In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... abseits.at-Leistungscheck, 13. Spieltag 2014/15 (Teil 2) – Martin Harnik mit Doppelpack gegen den SC Freiburg

Martin Harnik - VfB StuttgartIn dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Nachdem wir uns im ersten Teil die tollen Leistungen unserer Werder-Legionäre ansahen, wollen wir uns nun dem Spiel zwischen dem SC Freiburg und dem VfB Stuttgart widmen. Auch hier gibt es Erfreuliches zu berichten, denn der VfB setzte sich auswärts mit 4:1 durch und Martin Harnik erzielte dabei seine Saisontore 4 und 5!

SC Freiburg – VfB Stuttgart   1:4

Der VfB Stuttgart entschied das Baden-Württemberg-Derby mit 4:1 für sich und gewann damit die vierte Partie in Folge gegen den SC Freiburg. Neo-Coach Huub Stevens, der die Nachfolge von Armin Veh antrat, feierte somit einen Auftakt nach Maß und brachte den VfB nach drei Niederlagen en suite wieder auf die Siegesstraße zurück. Wie man es von Stevens gewohnt ist, setzte der Trainer auf eine gesicherte Abwehr und agierte weit zurückhaltender als sein Vorgänger. Stevens setzt mit dieser jungen Mannschaft auf eine gesicherte Defensive und ein schnelles Umschaltspiel, eine Spielweise, die Angreifer Martin Harnik auch in Zukunft entgegenkommen könnte. Trotz des klaren Siegs muss man allerdings festhalten, dass der SC Freiburg in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft war und dass Huub Stevens in einigen Situationen das Glück zur Seite stand, das Armin Veh schmerzlich vermisste.

In den wenigen Trainingseinheiten, die die Mannschaft mit ihrem neuen Coach absolvierte, agierte Martin Harnik stets als Flügelstürmer, insofern war es doch ein wenig überraschend, dass der österreichische Nationalspieler gegen Freiburg als Mittelstürmer auflief. Harnik erwischte einen glänzenden Tag, denn er steuerte nicht nur zwei Tore bei, sondern zeigte auch einen riesigen Einsatzwillen und holte weiters die rote Karte des überforderter Innenverteidigers Stefan Mitrovic heraus, der den Österreicher nur mit einer Notbremse stoppen konnte. Harnik erwies sich gegen den SC Freiburg als sehr effizient, denn alle seine drei Schüsse gingen aufs gegnerische Tor, wobei Keeper Roman Bürki zweimal das Nachsehen hatte. Neben seinen beiden Treffern bereitete er zudem zwei Schüsse seiner Mitspieler vor. Einige Male fehlte ihm zwar die letzte Präzision bei seinen Vorlagen, aber insgesamt kam er immer noch auf eine Passquote von 77%. Hervorragend war zudem sein Einsatzwille, denn er absolvierte mit 12,2 Kilometern die drittgrößte Laufdistanz aller Spieler und tätigte die zweitmeisten Sprints (37), sowie die meisten intensiven Läufe (99) aller Akteure. Weiters zeigte er sich auch im Zweikampfverhalten verbessert, denn er entschied 11 seiner 23 Duelle für sich (47,8%), was für einen Mittelstürmer eine absolut tolle Quote ist. Harnik wurde insgesamt fünfmal gefoult, öfters als jeder andere Spieler am Platz und setzte sich dreimal in Eins-gegen-Eins-Situationen per Dribbling gegen seine Gegenspieler durch. Der Stuttgart-Legionär erhielt für seine starke Vorstellung sowohl vom kicker, als auch von sportal.de die Note 1,5. Der kicker nominierte ihn zudem zum Spieler des Spiels.

Auf der rechten Abwehrseite vertraute Stevens dem österreichischen Nationalspieler Florian Klein, der zwar weit nicht so spektakulär wie Martin Harnik agierte, seine Sache insgesamt aber sehr ordentlich machte. Neben vereinzelten Akzenten in der Offensive (ein Torschuss, drei Torschuss-Vorlagen) putzte er immer wieder konsequent in der Abwehr aus, klärte insgesamt neun Bälle aus dem eigenen Strafraum und blockte zwei gegnerische Schüsse ab. In den Zweikämpfen hatte er insbesondere in der ersten Hälfte dennoch seine Probleme, insgesamt gewann er nur 13 seiner 26 Duelle (50%). Damit stand er jedoch nicht alleine da, denn nur ein Verteidiger der Stuttgarter Viererkette konnte gegen den SC Freiburg eine positive Zweikampfbilanz aufweisen. Innenverteidiger Timo Baumgartl gewann sechs seiner elf Duelle, was auf dieser Position jedoch auch kein berauschender Wert ist. Mit 10,9 Kilometern Laufdistanz weist der Rechtsverteidiger einen ordentlichen Wert in dieser Kategorie aus, fünf Tacklings zeugen zudem von seinem Einsatzwillen. Florian Klein brachte es auf 54 Ballkontakte und spielte 25 Pässe, von denen 76% bei seinen Mannschaftskollegen ankamen. Der kicker gab ihm eine 3,5, sportal.de eine glatte 3.

Kommendes Wochenende empfängt der VfB Stuttgart den FC Schalke 04.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

Keine Kommentare bisher.

Sei der/die Erste mit einem Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert