Nachdem in Deutschland, Spanien und Italien (Cup) der Ball schon wieder rollt, wird auch auf der Insel ab heute wieder Fußball gespielt.  In der... Premier League Restart: Das Update aller 20 Teams

Nachdem in Deutschland, Spanien und Italien (Cup) der Ball schon wieder rollt, wird auch auf der Insel ab heute wieder Fußball gespielt.  In der englischen Premier League fehlen noch 92 Partien, die bis Ende Juli im Eilverfahren, passenderweise in „englischen Wochen“ abgespult werden sollen. Genau hundert Premier-League freie Tage haben ihre Spuren hinterlassen. Wir versuchen euch deshalb – mit einem kompakten Absatz zu jedem Team – wieder auf einen aktuellen Stand der Dinge zu bringen!

Den täglichen Fußball gib uns heute…

Gespielt wird bis Ende Juli fast täglich, die Spieltage werden großteils auf die Wochentage mit verschiedenen Anstoßzeiten ausgedehnt. Einige Spiele sollen im englischen Free-TV den Briten Mut und Abwechslung bescheren. So der sozialromantische, öffentlich wirksame Sprech der Ligaverantwortlichen. Eher geht es aber auch auf der Insel, wenn nicht mehr wie anderswo, ums liebe Geld. Die hochdotierten Fernsehverträge wollen bedient werden.

Geisterspiele unter Beobachtung

Selbstredend finden die Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Da viele Stadien zentral, teilweise inmitten von Wohngebieten liegen, befürchten die Behörden Menschenansammlungen in der Nähe der Spielstätten. So ist das zwischenzeitlich angedachte Verlegen von brisanten Partien auf neutrale, ferne Stadien noch nicht ganz vom Tisch. Vorerst wird aber versucht die Spiele im jeweiligen Heimstadion auszutragen. So wie auch am Sonntag der erste große Kracher, das Merseyside-Derby im Goodison-Park. Neben den neun Ligaspieltagen soll auch noch der vorm Viertelfinale unterbrochene FA-Cup beendet werden.

Hier nun der Versuch einer kompakten Beschreibung der Ausgangssituation vor dem Restart.

FC Liverpool (1. Platz / 82 Punkte / +45 Tore)
29 Partien, 27 Siege! Der amtierende Champions League Sieger ist das Maß aller Dinge. Die Meister-Frage ist nicht mehr ob es passiert, sondern nur noch wann. An der Mersey lechzt man nach der dreißigjährigen Abstinenz dem großen Tag entgegen, der noch maximal sechs Punkte entfernt liegt. Seit Spieltag zwei thronen die „Reds“ von der Spitze. Theoretisch könnte man sich schon dieses Wochenende im Derby beim FC Everton krönen. Neben der vielbeschriebenen Offensive um Mané, Salah und Firmino mauserte sich vor allem Rechtsverteidiger Trent Alexander Arnold immer mehr zur entscheidenden Stütze. Keiner spielt so viele Offensivpässe (364), Flanken (308) und bereit Tore vom Flügel aus vor (12). Der Fauxpas in einer fast perfekten Saison passierte den Verantwortlichen im „Board“. Die Ankündigung das Personal in die staatliche Kurzarbeit zu verlagern, sorgte im und um den Verein für viel Unmut. Dieses Vorhaben wurde auf Druck der Fans schnell wieder revidiert.

Manchester City (2. / 57 Punkte / +37 Tore / 1 Spiel weniger)
Der Meister wird das Saisonfinale als Warm-Up für das angedachte Champions League (Final)Turnier im August nützen. Für das Starensemble um Pep Guardiola könnte es die vorerst letzte Chance auf den europäischen Königsklassentitel sein. Die „Citizens“ sind wegen Financial Fairplay Verstößen für die kommenden zwei Europacup-Saisonen gesperrt. Eigentlich, vielleicht aber doch noch nicht. Über den Einspruch wird erst in den nächsten Wochen entschieden.

Die temporäre Regel fünf Spieler pro Partie zu wechseln, kommt der qualitativ hochwertigen Kaderbreite der Himmelblauen zu Gute – es wird wohl vermehrt rotiert werden. Schafft es der mit Stars gespickte Kader die Restsaison einigermaßen motiviert und seriös zu Ende zu spielen, wird der Vizemeistertitel in der Endabrechnung rausspringen. Dazu können sich vor allem die Offensivkräfte wieder austoben: Aus dem Mittelfeld kreiert Kevin De Bruyne wie kein Zweiter in der Liga Chancen und bereitet Tore vor (17). Während vorne Gabriel Jesus im Schnitt fast fünfmal pro Spiel abzieht und Sergio Agüero den Ligabestwert beim Torschnitt je 90 Minuten hält (1,03).

 Leicester City (3. / 53 Punkte / +30 Tore)
Der Sensationsmeister von 2016 ist wieder auf Kurs Richtung Champions League. Seit dem dritten Spieltag stehen die „Foxes“ immer innerhalb der Top-fünf. Dieser Platz könnte am Ende schon reichen, weil ja Manchester City aus den Europacupplätzen rausfallen würde. Die Offensiv-Hoffnungen werden im Finale einmal mehr wieder auf Jamie Vardy liegen, der die Torjägerliste mit 19 Volltreffern anführt. Dazu stellt man hinten mit nur 28 Gegentoren die zweitbeste Defensive der Liga. Coach Brendan Rodgers ist von einer Corona-Infektion wieder genesen und auch der Kader meldete sich bereit für das Saisonfinale. In den ersten vier Partien warten Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Wird da fleißig gepunktet, könnte schon eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den begehrten Platz in der Königsklasse fallen. Christian Fuchs Vertrag läuft zu Saisonende aus. Österreichs ehemaliger Teamkapitän kommt sporadisch und unregelmäßig zu Einsätzen in der Abwehr der „Foxes“.

 FC Chelsea (4. / 48 Punkte / +12 Tore)
Jung, offensiv, attraktiv: mit der erfrischenden Spielweise mauserte man sich unter der Vereinslegende Frank Lampard zum gern gesehenen Hingucker für neutrale Fußballenthusiasten. Am Weg Richtung Königsklassen-Ticket heißt es die Angriffe von hinten abzuwehren. Dazu könnte man im FA-Cup noch eine Trophäe abstauben, während die aktuelle Champions League nach dem 0:3 gegen die Bayern wohl abgeschrieben sein dürfte. Die Londoner nutzten die spielfreie Zeit für Büroarbeit. Nach der vergangenen Transfersperre wurde die Kaderplanung für die kommende Saison bereits intensiviert: Hakim Ziyech kommt fix von Ajax, der Transfer von Timo Werner dürfte ebenfalls bald offiziell bestätigt werden.

Manchester United (5. / 45 Punkte / +14 Tore)
Die Form sprach zuletzt für die Mannen um Ole Gunnar Solskjaer. Der Rekordmeister ist seit fünf Partien ungeschlagen und damit wieder retour im Kampf um ein Ticket für die Königsklasse. Rashford und Pogba sind zum Restart wieder fit. Ob der hochtalentierte aber nicht immer pflegeleichte Franzose in den Plänen der „Red Devils“ eine Rolle spielt bleibt abzuwarten. Der Restspielplan würde am Papier eigentlich pro United sprechen. Dazu gibt es noch eine doppelte Zugabe mit Chancen auf „Silverware“: In der Europa League ist man nach dem 5:0 gegen den LASK de facto durch, im FA-Cup steht man im Viertelfinale. Durch das Gastspiel auf der verwaisten Linzer Gugl Mitte März verfügt man schon über aktive Geisterspielerfahrung.

