Vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Polen wollen wir uns ansehen wie die österreichischen Stammspieler in Form sind. Wir versuchen die Startaufstellung zu erraten und sehen... Vor dem Auftakt zur EM-Qualifikation: So sind unsere Nationalspieler in Form

Vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Polen wollen wir uns ansehen wie die österreichischen Stammspieler in Form sind. Wir versuchen die Startaufstellung zu erraten und sehen uns dann die Formkurve der einzelnen Akteure genauer an.

Österreichs Startaufstellung

Wir erwarten in diesem wichtigen Spiel keine großen Experimente. Das Nationalteam sollte flexibel genug sein während der Partie zwischen Dreier- und Viererabwehrkette zu wechseln, je nachdem ob der Gegner mit einer oder zwei Sturmspitzen antritt. Bei zwei Sturmspitzen empfiehlt sich eine Dreierkette, da so in der Abwehr und im Mittelfeld aufgrund der Staffelungen relativ einfach Überzahlsituationen hergestellt werden können.

Die größte Frage ist für uns ob Teamchef Foda in der Abwehr auf Routinier Sebastian Prödl setzt, oder Hoffenheim-Talent Stefan Posch sein Vertrauen schenkt. Wir tippen auf diese Aufstellung:

Sehen wir uns an wie die Akteure unserer Auswahl in Form sind:

Heinz Lindner
Der Grasshoppers-Torhüter steckt in der Schweiz mitten im Abstiegskampf, denn seine Mannschaft liegt nach 24 absolvierten Spielen auf dem letzten Platz. Vergangene Runde kam es schließlich zum Eklat, denn das Abstiegsduell gegen Sion wurde beim Stand von 0:2 abgebrochen, nachdem frustrierte Grashoppers-Anhänger Feuerwerkskörper auf den Rasen warfen. Lindner meinte dazu, dass er den Unmut der Fans verstehen würde, diese aber dem Team die Möglichkeit nahmen den Rückstand eventuell drehen zu können. Die Grasshoppers-Fans sprechen Lindner von jeder Schuld frei, denn sie skandierten: „Außer Lindner könnt ihr alle gehen.“ Am österreichischen Nationalspieler liegt es also nicht, dass sein Klub so schlecht dasteht. Wir hoffen, dass er die Probleme in den Länderspielen gegen Polen und Israel ausblenden wird können.

Martin Hinteregger
Der Innenverteidiger ist einer der absoluten Gewinner der aktuellen Saison, denn nach seinem umstrittenen Wechsel zu Eintracht Frankfurt präsentiert er sich in einer bestechenden Form und sorgte sowohl in der deutschen Bundesliga, als auch in der Europa League gegen Shakhtar und Inter dafür, dass Adi Hütters Mannschaft sportlich nur positive Schlagzeilen schreibt. Besser kann es für Hinteregger aktuell gar nicht laufen, zuletzt erzielte er sogar den Siegtreffer zum 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg.

Aleksandar Dragovic
Auch die Formkurve von Aleksandar Dragovic zeigt nach oben. Der Innenverteidiger hat bei Bayer Leverkusen mit Sven Bender und Jonathan Tah starke Konkurrenz, sicherte sich aber mit guten Leistungen in letzter Zeit viele Einsatzzeiten. Aktuell absolvierte der österreichische Nationalspieler 15 Bundesliga-Partien neben den Europa-League-Einsätzen in dieser Saison und erzielte dabei zwei Treffer. Bei dieser Gelegenheit empfehlen wir euch dieses aktuelle Interview mit dem Innenverteidiger.

Stefan Posch
Der 21-Jährige ist einer der absoluten Senkrechtstarter der heutigen Saison. Unter Julian Nagelsmann brachte er es heuer zu 15 Starteinsätze für Hoffenheim und überzeigt dort Woche für Woche mit soliden Leistungen. Dies führte auch dazu, dass sein Verein Ende des vergangenen Jahres seinen Vertrag bis 2022 verlängerte und den Nationalspieler als positives Beispiel anführte, wie sich junge Talente mit Ruhe und Geduld in die erste Mannschaft hineinspielen können. Stefan Posch hat alles richtig gemacht und wird wohl auch im Nationalteam in Zukunft eine tragende Rolle spielen.

(Sebastian Prödl)
Es ist durchaus möglich, dass Teamchef Franco Foda im Spiel gegen Polen auf Routine setzen möchte und Sebastian Prödl gegenüber Stefan Posch vorzieht. Der Watford-Legionär wäre bei all seinen Verdiensten für die österreichische Nationalmannschaft allerdings doch ein Risikofaktor, denn er hatte seinen letzten Pflichtspieleinsatz am 20. Oktober 2018 und stand seitdem keine Minute am Platz.

David Alaba
Der Oberschenkel des Bayern-Legionärs machte einige Sorgen, doch nach medizinischen Untersuchungen stellte sich heraus, dass David Alaba für die Länderspiele gegen Polen und Israel einsatzbereit ist. Der 26-Jähruge, den wir gegen Polen als Flügelverteidiger erwarten, liegt mittlerweile dank der besseren Tordifferenz wieder an der Tabellenspitze und holte damit in den letzten Wochen den Rückstand auf den BVB auf. Sein Klub schied zwar gegen Liverpool aus der Champions League aus, insgesamt darf Alaba aber mit seinen zuletzt gezeigten Leistungen durchaus zufrieden sein. Beim jüngsten 6:0-Sieg gegen Mainz steuerte er eine Vorlage bei und bekam vom kicker die Note 2. Insgesamt steht Alaba in der Meisterschaft bei zwei Toren und zwei Assists.

