Unser Wochenrückblick bespricht die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen der letzten Woche in der deutschen Bundesliga. Mit dabei: Transfer-Updates, Borussia Dortmund, Stefan Reinartz, Sandro Wagner... Deutschland-Rückblick (KW 22): Gündogan nach Manchester, Rode und Bartra zum BVB

Ilkay Gündogan_abseits.atUnser Wochenrückblick bespricht die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen der letzten Woche in der deutschen Bundesliga. Mit dabei: Transfer-Updates, Borussia Dortmund, Stefan Reinartz, Sandro Wagner und Pierre-Emerick Aubameyang.

Gündogan zu City, Rode zum BVB – Dortmund und der Transfermarkt

Der Wechsel von Ilkay Gündogan zu Manchester City ist für Fußball-Interessierte beileibe keine Überraschung mehr. Für kolportierte 27 Millionen Euro schließt sich der derzeit verletzte deutsche Nationalspieler dem neuen Verein von Pep Guardiola an. Der 25-Jährige ist der absolute Wunschspieler des Katalanen. Gündogan selbst äußerte sich zum Wechsel folgendermaßen: „Mit Pep Guardiola als Trainer bin ich der Meinung, dass bei Manchester City die nächsten Jahre Großes entstehen kann. Es ist kein Geheimnis, dass genau der Ballbesitzfußball, den Guardiola spielen lässt, sehr meinen Stärken zu Gute kommt.“ 

Die entstandene Lücke im Mittelfeld der Dortmunder wird Sebastian Rode von Bayern München füllen. Der 25-Jährige ist zwar kein Stratege wie Gündogan, soll aber auch eher die Rolle eines physischen Antreibers einnehmen; ein Spielertyp, der seit dem Karriereende von Sebastian Kehl im BVB-Mittelfeld eher nicht zu finden war. Rode war von mehreren Bundesliga-Vereinen, wie Gladbach oder Wolfsburg, umworben – wechselt aber nun für geschätzte 14 Millionen Euro zu den Westfalen.

Nach dem Abgang von Kapitän und Abwehrchef Mats Hummels, galt der Leverkusener Ömer Toprak als Favorit auf dessen Nachfolge. Stand jetzt konnten sich die beiden Vereine jedoch nicht auf eine Ablösesumme einigen. Nun dürfte der Wechsel von Marc Bartra vom FC Barcelona zum BVB in trockenen Tüchern sein. Der Spanier kostete die Schwarz-Gelben acht Millionen Euro. Damit dürfte der wesentlich teurere Transfer des deutschen Nationalspielers Shkodran Mustafi vom FC Valencia vom Tisch sein.

Als Wunschspieler für die linke Abwehrseite gilt der Portugiese Raphael Guerreiro. Angeblich hat sich der BVB bereits mit dem Verein des portugiesischen Nationalspielers, dem französischen Erstligisten Lorient, geeinigt.

Im Raum steht eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro. Ebenfalls hochgehandelt wird das türkische Toptalent Emre Mor. Der 18-Jährige vom dänischen Erstligisten FC Nordsjaelland gilt als „türkischer Messi“ – wobei man mit solchen Superlativen natürlich vorsichtig sein muss. Die Ablöse würde wohl bei ca. fünf Millionen Euro liegen. Der ehemalige Dortmunder und jetzige Co-Trainer von Nordsjaelland Otto Addo meinte unlängst, einen so hochveranlagten Spieler noch nicht gesehen zu haben. Mor steht nun bei der EM das erste Mal im internationalen Fokus.

Bei Henrikh Mkhitaryan ist eine Einigung in Sachen Vertragsverlängerung bisher noch nicht in Sicht. Der Armenier, beziehungsweise dessen berüchtigter Berater Mino Raiola, besteht wohl auf diverse Ausstiegsklauseln; so soll der Mittelfeldstar gehen können, sobald Thomas Tuchel nicht mehr Trainer der Borussia ist.  Mkhitaryans Vertrag läuft 2017 aus.

Schluss mit 27 Jahren – Stefan Reinartz beendet seine Karriere

Aufgrund diverser Verletzungen und gesundheitlicher Probleme, beendet Stefan Reinartz von Eintracht Frankfurt überraschend seine Karriere. Reinartz bleibt dem Fußball aber auf eine andere Art verbunden: Der dreimalige deutsche Nationalspieler unterstützt Deutschland während der EM als Datensammler mit seinem Start-Up Impec: Mit der sogenannten Packing-Methodik wird ermittelt, wie effektiv ein Spieler ist. Dabei geht es vereinfacht ausgedrückt darum, wie viele Gegenspieler ein Akteur mit seiner Aktion Richtung gegnerisches Tor überwindet und wie sich die Anzahl der Gegenspieler, die sich zwischen dem Tor des Kontrahenten und dem eigenen ballführenden Spieler befinden, verringert.

Ehrung für Aubameyang

Der Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang wurde von der Gewerkschaft der deutschen Profi-Fußballer (VDV), vor seinem Kontrahenten Robert Lewandowski von Bayern München, zum Spieler der Saison gewählt worden. Trainer der Saison ist mit Thomas Tuchel ebenfalls ein Dortmunder, genau wie der Newcomer der Saison Julian Weigl.

Alle Profiklubs erhalten Lizenz

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) gab am Dienstag bekannt, dass alle Vereine der 1. und 2. Liga die Lizenz für die nächste Saison erhalten. Alle acht Klubs, die nach dem ersten Lizenzierungsverfahren mit Auflagen bedacht wurden, haben diese mittlerweile erfüllt.

Transferupdate

Der SC Freiburg verpflichtet mit Jonas Meffert einen hochtalentierten Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen. Der 21-jährige kommt vornehmlich im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Die Ablöse beträgt ca. 1,2 Millionen Euro – wobei sich Bayer eine Rückkaufoption gesichert hat.

Ebenfalls Mittfeldspieler ist Kevin Vogt. Der 24-jährige wechselt für 1,5 Millionen Euro vom 1.FC Köln zur TSG Hoffenheim. Nachdem er in der Aufstiegssaison einer der besten Kölner Spieler war, konnte er seinen Stammplatz in dieser Saison, auch aufgrund von Verletzungen, nicht halten.

Um einen Stammplatz wird Ron-Robert Zieler nächste Saison in Leicester kämpfen. Mit Meistertorhüter Kasper Schmeichel hat der ehemalige Hannoveraner starke Konkurrenz; wobei Schmeichel selbst bei anderen Vereinen im Gespräch ist. Dank einer Austiegsklausel in Zielers Vertrag, die es ihm erlaubt für 3,75 Millionen auf die Insel zu wechseln, hat der englische Meister ein echtes Schnäppchen gemacht.

Zitat der Woche

„Andere 23-Jährige, die über ihn lästern, sind jedes Wochenende saufen, haben keinen Plan vom Leben, wohnen noch bei Mama und Papa – und der Junge steht seit Jahren in der Öffentlichkeit und kriegt Dresche ohne Ende. Vergesst nicht: Mario hat uns zum WM-Titel geschossen.“ So reagierte Sandro Wagner unter der Woche in einem Interview auf die andauernde Kritik an Mario Götze.

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