Wolverhampton Wanderers (6. / 43 Punkte / +7 Tore)
Die „Wolves“ stehen auf Rang sechs und sind damit schon wieder voll auf Kurs Richtung Europa. Somit wäre man normalerweise die positive Überraschung als „Best of the Rest“. „Dank” Sheffield und Leicester ist der Ex-Klub von Stefan Maierhofer und Andreas Weimann dann einer von drei erfrischenden Außenseitern, die heuer die sonst häufig einzementierte Ligaspitze durcheinanderwirbeln. Das Team mit starkem portugiesischem Einfluss kann in den letzten neun Spiel „All in“ gehen und erstmals sogar in die Königsklasse einziehen. Zum Abschluss trifft man noch auf Chelsea, sonst warten nur mehr Gegner die in der Tabelle hinter dem Team von Nuno Espirito Santo angesiedelt sind. Nach dem 1:1 im Hinspiel bei Olympiakos Piräus steht im August noch die Ouvertüre beim Europa-League-Finalturnier am Plan.

Sheffield United (7. / 43 Punkte / +5 Tore / 1 Spiel weniger)
Das Team von Chris Wilder feierte erst vor knapp zwölf Monaten den Aufstieg in die Premier League. Dort sind die „Blades“ das Sensationsteam. Nach dem euphorischen Start brach man entgegen vieler Experten-Prophezeiungen auch in der hektischen Zeit um den Jahreswechsel nicht ein. Mit dem heutigen Nachtragspiel gegen Nachzügler Aston Villa könnte man am sogar auf den möglichen Champions League Rang fünf ziehen. Die Fans dürfen weiter vom Europacup an der Bramall Lane träumen. Personell ist man vor den intensiven Wochen doch ein wenig im Nachteil, fehlt doch etwas die Breite im Kader. Doch das wurde schon in der ersten Hälfte der Saison erfolgreich kompensiert, mit einem guten Start heute ist in den finalen Partien wohl noch vieles möglich.

Tottenham Hotspur (8. / 41 Punkte / +7 Tore)
Der Champions League Finalist will bzw. besser gesagt muss wieder in die Königsklasse. Der talentierte, zum absoluten Spitzenteam gereifte und eingespielte Kader soll mit europäischen Spitzenfußball beisammengehalten werden. Mit pragmatischem Ergebnisfußball soll José Mourinho dafür sorgen. Am Freitag kommt dessen Ex-Klub Manchester United an die neue White Hart Lane. Der Restart wird somit schon zum richtungsweisenden „Do-or-Die-Game“: mit einem Sieg ist für die „Spurs“ wieder alles möglich. Bei einem Punkteverlust rückt aber die Qualifikation schon in weite Ferne. Im Lockdown machte man wie kein zweiter Klub regelmäßig (negative) Schlagzeilen abseits des Feldes.

FC Arsenal (9. / 40 Punkte / +4 Tore / 1 Spiel weniger)
Nach dem Trainerwechsel kurz vor Weihnachten hin zum ehemaligen „Gunner“ Mikel Arteta, zeigte die Leistungskurve zuletzt wieder deutlich nach oben. Aus dem grauen Mittelfeld soll nach der Zwangspause das Spitzenfeld noch von hinten aufgerollt werden. Mit einem Dreier im heutigen Nachtragspiel bei Meister Manchester City könnte man die Restsaison gar aus aussichtsreicher Lauerstellung Richtung Champions League Platz angehen. Dafür müsste die in letzter Zeit oft vermisste und wieder zurückgekehrte Konstanz über die Zwangspause gerettet werden. In den acht Spielen im Kalenderjahr 2020 sind die Nordlondoner noch ungeschlagen. Vorm Lockdown verabschiedete man sich in einer dramatischen Verlängerung bei Olympiakos Piräus aus der Europa League.

FC Burnley (10. / 39 Punkte / -6 Tore)
Formstark präsentierten sich die „Clarets“ vor der Corona-Pause – aus den letzten 8 Partien holte nur Liverpool mehr Punkte. Mit diesen 15 Punkten katapultierte sich die Mannschaft um den ehemaligen rotweißroten Teamkandidaten Ashley Barnes aus dem Abstiegsstrudel. Trotz negativer Tordifferenz hält Nick Pope mit elf „Clean Sheets“ den Ligabestwert. Die Kaderbreite ist überschaubar, die neue 5-Spielerwechsel-Regel deshalb nicht so sehr von Vorteil für den solide arbeitenden Verein. Doch im Prinzip ist es egal, der Klub ist dermaßen im Mittelfeld einzementiert, dass die Restsaison als Kür oder Vorbereitung für die nächste Saison genutzt werden kann. Normalerweise kann und wird heuer tabellarisch in keine Richtung mehr wesentliches passieren.

