Nach dem deftigen 0:6 in der ersten Ligarunde gegen Dinamo Zagreb feierte Rapid-Gegner Lokomotiva am Freitag einen 1:0-Erfolg über Rijeka, bei dem es einige... Rapid-Gegner Lokomotiva erzittert Sieg über Rijeka

Nach dem deftigen 0:6 in der ersten Ligarunde gegen Dinamo Zagreb feierte Rapid-Gegner Lokomotiva am Freitag einen 1:0-Erfolg über Rijeka, bei dem es einige interessante Überraschungen gab.

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Drei Schüsse reichten Lokomotiva Zagreb für einen 1:0-Sieg über Rijeka. Die Mannschaft des einstigen Austria-Salzburg-Legionärs Goran Tomic legte das Spiel gegen Rijeka sehr defensiv an, spielte in einer 3-4-1-2-Grundordnung. Gegen den Ball war es ein 5-3-2 mit einer 6-6-10-Staffelung im zentralen Mittelfeld.

Überraschende Dreierkette

Dies ist vor allem deshalb interessant, weil aufgrund der prekären Personalsituation in der Innenverteidigung nicht unbedingt mit einer Dreierkette zu rechnen war. Der 199cm große Kapitän Denis Kolinger übernahm den inneren Part, der bosnische Neuzugang Kemal Osmankovic spielte rechts. Die beiden gelten als Fixstarter in der Innenverteidigung. Hinzu kam aber auch noch der etatmäßige Linksverteidiger Stipo Markovic. Der 26-Jährige ist zwar nur 176cm groß, übernahm aber den Part des linken Innenverteidigers und war damit der Linksfuß im zentralen Abwehrverbund.

Weiterhin Hendija im Tor

Im Tor kam erneut Krunoslav Hendija zum Einsatz, der junge Luka Ivan Lukic saß erneut auf der Bank. Dies ist vor allem deshalb interessant, weil zuletzt mit Álex dos Santos ein neuer Keeper verpflichtet wurde, nachdem Stammtormann Ivo Grbic zu Atlético Madrid verkauft wurde. Hendija machte beim 0:6 gegen Dinamo Zagreb keine gute Figur und gilt allgemein als unsicherer Torhüter. Sein Einsatz gegen Rapid wird durch den Sieg über Rijeka auch immer wieder wahrscheinlicher, zumal er seiner Mannschaft diesmal in der Schlussviertelstunde den Sieg rettete.

Djira und Osmankovic verletzt

Einer der Schlüsselspieler bei Lokomotiva ist Dinamo-Leihgabe Marko Djira, der den spielenden Part im defensiven Mittelfeld einnehmen und das Umschaltspiel der Kroaten steuern soll. Dieser musste gegen Rijeka aber bereits nach einer Viertelstunde verletzt ausgewechselt werden. Er zog sich eine Verletzung im hinteren Oberschenkel zu und dürfte gegen Rapid ausfallen. Auch der Einsatz von Innenverteidiger Kemal Osmankovic ist nicht zu 100% sicher – er erlitt einen Schlag und musste in der zweiten Halbzeit ebenfalls ausgewechselt werden. Beim Innenverteidiger sollte die Auswechslung allerdings eher eine Vorsichtsmaßnahme gewesen sein.

Lokomotiva präsentiert sich effizient

Dennoch gelang Lokomotiva nach einem der wenigen Umschaltmomente das entscheidende 1:0. Der Rapid-Gegner versuchte häufig das Mittelfeld zu überbrücken und entweder die Stürmer direkt mit Bällen hinter die Abwehr zu schicken oder aber weite Bälle in Flügelregionen zu spielen, um dort in Flankensituationen zu kommen. Eine solche Aktion nützte der aufgerückte Djira-Ersatz Dino Halilovic per Kopf zum Siegtreffer, nachdem Angreifer Mario Cuze nach außen gependelt war.

Rijeka vergibt mehrere „Hundertprozentige“

Rijeka schoss in der Schlussphase den Ball praktisch aus dem Tor heraus. Der Ex-Austrianer Sterling Yateke scheiterte aus zwei Metern an Torhüter Hendija, danach schoss Rijeka sogar den eigenen Mann auf der Linie an. Am Ende musste die unterlegene Mannschaft der eigenen Unerfahrenheit Tribut zollen. In der Startelf standen fünf U21-berechtigte Spieler, aber ausgerechnet der routinierteste Mannschaftsteil – die Dreierabwehrkette – war in der entscheidenden Szene nicht aufmerksam genug.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen