Der 32. und damit der letzte Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige spannende Begegnungen mit sich. Am Freitag steht... Faktencheck zur 32. Bundesliga-Runde 2020/21

Der 32. und damit der letzte Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige spannende Begegnungen mit sich. Am Freitag steht die Qualifikationsrunde auf dem Programm, wo im Fernduell die Austria und Hartberg um das Heimrecht im anstehenden Playoff-Duell der beiden kämpfen. Am Samstag geht es dann mit der Meisterrunde weiter, wo es in den direkten Duellen zwischen Rapid, LASK, Sturm und den WAC noch zu einigen Entscheidungen im Europacup-Rennen.

SV Ried – FK Austria Wien

Freitag 19:00, Josko-Arena, Schiedsrichter: Alan Kijas

Die Austria trifft in der letzten Runde der Qualifikationsgruppe auf ihren absoluten Lieblingsgegner – die SV Ried. Das sind die Innviertler zumindest, wenn man die Statistik der letzten Duelle betrachtet (siehe unten). Für die Wiener geht es darum, Platz 1 in der Qualifikationsgruppe und damit das Heimrecht für das Playoff-Duell am Montag gegen Hartberg zu verteidigen. Wirft Trainer Peter Stöger dafür die komplette Einser-Garnitur in die Schlacht? Oder schont man Schlüsselkräfte, mit dem Risiko bei Punkteverlust im Playoff auswärts antreten zu müssen? Auch Andi Heraf dürfte wieder Kräften aus der zweiten Reihe eine Chance geben. Man darf gespannt sein.

– Der FK Austria Wien ist in der Bundesliga seit 9 Spielen gegen die SV Ried ungeschlagen (7 Siege, 2 Remis). Das gab es zuletzt von Februar 2012 bis November 2014, damals waren es 12 unbesiegte Spiele (7 Siege, 5 Remis) in Folge.

– Der FK Austria Wien traf gegen die SV Ried in der Bundesliga 12 Spiele in Folge (insgesamt 27-mal). Die Wiener blieben nur in 1 der vergangenen 30 BL-Spiele gegen Ried ohne Treffer – beim 0:1 im Heimspiel im März 2015.

– Der FK Austria Wien erzielte gegen die SV Ried 3 der 5 Saisontore per Elfmeter – so viele wie zuletzt 2015/16 gegen den SV Mattersburg innerhalb einer Saison der Bundesliga.

– Die SV Ried blieb unter Andreas Heraf in den ersten 4 BL-Heimspielen ungeschlagen – wie zuletzt Paul Gludovatz. Gludovatz blieb sogar in seinen ersten 19 BL-Heimspielen mit Ried ungeschlagen (von Juli 2008 bis August 2009) – SVR-Rekord in der Bundesliga.

– Samuel Sahin-Radlinger wehrte in den Spielen der Quali-Gruppe 76 Prozent der Schüsse auf sein Tor ab – Höchstwert aller Torhüter der diesjährigen Qualifikationsgruppe in der Bundesliga.

Letztes Duell:
Austria 2:2 Ried
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 87 (19 Siege Ried, 2 Remis, 46 Siege Austria)
Verletzt/Angeschlagen: Gragger / Palmer-Brown, Madl, Wimmer
Gesperrt: Niemand
Gefährdet:

 

SKN St. Pölten – TSV Hartberg

Freitag 19:00, Profertil-Arena, Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber

Im Fernduell mit der Austria trifft Hartberg auf die schon als Letzte feststehenden St. Pöltner. Während die Niederösterreicher ihren Fokus schon voll auf das bevorstehende Relegationsduell für den Klassenerhalt legen können, peilen die Steirer Platz 1 in der Qualifikationsgruppe an. Immerhin haben sie in der Bundesliga erst einmal gegen St. Pölten verloren und das ist auch schon knapp drei Jahre her (0:3, 2018). Für Alexander Schmidt ist es die Chance – sollte er denn zum Einsatz kommen – seinen Kollegen Daniel Schütz als St. Pöltner Rekordtorschützen abzulösen. Schütz steht aktuell bei 14 Treffern, Schmidt bei 13.

– Die 3 Saisonduelle zwischen dem SKN St. Pölten und dem TSV Hartberg endeten allesamt unentschieden. 4 Remis innerhalb einer Saison der Bundesliga gab es zuletzt 2014/15 in den Duellen zwischen dem SK Rapid Wien und FC Admira.

– Der TSV Hartberg ist gegen den SKN St. Pölten seit 6 Spielen ungeschlagen (4 Remis, 2 Siege). Der SKN gewann nur die 1. Begegnung in der Bundesliga gegen Hartberg – am 22. September 2018 mit 3:0.

– Der TSV Hartberg gewann in diesem Kalenderjahr 8 der 19 Spiele in der Bundesliga – nur der FC Red Bull Salzburg (16) sowie FK Austria Wien und SK Rapid Wien (je 9) mehr.

– Der SKN St. Pölten erzielte 21% seiner Treffer in der Anfangsviertelstunde (wie die WSG Tirol) – kein Team hat einen höheren Anteil in dieser Saison der Bundesliga.

– Daniel Schütz erzielte 14 Tore in der Bundesliga für den SKN St. Pölten und ist damit SKN-Rekordhalter. Auf Platz 2 folgt Alexander Schmidt mit 13 BL-Toren. Schmidt erzielte im Gegensatz zu Schütz seine 13 Tore für den SKN ausschließlich 2020/21.

Letztes Duell:
Hartberg 0:0 St. Pölten
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 34 (17 Siege St. Pölten, 11 Remis, 6 Siege Hartberg)
Verletzt/Angeschlagen: Niemand / Luan, Tursch, Davies
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Niemand

 

FC Admira – SCR Altach

Freitag 19:00, BSFZ-Arena, Schiedsrichter: Julian Weinberger

Relativ entspannt können diese beiden Teams in die letzte Runde gehen. Lange hatte es so ausgesehen, als müssten sich Admira und Altach in der letzten Runde einen Showdown im Kampf gegen den letzten Platz liefern. Doch die Feuerwehrmänner Klaus Schmidt und Damir Canadi konnten das Abstiegsgespenst vorzeitig verscheuchen – und so dürfen beide Teams in der Südstadt frei aufspielend die Saison beenden. Mit vier Toren in fünf Partien war vor allem Daniel Maderner bei den Vorarlbergern zuletzt in Höchstform. Und: Sollten die Altacher auch in der letzten Runde bei Eckbällen kein Gegentor kassieren, dann sind sie die Ersten seit 14 Jahren, denen das in der Bundesliga gelingt.

– Der Der FC Admira gewann gegen Altach 2 BL-Spiele in Folge, wie zuletzt in der Spielzeit 2019/20. 3 BL-Siege in Folge gegen Altach gelangen der Admira nie.

– Der FC Admira ist seit 4 BL-Heimspielen gegen Altach ungeschlagen (je 2 Remis und Siege) – erstmals so lange. Die Admira verlor nur 1 der vergangenen 8 BL-Heimspiele gegen Altach, am 29. September 2018 durch ein 2-4.

– Der SCR Altach gewann im Frühjahr 2021 in der Bundesliga 7 Spiele und damit um ein Spiel mehr als im gesamten Kalenderjahr 2020.

– Der SCR Altach kassierte in dieser Saison der Bundesliga noch kein Gegentor nach einem Eckball. Das letzte Team, das in einer kompletten BL-Spielzeit kein Gegentor nach einer Ecke kassierte, war 2006/07 der FC Red Bull Salzburg.

– Daniel Maderner erzielte in den Spielen der Qualifikationsgruppe 4 Tore – so viele wie sonst Marco Grüll von der SV Ried. Im Grunddurchgang hatte Maderner nur 1-mal getroffen – gegen den FC Admira.

Letztes Duell:
Altach 0:1 Admira
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 36 (15 Siege Admira, 13 Remis, 8 Siege Altach)
Verletzt/Angeschlagen: 15 Spieler fallen Corona-bedingt aus / Netzer, Obasi
Gesperrt: Niemand
Gefährdet:
Nächstes Spiel:

 

Wolfsberger AC – SK Sturm Graz

Samstag 17:00, Lavanttal-Arena, Schiedsrichter: Harald Lechner

Sturm hat für dieses Spiel mit dem 4:1-Kantersieg über Rapid gewaltig Selbstvertrauen getankt und jetzt sogar die Chance, Schützenhilfe des LASK vorausgesetzt, noch den Vizemeistertitel zu erobern. Dies würde einen Platz in der Champions-League-Quali bedeuten. Aber! Der WAC war zuletzt ein Angstgegner für die Grazer – die Kärntner gewannen sieben der letzten neun Spiele gegen die Blackies. Bei Heimspielen ist der WAC heuer allerdings deutlich schwächer als auswärts. Nur drei Heimsiege stehen gleich elf Auswärtserfolgen gegenüber.

– Der SK Sturm Graz gewann 15-mal in der Bundesliga gegen den WAC – nur der FC Red Bull Salzburg (19-mal) häufiger.

– Der WAC ist in der Bundesliga gegen den SK Sturm Graz seit 6 Spielen ungeschlagen (5 Siege, 1 Remis) – erstmals. Die Kärntner kassierten in diesen 6 Spielen insgesamt nur 2 Gegentore.

– Der WAC gewann 7 der vergangenen 9 Spiele in der Bundesliga gegen den SK Sturm Graz. Nach einem Treffer gewann der WAC in diesen 9 Spielen immer (7 Siege bei 15 Toren).

– Der WAC erzielte 8 Tore nach gegnerischen Ballverlusten – sonst nur der FC Red Bull Salzburg so viele. Jeder 3. Schuss nach Ballverlust führte zu einem Tor – Bestwert in dieser Saison der Bundesliga.

– Der SK Sturm Graz kassierte 33 Gegentore in dieser Saison der Bundesliga – sonst nur der FC Red Bull Salzburg auch so wenige.

Letztes Spiel:
Sturm 0:1 WAC
Bilanz seit 74/75:
Spiele insgesamt: 39 (16 Siege WAC, 4 Remis, 19 Siege Sturm)
Verletzt/Angeschlagen: Peretz, Sprangler / Trummer, Ingolitsch
Gesperrt:  Niemand
Gefährdet:
Nächstes Spiel:

 

Red Bull Salzburg – WSG Tirol

Samstag 17:00, Red Bull-Arena, Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca

Gelassen können auch Salzburg und WSG Tirol in das Westderby gehen. Red Bull steht bereits als Meister fest und die Wattener sind ebenfalls auf Platz 6 der Meistergruppe einzementiert. Jesse Marsch will sich bei seinem letzten Match aber sicher keine Blöße geben, immerhin hat er auch noch eine Rechnung mit seinem Gegenüber offen. Denn das letzte Duell der beiden Teams ging an Thomas Silberberger. Das war aber in fünf Duellen bisher der einzige Sieg der Tiroler gegen den Serienmeister aus der Mozartstadt.

– Die WSG Tirol gewann in Runde 26 mit 3:2 gegen den FC Red Bull Salzburg. Dies waren die ersten Punkte der WSG gegen Salzburg in der Bundesliga.

– Die WSG Tirol erzielte am 13. Februar gegen den FC Red Bull Salzburg 2 Tore nach ruhenden Bällen. In allen anderen 30 Spielen in dieser Saison der Bundesliga kassierte Salzburg insgesamt nur 3 Gegentore nach Standardsituationen.

– Der FC Red Bull Salzburg traf 36 BL-Heimspiele in Folge – Salzburger Klubrekord. Der Rekord in der Bundesliga steht bei 41 Heimspielen in Folge mit Torerfolg – aufgestellt vom SK Rapid Wien von 1983 bis 1986.

– Der FC Red Bull Salzburg erzielte 16 Tore durch Wechselspieler – Rekord innerhalb einer Saison der Bundesliga. Salzburg erzielte 4 Jokertore gegen die WSG Swarovski Tirol– so viele wie kein anderes BL-Team in dieser Saison.

– Patson Daka erzielte in der diesjährigen Meistergruppe der Bundesliga 7 Tore – nur Nikolai Baden Frederiksen (8) von der WSG Tirol mehr.

Letztes Spiel:
WSG Tirol 3:2 Salzburg
Bilanz seit 74/75:
Spiele insgesamt: 24 (15 Siege Salzburg, 5 Remis, 4 Siege WSG Tirol)
Verletzt/Angeschlagen: Vallci / Niemand
Gesperrt: Bernede / Niemand
Gefährdet:
Nächstes Spiel:

 

SK Rapid Wien – LASK

Samstag 17:00, Allianz Stadion, Schiedsrichter: Andreas Heiss

Im Spitzenspiel der Meistergruppe trifft der SK Rapid, der Platz 2 gegen Sturm behaupten will, auf den LASK, der Platz 4 gegen den WAC verteidigen muss. Dem LASK würde dafür schon ein Punkt reichen. Doch in den letzten sechs Duellen mit Rapid konnten die Linzer nur einen Punkt erobern. Die Pleite gegen Sturm war ein Tiefschlag für Didi Kühbauers Elf. Umso mehr will man sich im ersten Match, bei dem wieder Heimfans zugelassen sind (maximal 3.000), dafür rehabilitieren und für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen.

– Der SK Rapid Wien ist in der Bundesliga gegen den LASK seit 6 Spielen ungeschlagen (5 Siege, 1 Remis) – kein aktuelles BL-Team gegen die Linzer Athletiker momentan länger.

– Der SK Rapid Wien gewann seit dem Wiederaufstieg des LASK in die Bundesliga 9 BL-Duelle – nur der FC Red Bull Salzburg (10) seit Sommer 2017 mehr.

– Der LASK und SK Rapid Wien trennten sich seit dem Wiederaufstieg der Linzer Athletiker in der Bundesliga noch nie mit einem 0:0-Remis.

– Der LASK hatte in dieser Saison der Bundesliga 327 Ballgewinne 40 oder weniger Meter vor dem gegnerischen Tor – so viele wie kein anderes Team.

– Der LASK gab in der diesjährigen Meistergruppe 132 Schüsse ab, davon gingen 44 auf das gegnerische Tor – jeweils nur der FC Red Bull Salzburg (157 | 65) mehr.

Letztes Spiel:
LASK 1:1 Rapid
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 154 (89 Siege Rapid, 29 Remis, 36 Siege LASK)
Verletzt/Angeschlagen: Dibon, Schobesberger, Velimirovic / Karamoko, Raguz, Gruber, Wiesinger
Gesperrt:
Gefährdet:
Nächstes Spiel:

Dalibor Babic