Auch in der englischen Premier League ist gestern kurz vor elf Uhr unserer Zeit die letzte Partie des Kalenderjahres 2020 abgepfiffen worden. Grund genug... Das war 2020: Die englische Premier League im Rückblick

Auch in der englischen Premier League ist gestern kurz vor elf Uhr unserer Zeit die letzte Partie des Kalenderjahres 2020 abgepfiffen worden. Grund genug für uns im fünften Teil auf das Mutterland des Fußballs zu blicken. Wer prägte die letzten zwölf Monate, wer verließ die Liga und was tat sich sonst noch so auf der Insel.

Liverpool und Manchester

Ganz oben findet sich in der Jahrestabelle wieder Meister Liverpool, wenngleich die Dominanz mit der man in der Vorsaison bzw. im Vorjahr überzeugte, etwas nachließ. Für die eigenen Verhältnisse bescheidene 66 Punkte holte Pep Guardiola mit Manchester City, so wenig wie noch nie zuvor für den Spanier mit den “Sky Blues” in einem Kalenderjahr. Dahinter tummeln sich mit Manchester United, Tottenham und Chelsea die üblichen Verdächtigen. Den Status als “Big Six” kommt Arsenal immer mehr abhanden, so rangiert dieses Jahr Ralph Hasenhüttl mit dem FC Southampton als erster Verfolger des Spitzenquintetts an Rang sechs. Unten finden sich großteils Auf- oder Absteiger. Bis auf Leeds fasste keiner der Neulinge so richtig Fuß in der Liga. Und blickt man auf die aktuelle Tabelle würde man es eher nicht glauben: Prügelknabe Sheffield United, dort mit zwei Punkten abgeschlagenes Schlusslicht, holte im heurigen Jahr schon sieben Siege!

Hier die vollständige Übersicht, sortiert nach dem Punkteschnitt je Match im Kalenderjahr 2020:

1.FC Liverpool35238475:39+ 36772,20
2.Manchester City32206669:24+ 45662,06
3.Manchester United33198665:36+ 29651,97
4.FC Chelsea34169965:44+ 21571,68
5.Tottenham Hotspur331510851:33+ 18551,67
6.FC Southampton341681052:41+ 11561,65
7.FC Everton331581047:45+ 2531,61
8.FC Arsenal341571246:37+ 9521,53
9.Wolverhampton Wanderers341481237:36+ 1501,47
10.Leicester City341471353:42+ 11491,44
11.Leeds United1672730:300231,44
12.FC Burnley3312101129:38– 9461,39
13.Aston Villa321271344:45– 1431,34
14.West Ham United3511101451:510431,23
15.Newcastle United339111335:52– 17381,15
16.Crystal Palace34981733:57– 24351,03
17.FC Watford18531021:31– 10181,00
18.Brighton & Hove Albion345161333:51– 18310,91
19.Sheffield United34762124:47– 23270,79
20.AFC Bournemouth18421220:37– 17140,78
21.FC Fulham1525813:23– 10110,73
22.West Bromwich Albion16151011:35– 2480,50
23.Norwich City1822145:35– 3080,44

Goalgetter – ein Altbekannter und ein Neuzugang

Mit 23 Treffern in seinen 33 Einsätzen avancierte Mohamed Salah von Meister Liverpool zum gefährlichsten Angreifer der Liga. 121 Minuten am Feld benötigt der Ägypter im Schnitt für einen Treffer.  An zweiter Stelle folgt der Shootingstar der Premier League: Bruno Fernandes kam im Winter zu Manchester United und brachte den Rekordmeister wieder in die Spur. 18 Treffer in 29 Partien, dazu 13 Vorlagen leistete der Winterneuzugang für die “Red Devils”. Dahinter folgen Heung-min Son und Jamie Vardy mit je 17 Treffern. Harry Kane und Danny Ings trafen 16-mal.

Time to say Goodbye

Personaltechnisch konnten die großen, teuren Namen allesamt in der Liga gehalten werden. So war der Abschied des bei Manchester City nicht immer zum Stamm gehörende Leroy Sané der teuerste Transfer des Jahres. Alvaro Morata machte bei Chelsea Platz und ging zu Atlético Madrid.

Nicht ganz freiwillig schied aus der Liga Slaven Bilic aus, der Aufstiegscoach von West Bromwich wurde in der laufenden Herbstrunde durch Sam Allardyce ersetzt. Sonst blieb in den letzten zwölf Monaten fast alles beim Alten, nur beim Absteiger Watford wurde zwei Spieltage vor Saisonschluss nochmals alles in die Waagschale geworfen und Nigel Pearson durch Hayden Mullins ersetzt. Die Rechnung ging nicht auch auf, auch der Interimscoach ist beim Absteiger mittlerweile Geschichte.

Neben den „Hornets“ sind auch die beiden anderen Absteiger Norwich und Bournemouth nicht mehr Bestandteil der Liga.

Partytime – wo trotz Corona gejubelt wurde

Der FC Liverpool durfte erstmals seit 30 Jahren wieder die Meisterschaft feiern. Arsenal gewann den FA- und Supercup, Manchester City den League-Cup. Neu in der Premier League sind seit Sommer Championship-Meister Leeds, West Bromwich und der FC Fulham als Playoff-Gewinner. Dort, in der Championship rettete Gerhard Struber mit starkem rotweißroten Spieler-Anteil den FC Barnsley am letzten Spieltag in einem Herzschlagfinale. Stattdessen gingen Charlton, Wigan und Hull runter in die League One.

Diese wurde wie sämtliche Ligen unterhalb abgebrochen und mit dem Punkte-Quotienten gewertet. Somit stiegen Coventry und Rotherham in die Championship auf. Der dritte Platz sorgte für Aufregung, denn für Wycombe reichten 59 Punkte zum Aufstieg. In der abgebrochenen Tabelle wären fünf Mannschaften nach bereits gesammelten Punkten besser dagestanden, doch sie hatten bereits mehr Spiele absolviert. Ähnliches Szenario bei den Damen: Dort sicherten sich die Chelsea Ladies mit einem Quotienten von 2,6 die nationale Meisterschaft, mit einem geholten Punkt weniger als der Tabellenführer Manchester City.

Weiter geht’s

In der Premier League wird nur heute kurz pausiert, eigentlich sollte es ab morgen bis Montag wieder die tägliche Portion englischen Kick geben. Durch die zuletzt wieder stark steigenden Corona-Zahlen in der Liga-Bubble, könnten aber weiterhin Partien verschoben werden.

Hier geht’s morgen aber sicher wieder weiter. Im letzten Teil unserer Jahresrückblicke analysieren wir die spanische La Liga und schauen auf die abgelaufenen zwölf Monate in Spanien zurück.

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Werner Sonnleitner