Gut zehn Jahre ist es nun schon her, dass der SK Rapid Nikica Jelavic zum Ende der Sommertransferzeit zu den Glasgow Rangers ziehen lassen... Nikica Jelavic geht für Rapids CLQ-Gegner auf Torjagd

Gut zehn Jahre ist es nun schon her, dass der SK Rapid Nikica Jelavic zum Ende der Sommertransferzeit zu den Glasgow Rangers ziehen lassen „musste“. Der kroatische Top-Stürmer erzwang damals seinen Transfer und machte schließlich auf der Insel Karriere. Nach einigen Wanderjahren kehrte er nun in seine kroatische Heimat zurück.

Die Fliegende Festung

Für Rapid erzielte die „Fliegende Festung“, wie er einst genannt wurde, 43 Pflichtspieltore und 17 Assists in 95 Partien. Bis heute machte er für keine Mannschaft mehr Spiele als für Rapid. Jelavic war der Inbegriff eines durchsetzungsstarken Mittelstürmers und obwohl er in seiner ersten Saison nur Reservist war und im Schatten des „50-Tore-Sturms“, bestehend aus Erwin Hoffer und Stefan Maierhofer, stand, war schnell klar, dass Rapid hier einen echten Hochkaräter an Land zog.

Top-Saison und Wechsel auf die Insel

In der Saison 2009/10 kam schließlich die Leistungsexplosion: 29 Tore in 48 Spielen, alleine neun in Europa, unter anderem gegen drei gegen Celtic Glasgow. Dadurch traten die Glasgow Rangers auf den Plan, die Jelavic zu Beginn der neuen Saison verpflichteten – Rapid blieben etwa drei Millionen Euro der fünf Millionen schweren Ablöse. Bei den Rangers erzielte der Kroate 36 Tore in 56 Spielen und zog danach weiter in die Premier League.

Aus der Premier League nach China

Auch in England zeigte Jelavic anfänglich starke Leistungen, avancierte schnell zum Stammspieler beim FC Everton, baute danach aber bei Hull City und schließlich im Zuge eines schwachen Kurzengagements bei West Ham United ab. 2016 entschied sich der 36-fache Nationalspieler für einen Wechsel nach China, spielte zuerst für Beijing Renhe und danach drei Jahre für Guizhou Hengfeng in der zweiten Liga. In seinen ersten beiden China-Jahren traf Jelavic noch 30-mal in der Liga, in den letzten beiden Saison brachte es der mittlerweile 35-Jährige nur noch auf insgesamt zwölf Tore.

Einjahresvertrag bei Lokomotiva Zagreb

Bereits im September kam es nun zur Heimkehr: Jelavic unterzeichnete nur eine Woche nach deren Ausscheiden aus der Champions-League-Qualifikation gegen Rapid einen Einjahresvertrag beim NK Lokomotiva Zagreb. Seit der 0:1-Niederlage gegen Rapid holte Lokomotiva in vier Ligaspielen nur zwei Punkte, flog mit einem deftigen 0:5 in Malmö auch aus der Europa-League-Qualifikation und setzte sich zuletzt erst nach Verlängerung mit 3:2 beim Amateurteam Gaj Mace im Cup durch. In neun Pflichtspielen erzielte Lokomotiva nur acht Tore, weshalb man einen Nikica Jelavic in alter Form natürlich bestens brauchen kann. Zu Einsätzen kam der Routinier bisher aber noch nicht.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen