämlich sehr ähnlich und da das Teilnehmerfeld in der Europa Conference League deutlich schwächer ist, winken im Schnitt mehr Einnahmen. Dies würde sich nun ein wenig ändern, da die Europa-League-Teilnehmer zwei Spiele mehr haben, in denen sich Punkteprämien sammeln lassen. Weiters lassen sich durch das zusätzliche Heimspiel natürlich auch mehr Einnahmen erzielen.

36 Teams in der Champions League

Die UEFA plant seit geraumer Zeit eine Aufstockung des CL-Teilnehmerfelds um vier Mannschaften. Kritik wurde laut als bekannt wurde, dass die neuen Plätze an Vereine gehen sollten, die sich nicht für die Champions League qualifizieren konnten, aber in der Vergangenheit große Erfolge in diesem Bewerb vorweisen konnten. Dies war eine natürlich eine Forderung der großen Klubs, die dadurch eine größere finanzielle Sicherheit auch bei schlechtem Abschneiden in der nationalen Meisterschaft genießen wollten. Profitiert hätten mit diesem System, wenn man es auf die jetzige Saison umlegen will, beispielsweise Manchester United oder die AS Roma, die sich über die Liga voraussichtlich nicht für die Königsklasse qualifizieren würden.

Die UEFA sah sich nach Protesten zu einem Kompromiss gezwungen. Von den vier zusätzlichen Startplätzen in der Champions League gehen zwei an die beiden erfolgreichsten Nationalverbände der vergangenen Saison. Ein weiterer Platz geht an die fünftbeste Nation – aktuell Frankreich – und an einen weiteren nationalen Meister, wobei hier noch zusätzliche Informationen erwartet werden.

Stefan Karger