In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das... Die größten Nachwuchstalente der Welt: Troy Parrott

In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das eine oder andere Jahr brauchen, um im Profifußball anzukommen. Auf lange Sicht solltet ihr euch die Namen, die wir in dieser Serie vorstellen, dringend merken.

Troy Parrott

ST, 18 (Jg. 2002), IRL – Tottenham Hotspur

Er ist wohl das größte Nachwuchstalent Irlands und kam für die Spurs auch schon zu ersten Einsätzen: Troy Parrott, gebürtiger Dubliner, ist ein durchsetzungsstarker, 185cm großer Mittelstürmer und bewies in der laufenden Saison bereits, dass er für Nachwuchsfußball wohl schon zu stark ist. In der UEFA Youth League erzielte er heuer sechs Tore in vier Spielen, für die U18 von Tottenham traf er in 14 Spielen 17-mal und in der Reserve Premier League (U23), in der er schon letzte Saison debütierte, brachte er es auf fünf Tore bei zwölf Einsätzen. Es folgten die ersten Einsätze in der Kampfmannschaft: In insgesamt vier Partien gab José Mourinho ihm einige Minuten Spielzeit. Nachdem er in den irischen Nachwuchsauswahlen alles zerschoss, debütierte Parrott im vergangenen November 17-jährig für die irische Nationalmannschaft.

Erinnert an jungen Harry Kane

Parrott ist ein schneller, aber auch körperlich starker Angreifer, der clever antizipiert und stets angespielt werden kann. Er verteilt Bälle gut und schnell weiter, kann aber auch selbst nach Aufdrehbewegungen zu Dribblings und Abschlüssen ansetzen. In seiner Spielweise erinnert er an Tottenham-Star Harry Kane und seine Statistiken auf Nachwuchslevel ähneln auch denen des Spurs-Kapitäns. Troy Parrott kommt praktisch immer als klassischer Mittelstürmer zum Einsatz, übernimmt aber auch die Aufgaben eines Zehners bzw. einer Halbspitze. Der Ire pendelt nicht zu häufig auf die Flügel, sondern beackert eher die Zentralachse und bewegt sich vertikal, um möglichst immer in der unmittelbaren Gefahrenzone zu verbleiben, wo er seine größte Stärke, die Abschlusssicherheit, gut ausspielen kann.

Leihe statt Auslandstransfer

Für den nächsten Schritt – regelmäßige Einsätze auf Profilevel – ist Parrott definitiv bereit. Deshalb hat sich seine Karriereplanung in den letzten Jahren ein wenig verändert. Vor einem halben Jahr waren noch Bayern und Dortmund am irischen Teamspieler dran, was für ihn aber bedeutet hätte, dass er weiterhin im Nachwuchs spielen und auf seine Chance warten müsste. Anfang Februar verlängerte Parrott aber seinen Vertrag bei Tottenham Hotspur bis 2023 und die Spurs verlautbarten, dass ein Leihgeschäft für den 18-Jährige der nächste, sinnvolle Schritt sein sollte. Die Queens Park Rangers und Charlton Athletic, aber auch der niederländische Klub ADO Den Haag bekundeten bereits Interesse, den Stürmer ab der kommenden Saison für ein Jahr aufzunehmen. Der Durchbruch Parrotts verzögert sich durch die Corona-Krise ein wenig, ist aber definitiv nur aufgeschoben und nicht aufgehoben.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen