Für diese Serie begeben wir uns zurück ins Jahr 2017. Wir schauen uns an, welche Spieler vor fünf Jahren für die von Werner Gregoritsch... Die U21 im Jahr 2017 (1) – Die Stars von später

Für diese Serie begeben wir uns zurück ins Jahr 2017. Wir schauen uns an, welche Spieler vor fünf Jahren für die von Werner Gregoritsch betreute U21-Nationalmannschaft spielten und sehen uns in drei Artikeln an, welche Kicker große Karrieren hinlegen, wer sich solide entwickelte und welche Spieler heute auf der großen Bühne keine besondere Rolle mehr spielen. Wir wollen damit abbilden, welche Auswirkung die Teilnahme an U21-Lehrgängen an der weiteren Karriere hat.

Wir beginnen heute mit den Spielern, die vor fünf Jahren Juniorenteamspieler waren und sich heute in anderen Sphären bewegen.

Philipp Lienhart

Der heute 25-jährige Innenverteidiger war damals noch Nachwuchsspieler von Real Madrid, wechselte aber im Sommer 2017 zunächst leihweise, danach fix um zwei Millionen Euro zum SC Freiburg, wo er auch heute noch spielt. Lienhart ist in der deutschen Bundesliga Fixstarter und bestritt mittlerweile über 100 Spiele für die Breisgauer. Lienhart bestritt bisher neun A-Länderspiele.

Maximilian Wöber

2017 war Wöber noch Rapid-Spieler, wechselte dann aber gegen die Rekordablöse von acht Millionen Euro zu Ajax Amsterdam. 1 ½ Jahre später wechselte Wöber nach Sevilla und im Sommer 2019 weiter zu Red Bull Salzburg, was einigen Rapid-Fans noch heute im Magen liegt. Die Bullen bezahlten stolze 10,5 Millionen Euro für den heute 23-Jährigen. Wöber bestritt bisher sechs A-Länderspiele.

Stefan Posch

Schon 2017 stand Stefan Posch in Hoffenheim unter Vertrag. Damals war der Innenverteidiger noch Stammspieler der zweiten Mannschaft. Im Herbst 2017 debütierte er allerdings in der Bundesligamannschaft und bald wird der 24-Jährige seinen hundertsten Einsatz in Deutschlands höchster Spielklasse feiern. Posch hat mittlerweile 15 A-Länderspiele auf dem Buckel und ist bei der TSG eine absolute Stütze.

Marco Friedl

Der flexible Defensivspieler wechselte vor fünf Jahren leihweise aus dem Nachwuchs der Bayern nach Bremen und ist auch heute noch Werder-Spieler. Zwar musste er 2021 den bitteren Gang in die 2. deutsche Bundesliga antreten, aber Friedl blieb, zählt weiterhin zum Stamm, erzielte in der laufenden Saison sogar schon drei Saisontreffer. Ein Wechsel zu einem größeren Klub ist für den dreifachen A-Nationalspieler nur noch eine Frage der Zeit. Anfragen soll es bereits gegeben haben.

Konrad Laimer

2017 war das Jahr, in dem „Pressingmaschine“ Konrad Laimer von Salzburg nach Leipzig wechselte. Seitdem avancierte der zentrale Mittelfeldspieler und 18-fache Nationalspieler zu einem der besten Spieler auf seiner Position in Deutschland. Nach bald 140 Einsätzen für die Leipziger ist der 24-Jährige fast schon als Haudegen zu bezeichnen. Im vergangenen Herbst wurde zudem über einen möglichen Wechsel zu den Bayern gemunkelt.

Xaver Schlager

Der 24-Jährige steht aktuell beim VfL Wolfsburg unter Vertrag, fällt aber derzeit mit einem Kreuzbandriss aus. Mit 24 Länderspielen ist Schlager, der im Sommer 2019 um 15 Millionen Euro aus Salzburg nach Wolfsburg wechselte, der Kicker, der aus den 2017er-Lehrgängen der U21 die meisten Spiele für die A-Nationalmannschaft bestritt.

Hannes Wolf

2019 wechselte Hannes Wolf um zwölf Millionen Euro von Salzburg nach Leipzig. Auch wenn sich sein Erfolg in der deutschen Bundesliga bisher in Grenzen hielt, kann man durchaus von einer beachtlichen Karriere sprechen. Nach Leipzig wechselte Wolf nach Mönchengladbach, wo er weiterhin unter Vertrag steht, aber nur Reservist ist. Abschreiben sollte man den 22-Jährigen aber noch nicht, denn nachdem ihn ein Beinbruch im Jahr 2019 aus der Bahn warf, darf man wohl bald wieder mit einem Angriff des Youngsters rechnen. Für die Nationalmannschaft spielte Wolf bisher aber noch nicht.

Adrian Grbic

Der Stürmer war einer derer, von denen man nicht unbedingt eine steile Karriere erwarten durfte, als er 2017 für die U21-Auswahl spielte. Aber über Altach gelang ihm 2019 der Sprung nach Frankreich zu Clermont Foot. Für den Zweitligisten traf Grbic in seinem einzigen Jahr 17-mal und wurde danach um neun Millionen Euro an Lorient verkauft. Dort hielt sich sein Erfolg zwar mit fünf Toren aus 52 Spielen noch in Grenzen, aber für die A-Nationalmannschaft traf Grbic bereits dreimal in neun Partien. Seine neueste Station ist Vitesse Arnheim. Die Niederländer liehen Grbic soeben für den Rest der Saison aus.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen