Die österreichische Bundesliga wurde 1974 gegründet, also vor knapp 50 Jahren, in einem historischen Jahr für den Fußball. Damals gewannen unsere Nachbarn die Weltmeisterschaft... 50 Jahre österreichische Bundesliga mit einem Sieg gefeiert

Die österreichische Bundesliga wurde 1974 gegründet, also vor knapp 50 Jahren, in einem historischen Jahr für den Fußball. Damals gewannen unsere Nachbarn die Weltmeisterschaft mit Beckenbauer als Kapitän, Oranje begeisterte mit modernem Spiel und Bayern München holte sich den Europapokal.

Erinnern wir uns an diesen bedeutenden Jahrestag mit einer kleinen Reise in die Vergangenheit, bei der wir auf herausragende Spiele zurückblicken, die Giganten unserer Liga feiern und einen Blick in die Zukunft werfen.

Vor der österreichischen Bundesliga 

Natürlich gab es in Österreich Fußball schon viel länger. Spiele werden seit mindestens 1890 organisiert und 1900 fand zum ersten Mal der erste Wettbewerb statt.

Die erste österreichische Meisterschaft wurde 1911 geschaffen – die 1. Klasse – in der die Mannschaften um den Ehrentitel des niederösterreichischen Landesmeisters kämpften. 1924 wurde die Liga zu einer professionellen Liga.

Von 1945 bis 1974, wurde die Liga in mehreren teilweise verwirrenden Umwandlungen fortgeführt. Sie wurde in die Staatsliga A umbenannt, es kamen neue Mannschaften dazu, es kam zu ständigen Auseinandersetzungen zwischen Profi- und Amateurvereinen.

In 1974 wurde schließlich alles vereinigt, und die Bundesliga, wie wir sie heute kennen, wurde gegründet. Am Anfang hatte die Liga nur zehn Vereine, wurde dann auf sechzehn erweitert und schließlich auf die heutigen zwölf reduziert.

Der Wettbewerbsgeist 

Der Reiz der Liga lag stets in ihrem Wettbewerbsgeist, denn in den ersten Jahrzenten wurden unterschiedliche Vereine zum Meister. Vier unterschiedliche Vereine haben in den ersten vier Saisons den Titel gewonnen, und Ende der 1980er Jahre gelang es dem FC Swarovski Tirol, den Titel zweimal zu gewinnen.

Diese Trends führten zu einem gesteigerten Interesse am Wettmarkt, auf dem die Österreicher ihr Können unter Beweis stellen wollten, indem sie auf die richtigen Sieger tippten. Es war damals nicht so einfach, wie jetzt auf Manchester City zu tippen, das muss man schon sagen!

Es ist mittlerweile 2024 und die Fußballfans setzen die enge Beziehung zwischen Fußball und Wetten fort, wobei viele nach den besten Webseiten für Sportwetten suchen, um Marktnischen zu finden, wie etwa den ersten Torschützen oder die Anzahl der Ecken in einem Spiel. Obwohl der Meister jedes Jahr der gleiche ist (mehr dazu unten!), gibt es in der österreichischen Bundesliga immer ein interessantes Spiel.

Die Meister von Österreich 

Die österreichische Fußball-Bundesliga wird wie erwartet von den zwei Wiener Vereinen dominiert. Rapid Wien und Austria Wien können auf 32 bzw. 24 Titel stolz sein. Doch wer auf einen dieser zwei Vereine tippt, würde sich täuschen, denn der letzte Titel, den sie gewonnen haben, wurde 2013 gefeiert (Austria Wien).

Das hat natürlich auch mit dem Aufschwung von Red Bull Salzburg zu tun, der 1933 unter dem Namen SV Austria Salzburg gegründet wurde. Vor der Übernahme durch Red Bull war das Team mit nur drei Titeln relativ erfolglos, doch jetzt hat es sich als führender Verein Österreichs durchgesetzt.

Red Bull Salzburg hat die Meisterschaft in den letzten Jahren regelrecht überrollt und von 2013 bis 2023 rekordverdächtige zehn Titel in Folge gewonnen. Die österreichische Bundesliga schien unter dem gleichen Problem zu leiden, wie die deutsche Bundesliga, in der jede Saison ein Riese unter Zwergen dominiert.

Eine neue Hoffnung? 

In dieser Saison haben wir mit Sturm Graz endlich einen neuen Meister, einen Verein, der zuletzt in der Saison 2010/2011 die Meisterschaft gewann. Es ist ein neuer Meilenstein im österreichischen Fußball und gibt der Bundesliga wieder Hoffnung, in eine kompetitive Phase einzutreten.

Selbst in der letzten Saison, als Red Bull noch den Titel holte, schien die Mannschaft mehr als je zuvor zu wackeln. Damals war Sturm Graz kurz davor, den Titel zu holen, und jetzt haben sie es endlich geschafft.

Es beweist, dass Dominanz auf lange Strecken gebrochen werden kann. Sturm Graz ist der Beweis, dass man selbst mit einem kleineren Budget, aber mit einem guten Plan hervorragenden Erfolg haben kann. Klopp hat das gleiche mit Liverpool gemacht und Slot mit Feyenoord in den Niederlanden.

Dennoch werden die Experten auch in der nächsten Saison auf Red Bull setzen, allerdings mit etwas weniger Zuversicht als zuvor.

Die Zukunft des österreichischen Fußballs 

Österreich hatte es schon immer schwer, seinen Platz in den Top-Ligen Europas zu behaupten. Die Liga ist relativ klein, die Budgets sind niedriger im Vergleich zu Giganten wie etwa Real Madrid und PSG und die Auswahl an Spielern, die man finden und entwickeln kann, ist kleiner. Dennoch gibt es immer wieder Ausnahmen wie die Saison, als Rapid ein europäisches Finale erreicht hat.

Die Nachricht über die Europäische Superliga, die laut Joan Laporta 2025 an den Start gehen soll, ist jedoch ein besorgniserregendes Zeichen für die „kleinen“ Ligen Europas. Dies könnte zu einer noch größeren Trennung zwischen den Spitzenmannschaften führen, wobei der finanzielle Aspekt zusätzlich vergrößert wird und dazu führen wird, dass die Fernsehrechte und Übertragung auf einen ausgewählten, vorbestimmten Verein beschränkt werden.

Sollte die Europäische Superliga tatsächlich zustande kommen, werden die Hoffnungen der österreichischen Vereine auf europäische Titel noch geringer werden. Dennoch können wir uns zumindest mit einer gut organisierten Liga trösten, die für Wettbewerb, neue Meister (wie dieses Jahr) und Spannung sorgt, die man in anderen europäischen Ligen nicht immer findet.

Erwin Novotny