Dass sich unser Leben mit der Coronakrise massiv verändert, ist jedem bereits bewusst. Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer hat in diesen Wochen gemeinsam mit Sport-Vorstand Peter... Kraetschmer: „Wir müssen mit diesen Rahmenbedingungen leben“

Dass sich unser Leben mit der Coronakrise massiv verändert, ist jedem bereits bewusst. Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer hat in diesen Wochen gemeinsam mit Sport-Vorstand Peter Stöger und den Gremien noch mehr zu tun als üblich. Und niemand weiß, wohin uns diese Reise noch führen wird.

Kraetschmer hat vor einigen Tagen in einem SKY Sport Austria-Videopodcast über die Auswirkungen der Corona-Krise und die wirtschaftliche Situation des Klubs sehr offen gesprochen. „Die Ungewissheit ist überall groß. Eine Situation wie jetzt ist existenzbedrohend, da wir alle in einem sehr dunklen Teich fischen“, erklärt der Wirtschaftsexperte und fügt an: „Niemand weiß, in welcher Form und wann es weitergeht.“

Das erschwert natürlich die Planungen, obwohl nach wie vor die Gesundheit der Menschen im Mittelpunkt zu stehen hat. Kraetschmer: „Wir sind zugleich aber auch in der Pflicht, die Liquidität zu sichern und haben mit dem Mittel der Kurzarbeit auch schon lange die entsprechenden Maßnahmen ergriffen, die uns der Staat und die Institutionen gegeben haben.“

Viel wird aber auch davon abhängen, wie es mit dem sportlichen Wettbewerb weitergeht. Bereits jetzt signalisieren etliche Fans, dass sie weiter zur Austria stehen, viele schreiben uns, dass sie den Klub unterstützen möchten, verzichten auf etwaige Abo-Ansprüche nach der Krise. Kraetschmer dankt: „Ein tolles Signal in einer Zeit, die allen viel Verzicht abverlangt!“

Nach den Osterfeiertagen tritt die Klubkonferenz der Bundesliga in einer weiteren Videokonferenz zusammen und wird neue Pläne präsentieren. Freilich haben bei allen Szenarien immer die Behörden das letzte Wort, dementsprechend ist man auch als Passagier dabei.

Kraetschmer macht aber auch kein Hehl daraus, dass die Lage keine einfache ist. „Es ist kein Geheimnis, dass wir mit einem internationalen, strategischen Partner bereits sehr weit sind. Nun sind aber keine Reisen mehr möglich, die Gespräche laufen aber über Videokonferenzen weiter. Natürlich ist es aber auch hier so wie bei anderen Dingen im Moment on hold. Persönlich mit jemanden am Tisch zu sitzen, ist sicher einfacher als wie jetzt mit Conferencecalls.“

Dennoch mahnt er zur Geduld und will nicht jammern. „Wir müssen mit diesen Rahmenbedingungen leben und werden frühestens Mitte April wissen, in welche Richtung es gehen könnte. Dann sollte auch mit einem Zeitfenster entschieden werden, wie es mit der Liga weitergeht, was das für den Europacup bedeutet und wann die nächste Saison wieder starten kann. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Fertigspielen der Liga. Ich bin kein Freund von Geisterspielen, weil sie als Mittel der Bestrafung gedacht waren. Aber wenn es eine Möglichkeit ist, um Klubs am Leben zu halten, dann sollte man auch so planen.“

Es gibt noch viele offenen Fragen, nächste Schritte werden sicherlich erst nach Ostern folgen können.

abseits.at Redaktion