Argentinien ist zweifacher Weltmeister – 1978 gewann man mit einer starken Mannschaft die Heim-WM um den Weltklassekern Passarella-Ardiles-Kempes, während sie 1986 vom brillanten Diego... Zweifacher Weltmeister und Mitfavorit 2014: Das ist die argentinische Albiceleste!

Argentinien - FlaggeArgentinien ist zweifacher Weltmeister – 1978 gewann man mit einer starken Mannschaft die Heim-WM um den Weltklassekern Passarella-Ardiles-Kempes, während sie 1986 vom brillanten Diego Maradona (5 Tore, 5 Vorlagen) und einer starken Unterstützung auf den zehn anderen Positionen zum Titel getragen wurden. Dieses Mal ruhen die Hoffnungen auf Lionel Messi und einigen anderen Superstars wie Sergio Agüero.

WM-Historie

Zwar fehlte Argentinien bei den Weltmeisterschaften 1938, 1950, 1954 und 1970, aber einzig 1970 war man nicht qualifiziert; bei den anderen Weltmeisterschaften wollte man schlichtweg nicht teilnehmen. Dadurch gelten sie als eine der großen Fußballnationen und konnten außerdem zwei zweite Plätze sowie zwei Siege erringen. 1930 und 1990 fehlte ihnen jeweils das Glück im Finale, während sie 1978 und 1986 den Titel holen konnten. 1978 gewannen sie allerdings in einer skandalträchtigen Weltmeisterschaft vor heimischem Publikum (inkl. Militärdiktatur) nur knapp gegen Ernst Happels Niederländer im Finale, 1986 war es ein verdienter Sieg mit Diego Maradona, der dem Turnier seinen Stempel aufdrückte. In den vergangenen Jahren waren sie eher schwach; dreimal kamen sie ins Viertelfinale (1998, 2006 und 2010), 2002 schieden sie aber schon in der Gruppe aus.

Qualifikation

Mit nur zwei Niederlagen und vier Unentschieden aus 18 Partien, wobei die letzte Niederlage erst am Schluss kam, konnte sich Argentinien in der CONMEBOL-Qualifikationsgruppe souverän durchsetzen. Zwar gab es gegen die kleineren Mannschaften wie Bolivien und Ecuador jeweils mit Unentschieden kleine Patzer (sowie eine Niederlage in Venezuela), doch alles in allem stand der Qualifikation auch wegen dem Fehlen Brasiliens sowie einem durchwegs konstanten Gegner nie etwas im Wege (Erster mit zwei Punkten Vorsprung). Sie konnten sich dadurch souverän und direkt qualifizieren und sind Gruppenkopf der Gruppe F bei dieser Weltmeisterschaft.

Gruppengegner

Bosnien und Herzegowina dürfte der schwierigste Gruppengegner sein. Mit Edin Dzeko und Miralem Pjanic haben sie zwei herausragende Akteure, welche die defensive Instabilität der Albiceleste bespielen könnten. Hier winkt ein schwieriges Duell, wobei auch die Bosnier Probleme im Rückwärtsgang und in der defensiven Stabilität haben. Der Iran und Nigeria hingegen dürften maximal eine Außenseiterrolle spielen. Besonders den Afrikanern mangelt es an taktischer Disziplin und einer kohärenten Spielphilosophie, während der Iran mit einigen hierzulande unbekannten, aber durchaus guten Spielern überraschen könnte. Dennoch darf man die Nigerianer auch nicht unterschätzen; insbesondere bei schwierigen klimatischen Bedingungen könnten sie sich nicht nur trotz, sondern sogar wegen ihrer taktischen Mangeldisziplin in den Vordergrund spielen, zumindest für eine einzelne Partie.

Bisherige Duelle

Obwohl Bosnien und Herzegowina als schwierigster Gegner anzusehen sein dürfte, so ist die historische Bilanz enorm positiv; in zwei Spielen gab es zwei Siege bei 7:0 Toren. Gegen die Nigerianer ist sie zwar positiv, aber nicht so eindeutig. Hier gab es in sechs Partien vier Siege bei je einem Unentschieden und einer Niederlage, aber das Torverhältnis von 8:6 ist eher knapp. Am besten schneiden sogar die Iraner ab. Sie konnten in der bisher einzigen Partie gegen Argentinien ein 1:1 holen.

Wo verdienen die Spieler ihr Geld?

Der Kader ist eine Mischung aus Legionären und in der heimischen Liga aktiven Akteuren, wobei letztlich nur drei Akteure noch in Argentinien agieren; zwei davon spielten bereits bei größeren Vereinen. Maxi Rodriguez von Newell’s Old Boys war u.a. in England tätig, während Fernando Gago seine Brötchen schon bei der AS Roma und Real Madrid verdiente, jetzt aber bei Boca Juniors tätig ist – ebenso wie Torwart Agustin Orion. Gleich sieben Spieler arbeiten in Italien: Rodrigo Palacio, Ricky Alvarez und Hugo Campagnaro spielen bei Inter Mailand, Federico Fernandez und Gonzalo Higuain bekommen ihren Gehaltscheck beim SSC Neapel, Lucas Biglia spielt bei Lazio Rom und Mariano Andujar hütet bei Catania den Kasten.

Dazu kommen noch Spieler aus Portugal (Ezequiel Garay und Enzo Perez von Benfica, Marcos Rojo von Sporting Lissabon), Spanien (Javier Mascherano und Superstar Lionel Messi vom FC Barcelona, Augusto Fernandez von Celta Vigo sowie Angel di Maria von Real Madrid) und einige Spieler von Manchester City (Sergio Agüero, Martin Demichelis und Pablo Zabaleta). Jose Basanta von Monterrey aus Mexiko, Monacos Sergio Romero und Paris‘ Ezequiel Lavezzi komplettieren das Team.

Extreme im aktuellen Kader

Meiste Einsätze: Javier Mascherano (97 Einsätze)

Meiste Tore: Lionel Messi (37 Tore)

Wenigste Einsätze: Agustin Orion (3 Einsätze)

Ältester Spieler: Hugo Campagnaro, Martin Demichelis und Maxi Rodriguez (je 33 Jahre)

Jüngster Spieler: Marcos Rojo (24 Jahre)

Rekorde

Rekordnationalspieler: Javier Zanetti (145 Spiele)

Meiste Tore: Gabriel Batistuta (56 Tore)

Beste Torquote: Herminio Masantonio (21 Tore in 19 Spielen) vor Luis Artime (24 Tore in 25 Spielen)

Höchster Sieg: 12:0 gegen Ecuador, 22. Januar 1942

Höchste Niederlage: 1:6 (gegen Bolivien am 1. April 2009 und gegen die Tschechoslowakei am 15. Juni 1958)

Rene Maric

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