Crystal Palace (11. / 39 Punkte / -6 Tore)
Dank eines Sieg-Hattricks vor dem Lockdown dürfen auch die „Eagles“ die Restsaison beruhigt angehen. Hier gilt gleiches wie für Burnley: die Tabellenplätze mit Folgewirkungen auf die kommende Saison sind sowohl nach oben wie nach unten außer Reichweite. Entscheidend wird sein, ob Wilfried Zaha seine Form von der Pre-Corona-Phase konservieren konnte. So überdribbelte der Ivorer nicht weniger als 145-Mal einen Gegenspieler – mehr als jeder andere Akteur in dieser Saison. Ohne Druck kann unter Roy Hodgson in den nächsten Wochen eine solide Saison fertig gespielt werden.

FC Everton (12. / 37 Punkte / -9 Tore)
Carlo Ancelotti zog es zum Jahreswechsel in die Industriestadt am Ufer der Mersey. Der erfahrene Italiener stabilisierte die „Toffees“ nach dem kapitalen Fehlstart, das Abstiegsgespenst ist damit längst aus der blauen Liverpooler Stadthälfte vertrieben. Mit der Qualität im Kader möchte man in den letzten neun Spielen durchaus noch die Europacup-Plätze ins Visier nehmen. Zuerst heißt es aber am Sonntag im Merseyside-Derby den Stadtrivalen zu stutzen, die im „schlimmsten“ Fall ausgerechnet im Goodison Park das Meisterstück perfekt machen könnten.

Newcastle United (13. / 35 Punkte / -16 Tore)
Die Fans sind Turbulenzen um ihre „Magpies“ gewöhnt. So auch in der Lockdown-Phase als – wie so oft in der letzten Zeit – ein potentieller Verkauf des Vereins irgendwas zwischen Unruhe und Hoffnung – gepaart mit einer Portion schalen Beigeschmacks – auslöste. Das umstrittene Saudi-Arabische Regime möchte den Traditionsklub aus dem rauen Norden mit dem nötigen Cash zurück zu neuer alter Stärke pushen. Normalerweise sollte zumindest sportlich ob der komfortablen Ausgangssituation nicht mehr viel anbrennen. Doch gerade bei Newcastle konnte man in den letzten Jahren nie etwas ganz ausschließen. So sollte einfach bei den fünf Spielen gegen die Abstiegskandidaten gepunktet werden. Dann werden in den nächsten Wochen zumindest im leeren St. James Park etwas ruhigere Zeiten anstehen. Maßgeblich wird auch die Performance von Goalie Martin Dúbravka sein, der so viele scheinbar sichere Gegentore wie kein anderer in der Liga verhindern und dabei die meisten Paraden absolvieren konnte. Winterneuzugang Valentino Lazaro machte als Rechtsverteidiger vier Partien und flog dabei einmal vom Platz.

FC Southampton (14. / 34 Punkte / -17 Tore)
Ralph Hasenhüttel durchlebt eine Saison wie eine Achterbahn. Kurz zusammengefasst: Eine 0:9 Rekordheimniederlage gegen Leicester überstand der Steirer entgegen aller Branchen-Usancen, danach setzte es eine Siegesserie, ehe sich die Ergebnisse wieder auf den Standard eines klassischen Mittelfeldteam einpendelten, ehe eine weltweite Pandemie die Stopptaste drückte und der sportliche Aufwärtstrend schlussendlich mit einem neuen Vertrag bis 2024 belohnt wurde. Es läuft also für den Steirer bei den „Saints“ wieder. Zum Zurücklehnen ist es dennoch zu früh, doch normalerweise sollte die Ausgangslage eine halbwegs sorgenfreie Restsaison bescheren. So gesehen wird das Duell gegen Schlusslicht Norwich am Freitag richtungsweisend, im Idealfall schon vorentscheidend sein. Kevin Danso stand anfangs als Innenverteidiger am Platz, flog dann per Gelb-Rot von selbigem. Seitdem fristet der Teamspieler nur mehr die Rolle des Ergänzungsspielers.

Brighton & Hove Albion (15. / 29 Punkte / -8 Tore)
Das Abstiegsgespenst irrt durch das südenglische Seebad. Zwar (noch) mit Rang fünfzehn auf der Habenseite, aber im Rückspiegel der „Seaguls“ lauert ein Quartett aus Verfolgern im Windschatten. Im Jahr 2020 wartet man an der Südküste noch auf einen Meisterschaftssieg. Dazu liest sich der Rest-Spielplan wie das „Who is Who“ des englischen Fußballs. Der Schlussspurt der zweiten Saison nach dem Aufstieg könnte für das Team von Graham Potter zur Zitterpartie werden. Positive Schlagzeilen machte der Klub abseits der Lederkugel, stellte man das heimische Amex Stadium als regionale Corona-Teststation zur Verfügung.

West Ham United (16. / 27 Punkte / -15 Tore)
West Ham ist so was wie das Werder Bremen der Premier League. Da wie dort hinkt man den gehegten, stets hoch gesteckten Erwartungen hinterher. Statt Richtung Europacup-Plätze zu schnuppern heißt die Realität Abstiegskampf. David Moyes soll das Ruder rumreißen, doch die Formkurve der regelmäßig enttäuschenden „Hammers“ zeigt weiter eher nach unten. Aus den letzten acht Spielen seit Neujahr gelang nur ein Sieg. Zum Auftakt warten mit Wolverhampton, sowie den Derbies gegen Tottenham und Chelsea gleich drei richtungsweisende Kracherspiele.

FC Watford (17. / 27 Punkte / -17 Tore)
Die Saison war lange verkorkst, Halbzeit eins verbrachte man großteils im Besitz der „roten Laterne“. Dann übernahm Nigel Pearson und es ging bergauf. Ausgerechnet der designierte Meister Liverpool wurde mit 3:0 abgefertigt und seitdem rangieren die „Hornets“ tabellarisch stets über dem ominösen Strich. Im Restspielplan warten aber noch einige harte Brocken, ob die Zwangspause das positive Momentum brach, wird die spannende Frage. Der rotweißrote Anteil hat sich beim ehemaligen Elton-John-Klub in der Winterpause halbiert: Sebastian Prödl wagte den Absprung nach Udinese. So bleibt nur mehr Goalie Daniel Bachmann, der durfte bislang nur im Cup ran. Die Lockdown-Schlagzeilen gehörten in erster Linie Kapitän und Toptorjäger Troy Deenay, der sich vehement gegen einen Trainingsrestart aussprach, am Wochenende aber auflaufen wird.

AFC Bournemouth (18. / 27 Punkte / -18 Tore)
Wirft man den Blick in die lange, englische Fußball-Historie, so sind die „Cherries“ langfristig ein ganz kleiner und wohl unscheinbarer Klub. Doch in den mittlerweile fünf Premier League Spielzeiten wusste sich das Team von Mastermind Eddie Howe als offensiv ausgerichteter „David“ in der Liga zu behaupten. Nach gutem Saisonstart schlug diese Saison der Verletzungsteufel im „Vitality Stadium“ zu und so ging es in der Tabelle steil bergab. Nach der Rückkehr einiger Leistungsträger – wie Cook oder Brooks – stabilisierte sich die Defensive vor der Zwangspause wieder etwas. Vom Abstiegsrang aus, wenn auch nur einen Treffer unterm Strich, geht es in die Schlussphase. In den nächsten drei Spielen sollte aber dann schon angeschrieben werden, denn mit vier Top-Sechs-Mannschaften am Stück meint es die erste Juli Hälfte spielplantechnisch nicht wirklich gut mit den Schwarz-Roten aus dem Süden der Insel. Dazu könnte die intensive Belastung für den eher schmal aufgestellten Kader eine zusätzliche Hürde bedeuten, eine zweite Verletzungswelle könnte das finale K.O. sein.