Stefan Lainer
Als rechter Wing-back wird Salzburg-Dauerbrenner Stefan Lainer zum Zug kommen, der auch in seiner vierten Saison bei den Bullen äußerst konstante Leistungen abliefert. Auch in den Duellen gegen Spitzenklubs wie Napoli hinterließ er insbesondere im Rückspiel einen starken Eindruck und beim Serie-A-Klub wird man sich bestätigt gesehen haben, dass man den konditions- und zweikampfstarken Abwehrspieler verpflichten wollte. Lainer wäre sicherlich bereit für den nächsten Schritt in seiner Karriere. Eine starke Leistung in der EM-Qualifikation wäre ein weiteres gutes Argument für die interessierten Spitzenklubs.

Julian Baumgartlinger
Ein Innenbandriss setzte Baumgartlinger zu Beginn der Saison lange Zeit außer Gefecht, mittlerweile eroberte sich der defensive Mittelfeldspieler aber seinen Stammplatz bei Bayer Leverkusen wieder zurück. In den letzten vier Bundesliga-Partien spielte er über die vollen 90 Minuten durch und bekam vom kicker dafür solide Noten zwischen 2,5 und 3,5. Der 31-Jährige ist ein wichtiger Baustein im österreichischen Nationalteam und sorgt mit seiner Routine und Ruhe am Ball auch in hektischen Phasen für Ordnung.

Florian Grillitsch
Neben Stefan Posch ist Florian Grillitsch der zweite Hoffenheim-Legionär im Kader von Franco Foda. Julian Nagelsmann weiß die Qualitäten des Mittelfeldspielers zu schätzen, sodass der Österreicher in der aktuellen Saison 19 Mal in der Startaufstellung seines Vereins stand und drei weitere Male eingewechselt wurde. Grillitsch steht zwar erst bei einem Scorerpunkt in der heurigen Meisterschaft (Assist beim 3:3-Unentschieden gegen Dortmund), bringt aber dennoch konstant starke Leistungen. Mehrere internationale Spitzenklubs sollen in den letzten Monaten Interesse am Hoffenheim-Legionär bezeugt haben.

Peter Zulj
Teamchef Foda setzt seit seiner Zeit als Sturm-Trainer große Stücke auf den kreativen Mittelfeldspieler, der im Winter von Graz zum RSC Anderlecht wechselte. Der 25-Jährige kam seit seinem Debüt am 27. Jänner zu acht Meisterschaftseinsätzen, wobei er sieben Mal von Beginn an auflief. In diesen acht Partien steuerte er einen Assist bei und wartet noch immer auf seinen ersten Treffer. Zulj liegt mit seinem Klub auf dem vierten Tabellenplatz, wobei die Tendenz nach oben zeigt, denn in den letzten fünf Meisterschaftsspielen holte er mit seinem Verein vier Siege und ein Unentschieden.

Valentino Lazaro
Der Hertha-BSC-Legionär ist mittlerweile unumstrittener Stammspieler bei seinem Klub und steuerte in 24 Meisterschaftsspielen zwei Tore und fünf Assists bei. Gerüchte machten jüngst die Runde, dass ihn der SSC Napoli als Ersatz für Hysaj verpflichten möchte, wobei auch der AC Mailand Interesse am 22-Jährigen bekundete. Lazaro entwickelte sich jedenfalls hervorragend weiter in der deutschen Bundesliga und die Berliner werden in nächster Zeit sicherlich das eine oder andere Angebot für den Flügelspieler erhalten.

Marko Arnautovic
Für Marko Arnautovic verliefen die vergangenen Monate bei West Ham United sicherlich nicht optimal. Einerseits schlug er sich immer wieder mit Verletzungen herum und verpasste so mehrere Spielrunden, andererseits zog er den Unmut der Fans auf sich, da er verlautbarte nach China wechseln zu wollen. Der Transfer scheiterte jedoch, sodass Marko Arnautovic weiterhin auf der Insel auf Torjagd geht. Seine letzten beiden Premier-League-Treffer schoss er am 2. Jänner im Meisterschaftsspiel gegen Brighton & Hove Albion, was auch gleichzeitig sein letzter Einsatz über die vollen 90 Minuten war. Seine Gesamtbilanz in der aktuellen Saison kann sich trotzdem sehen lassen, denn Arnautovic steuerte bis dato sieben Tore und drei Assists in der Meisterschaft bei. Es lief sicherlich nicht alles rund, doch Franco Foda weiß die Qualitäten des Ausnahmespielers zu schätzen und ein Arnautovic kann mit seinen Geistesblitzen immer den Unterschied ausmachen.

Laut unserem Kooperationspartner tipp3 glauben rund 42% aller Fans an einen Sieg der Österreicher, 38% tippen auf ein X und nur 20% glauben an einen Auswärtssieg. Auch für die Buchmacher ist die Mannschaft von Trainer Franco Foda leicht in der Favoritenrolle, denn während man für einen Sieg der Österreicher das 2,2-fache seines Einsatzes erhält, bringt ein Auswärtssieg eine Quote von 3,00. Jedenfalls lässt sich am Wettaufkommen ablesen, dass die Euphorie extrem groß ist, denn es wird ähnlich viel gewettet wie während der EM-Qualifikation für die Europameisterschaft 2016.

Kennt ihr übrigens schon den neuen tipp3-Werbespot mit Franco Foda?

 

Stefan Karger

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