Heute Nacht berichteten wir, dass die Wiener Austria laut einem gut informiertem Olympiakos-Podcaster am israelischen Linksverteidiger Doron Leidner dran ist. Mittlerweile haben wir Neuigkeiten... Update zu Austria-Target Leidner: Scheitert es an den Gehaltskosten?

Heute Nacht berichteten wir, dass die Wiener Austria laut einem gut informiertem Olympiakos-Podcaster am israelischen Linksverteidiger Doron Leidner dran ist. Mittlerweile haben wir Neuigkeiten aus Israel zu diesem möglichen Transfer und wollen euch zudem kurz den Wunschspieler der Veilchen vorstellen.

Scheitert der Deal am Gehalt?

Das Transfergerücht ist nun auch in den israelischen Medien angekommen, die uns über die neuesten Entwicklungen am Laufenden halten. Dem Sportportal dürfte zwar entgangen sein, dass Manfred Schmid nicht mehr Trainer bei der Wiener Austria ist, allerdings dürfte die Info, dass das Gehalt des potentiellen Leihspielers noch verhandelt werden muss, stimmen. Wir zitieren aus dem Artikel:
Leidner hat seine Bereitschaft zum Wechsel zum Ausdruck gebracht, aber das Problem ist, dass die Österreicher versuchen, die Griechen davon zu überzeugen, den größten Teil seines Gehalts zu zahlen, was den Fortschritt des Prozesses behindert. Wenn der Wechsel trotzdem vollzogen wird, wird Leidner sich dem Team anschließen, für das er spielt.“

Mehr Wingback als klassischer Linksverteidiger

Sollten sich die Wiener Austria und Olympiacos einigen, dann erhalten die Veilchen einen sehr interessanten Spieler, der vorwiegend in der Offensive seine Stärken hat. Ein israelischer Experte, mit dem wir über den jungen Spieler reden durften, ist überzeugt, dass Leidner als Wingback in einer Fünferkette am besten seine Fähigkeiten zur Geltung bringen könnte.

Leidner ist ein extrem schneller Spieler mit einem ausgeprägten Offensivdrang. Seine Schwächen liegen am ehesten im körperlichen Bereich und manchmal agiert er eben zu offensiv, was besonders in einer Viererkette zu Problemen führen kann.

In Israel galt er schon früh als eines der größten Talente auf dieser Position und so kam der Wechsel um zwei Millionen Euro zu Olympiacos im Sommer nicht sonderlich überraschend.

Bei den Griechen konnte er sich aber angesichts der starken Konkurrenz im Kader nicht durchsetzen. Mit dem 39-fachen moldawischen Nationalspieler Oleg Reabciuk und der ehemaligen Real-Legende Marcelo war die Konkurrenz einfach zu groß.

Olympiacos sucht eine kurzfristige Lösung für das junge Talent und angesichts der Personalsituation bei der Wiener Austria auf der Linksverteidiger-Position, würde der Transfer durchaus für beide Seiten Sinn ergeben. Eine Kaufoption wird voraussichtlich nicht verhandelbar sein.

Starke Leistungen im Nationalteam

Während Doron Leidner bei seinem Klub einen schweren Stand hat, nutzte er seine Chance beim israelischen Nationalteam, das im Gegensatz zu Olympiakos auf dieser Position aktuell nicht besonders stark besetzt ist. Leidner zeigte im Nationalteam gute Vorstellungen und wird auch 2023 sein Heimatland vertreten dürfen.

Der Linksverteidiger bestritt lediglich 172 Minuten (inklusive Nachspielzeit) für die zweite Mannschaft von Olympiakos, kam aber im israelischen Team vier Mal zum Einsatz und absolvierte dort 286 Spielminuten, in denen er immerhin zwei Assists beisteuerte.

Für Hapoel Tel Aviv absolvierte der 20-Jährige insgesamt 57 Partien und kam dabei auf einen Treffer und fünf Vorlagen.

Natürlich kann man anhand des extrem kleinen Samples nicht viel auf die Statistiken bei den Kurzeinsätzen in der zweiten griechischen Liga geben, aber dennoch sticht hervor, dass er 6.28 Dribblings pro 90 Minuten bestritt und damit auf den zweithöchsten Wert der Liga kommt. Wie gesagt, ein sehr kleines Sample, das aber dennoch die oben getroffenen Annahmen zum Offensivdrang bestätigt:

Quelle: Wyscout S.p.a.

Stefan Karger