Aston Villa (19. / 25 Punkte / -22 Tore / 1 Spiel weniger)
Der Playoff-Sieger vom Vorjahr hat noch ein Spiel gegen Mitaufsteiger Sheffield United in der Hinterhand. Der Abstand zum rettenden Ufer ist für den Traditionsklub unabhängig davon in Schlagdistanz. Die Zwangspause kam dem Team aus Birmingham gelegen, rutschte man mit vier Niederlagen am Stück zuletzt immer tiefer in den Abstiegssumpf. Bei sechs der zehn verbleibenden Spiele haben die „Villans“ Heimrecht, das ob dem Ausbleiben der emotionalen Supporter im Villa-Park nun kein echter Vorteil mehr ist. Viel wird von Kapitän Jack Grealish abhängen. Der exzentrische Mittelfeldmann ist einerseits Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel, andererseits so etwas wie der „Bad Guy“ in der Truppe, der als „Zehner“den ligaweiten Bestwert für die meisten begangenen Fouls hält (127).

Norwich City (20. / 21 Punkte / -27 Tore)
Sechs Punkte fehlen den „Canaries“ – ihres Zeichens Zweitligameister der Vorsaison – aktuell auf das rettende Ufer. Die Hoffnung stirbt zuletzt, der Sieg gegen Champions-League-Aspirant Leicester machte Mut. Mit einem Heimspieldoppel gegen Southampton und Everton soll der Restart gelingen. Schafft es das Team von Daniel Farke in den nächsten Wochen den Anschluss wiederherzustellen oder zumindest nicht ganz abreißen zu lassen, sollte man den Aufsteiger noch nicht vorzeitig abschreiben: In den drei direkten Duelle Anfang Juli gegen Brighton, Watford und West Ham könnte man selber wieder das Ruder rumreißen.

So geht es jetzt weiter:

Mittwoch, 17.6.
Aston Villa : Sheffield United (19:00 Uhr)
Manchester City : Arsenal (21:15 Uhr)

Freitag, 19.6.
Norwich : Southampton (19:00 Uhr)
Tottenham : Manchester United (21:15)

Samstag, 20.6.
Watford : Leicester (13:30 Uhr)
Brighton & Hove : Arsenal (16:00 Uhr)
West Ham : Wolverhampton (18:30 Uhr)
Bournemouth : Crystal Palace (20:45 Uhr)

Sonntag, 21.6.
Newcastle : Sheffield United (15:00 Uhr)
Aston Villa : Chelsea (17:15 Uhr)
Everton : Liverpool (20:00 Uhr)

Montag, 22.6.
Manchester City : Burnley (21:00 Uhr)

Dienstag, 23.6.
Leicester : Brighton & Hove (19:00 Uhr)
Tottenham : West Ham (21:15 Uhr)

Mittwoch, 24.6.
Manchester United : Sheffield United (19:00 Uhr)
Newcastle : Aston Villa (19:00 Uhr)
Norwich : Everton (19:00 Uhr)
Wolverhampton : Bournemouth (19:00 Uhr)
Liverpool : Crystal Palace (21:15 Uhr)

Donnerstag, 25.6.
Burnley : Watford (19:00 Uhr)
Southampton : Arsenal (19:00 Uhr)
Chelsea : Manchester City (21:15 Uhr)

Durch die verschiedenen Spielzeiten werden viele Partien live auf Sky übertragen. Alles dazu und der Überblick auf alle anderen TV-Highlights findet ihr wie gewohnt in unserem Fußball-TV-Planer.

Der FA-Cup wird Ende Juni – voraussichtlich auf DAZN – mit folgenden Viertelfinal-Partien fortgesetzt:

Samstag, 27.6.
Norwich : Manchester United (18:30 Uhr)

Sonntag, 28.6.
Sheffield United : Arsenal (14:00 Uhr)
Leicester : Chelsea (17:00 Uhr)
Newcastle : Manchester City (19:30 Uhr)

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Werner Sonnleitner