Die Qualifikation ist vorüber, die Gruppenphase steht vor der Tür. Die Champions League startet mit zahlreichen Schlagerspielen in die neue Saison – abseits.at stimmt... Vorschau zum ersten Champions-League-Spieltag 2013/14 – Teil 2

Champions League TrophyDie Qualifikation ist vorüber, die Gruppenphase steht vor der Tür. Die Champions League startet mit zahlreichen Schlagerspielen in die neue Saison – abseits.at stimmt auf die Partien ein.

 

Barcelona – Ajax Amsterdam

Noch keine direkten Duelle

The same procedure as every year. Auch unter Neo-Trainer Gerardo Martino fegt Barcelona durch die Primera Division und hält nach vier Spieltagen noch beim Punktemaximum. Ein ungewohntes Bild präsentiert sich jedoch beim Besuch diverser Wettanbieter, denn diese sehen mehrheitlich Bayern München als Favorit auf den Gewinn der Königsklasse, während Barcelona offenbar nur die zweite Geige spielt – vermutlich Nachwehen der Halbfinalpleite aus der Vorsaison. Der Kader der Katalanen blieb weitestgehend unverändert, wenn man natürlich von der großen Ausnahme Neymar absieht. Ganz Fußballeuropa wartet höchstgespannt, wie der brasilianische Jungstar, der um 57 Millionen Euro verpflichtet wurde, auf internationalem Vereinsniveau agiert. Kann der 21-Jährige auch in der Champions League für Furore sorgen?

Derlei Sorgen sind Ajax hingegen völlig fremd, denn der einstige Gewinner der Königsklasse hat sich ganz dem Leitbild des Ausbildungsvereins unterworfen, was bedeutet, dass nach jeder Saison die besten Spieler veräußert werden müssen. Diesmal traf es Christian Eriksen, der nun bei Tottenham kickt, während es Toby Alderweireld zu Atletico Madrid zog. Bei der Durchsicht des nicht gerade mit Stars gespickten Ajax-Kaders fällt dann aber doch ein Mann auf, für den wohl gerade die bevorstehende Partie in Camp Nou etwas ganz Besonderes ist. Die Rede ist von Bojan Krkic, der in Barcelona unter Vertrag steht, aber bereits seit geraumer Zeit verliehen ist. Nach Stationen bei der Roma und Milan versucht der mittlerweile 23-Jährige nun sein Glück bei Ajax, wo er momentan aus der Startelf nicht wegzudenken ist.

 

Olympique Marseille – Arsenal

Letztes direktes Duell: 0:0 und 0:1 (Champions-League-Gruppenphase 2011/12)

Das Bild im französischen Fußball hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Nicht mehr Ex-Serienmeister Lyon gibt den Ton an, sondern die neureichen Vereine aus Paris und Monaco. Noch am ehesten mit den schier übermächtigen Gegnern dürfte Olympique Marseille mithalten können, das nun in einem komplett überdachten Stade Velodrome seine Heimspiele austrägt. Die Truppe von Elie Baup wurde im Sommer um verhältnismäßig viel Geld verstärkt, während man keine nennenswerten Abgänge verzeichnen musste. Prächtig eingefügt hat sich Florian Thauvin, der um 15 Millionen Euro aus Lille kam und nun im offensiven Mittelfeld von OM für Akzente sorgt. Auch Dimitri Payet wechselte vom nordfranzösischen Verein an die Côte d’Azur und schaffte sofort den Sprung in die Stammformation. Während Marseille im Vorjahr schon in der Gruppenphase der Europa League die Segel streichen musste, soll nun der Einzug in die K.O.-Phase her, was angesichts der Gegner schwierig, aber nicht unmöglich scheint.

Während die Inselkonkurrenz auf dem Transfermarkt nur so wütete, verhielt sich Arsenal äußerst ruhig und ließ erst am Deadline Day die Bombe platzen. Um das „Schnäppchen“ von 50 Millionen Euro verpflichteten die Gunners Mesut Özil von Real Madrid, was diesen mit einem Schlag zum teuersten deutschen Spieler machte und die schwarz-rot-goldene Kolonie bei Arsenal auf drei Akteure anwachsen ließ. Die Gunners sind seit 1996/97 ununterbrochener Stammgast in der Champions League, mussten sich jedoch einmal mehr durch die Mühlen der Qualifikation kämpfen, wo Fenerbahçe aber kein wirklicher Prüfstein war und souverän eliminiert werden konnte.

 

Napoli – Borussia Dortmund

Noch keine direkten Duelle

Während die Konkurrenz aus Mailand, sei sie rot oder blau, seit geraumer Zeit schwächelt, herrscht in Neapel Aufbruchsstimmung. Der exzentrische Präsident Aurelio De Laurentiis hat es geschafft, seinen Verein direkt hinter Juventus an der Spitze der Serie A zu positionieren und will nun auch Europa erobern. Nicht mehr dabei mithelfen kann zwar der zu PSG abgewanderte Edinson Cavani, doch dafür erhielt Trainer Rafa Benitez Verstärkung aus seiner spanischen Heimat in Person von Gonzalo Higuaín und José María Callejón, die von Real Madrid kamen. Neben all der spielerischen Klasse, die man von Napoli erwarten kann, stellt auch die Heimstätte des einstigen Maradona-Clubs ein absolutes Highlight in der Königsklasse dar. Stimmungsvoller als im Stadio San Paolo geht es kaum auf europäischen Fußballplätzen zu.

Borussia Dortmund steht noch mit einer blütenweißen Weste da und hält in der Bundesliga nach fünf Spieltagen beim Punktemaximum. Am Samstag erst wurde der Hamburger SV mit 6:2 abgefertigt, was Thorsten Fink den Job kostete. Dabei steuerte Neuzugang Pierre-Emerick Aubameyang zwei Treffer bei, was ihn an die Spitze der Torschützenliste beförderte. Neben dem Mann aus Gabun verstärkte sich der BVB mit Henrikh Mkhitaryan ein weiteres Mal in der Offensive, während der Ex-Bremer Sokratis für den Defensivverbund verpflichtet wurde, jedoch noch nicht den Weg in die Stammformation gefunden hat. Geblieben ist nach langem Hin und Her übrigens Robert Lewandowski, was den Dortmundern wohl eine der besten Angriffsreihen der Champions League beschert.

OoK_PS, abseits.at

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