Die zweite Bundesliga ist aus dem Winterschlaf erwacht und macht richtig Laune auf das Frühjahr. Tore satt in Dresden, ein Festival der Farben in... 2. Deutsche Liga: Union-Berlin-Kapitän Trimmel bärenstark

Die zweite Bundesliga ist aus dem Winterschlaf erwacht und macht richtig Laune auf das Frühjahr. Tore satt in Dresden, ein Festival der Farben in Fürth, späte Darmstädter Glücksritter und ein absolutes Topspiel zum Abschluss, bei dem die Union in der alten bzw. stimmungsvollen Försterei den Sieg holt – Fußballherz, was willst du mehr? Mittendrin einmal mehr unsere Legionäre, unter anderem mit zwei Neuankömmlingen. Außerdem geht es noch positive News, denn ab nächster Woche findet sich ein weiterer heimischer Kicker in dieser Auflistung. Philipp Zulechner hat bei Erzgebirge Aue unterschrieben und geht daher schon am Wochenende in Deutschlands zweithöchster Spielklasse auf Torejagd.

Louis Schaub, 1. FC Köln
Aufgrund eines Knochenmarksödem fehlt Schaub seinen Kölnern.

Florian Kainz, 1. FC Köln
Kainz hingegen ist topfit und durfte im Spitzenspiel in Berlin gegen die Eisernen von Beginn an auf der linken Seite ran. Dort spielte er den gesamten Flügel rauf und runter, denn im Kölner System beackert er allein die Seite. Er war zwar an einigen Abschlussaktionen beteiligt, konnte aber weder durch Torschüsse noch durch Vorlagen Gefahr erzeugen. Viele Flanken aus dem Halbfeld verebbten und ihm fehlte etwas der Zug in Richtung Grundlinie bzw. zum Tor. Kein schlechtes Debüt, bei dem er sich übrigens sehr laufstark präsentierte, aber auch kein berauschendes Spiel von ihm.

Christopher Trimmel, Union Berlin
Erstes Spiel, erster Sieg, Punkte auf die Aufstiegsplätze verkürzt und selbst eine starke Partie gemacht – Trimmel kann zufrieden sein mit dem Start ins Fußballjahr 2019. Beim 2:0-Heimsieg gegen Köln leitete er das frühe 1:0 ein, bereitete das 2:0 mustergültig per Freistoß aus dem Halbfeld vor und schlug gefährliche Standards, welche die Kölner das ganze Spiel über vor Probleme stellte. Defensiv stand er sehr solide, ließ seinen Gegenspieler Florian Kainz, nicht an Tiefe gewinnen und verteidigte allgemein sehr resolut und kompromisslos. Also ein toller Beginn für den Kapitän der Hauptstädter.

Robert Zulj, Union Berlin
Beim Heimsieg wurde seine ruhige und sichere Spielweise nicht benötigt, da nach dem Ausschluss Kampfkraft in der Defensive gefragt war. Also verbrachte er das gesamte Spiel über auf der Bank.

Konstantin Kerschbaumer, FC Ingolstadt
Doch etwas überraschend saß Kerschbaumer nur auf der Auswechselbank und kam erst nach rund 70 Minuten ins Spiel, dafür pünktlich zum entscheidenden Treffer. Während seiner Spielzeit erlebte er zwar zwei Rote Karten für den Gegner, er selbst trat aber nicht Erscheinung. Lediglich neun Ballkontakte, dafür immerhin ein semi-gefährlicher Torschuss, bestätigen den Eindruck. Dennoch kann man davon ausgehen, dass Kerschbaumer bald wieder in der ersten Elf stehen wird, vor allem dann, wenn Trainer Keller das zentrale Mittelfeld einen Zacken offensiver ausrichten möchte.

Thorsten Röcher, FC Ingolstadt
Röcher durfte die Bank nur für das Aufwärmen verlassen, in die Partie kam er beim Derby nicht.

Marco Knaller, FC Ingolstadt
Wie nicht anders zu erwarten stand Knaller nicht im Kader seines Teams.

Mathias Honsak, Holstein Kiel
Für Lee durfte Honsak von Beginn an ran und zeigte beim Unentschieden in Heidenheim in Hälfte Eins eine mehr als ordentliche Leistung. Er lief den Flügel auf und ab, versuchte Druck im Gegenpressing auszuüben und war an mehreren Torchancen beteiligt. Nach der Pause kam nicht mehr viel von ihm, wie auch von der gesamten Kieler Mannschaft, und er wurde nach einer Stunde ausgewechselt. Gute 45 Minuten von ihm, wobei er noch im Zweikampf etwas zulegen könnte.

Lukas Gugganig, Greuther Fürth
Bei der knappen 0:1-Niederlage gegen Nachzügler Ingolstadt agierte Gugganig wie gewohnt auf der Doppelsechs und spielte die gesamte Partie über recht unauffällig. Defensiv war er wie fast immer sehr solide und umsichtig. Zweikampfstark und kampfbetont versuchte der Verteidigungsspezialist die Oberhand über das Mittelfeld zu bekommen, was ihm aber nur spärlich gelang. Offensiv trat er kaum in Erscheinung und der ein oder andere Fehlpass schlich sich bei ihm ein.

Nikola Dovedan, FC Heidenheim
Aufgrund einer Gelb-Sperre fehlte Dovedan im Aufgebot seines Teams.

Patrick Möschl, Dynamo Dresden
Weiterhin verletzungsbedingt abwesend ist Möschl, der das verrückte Spiel vor heimischer Kulisse nur von der Tribüne aus sah.

Sascha Horvath, Dynamo Dresden
Immerhin in den Kader rutschte Horvath, auf Einsatzminuten brachte er es aber nicht.

Christian Gartner, MSV Duisburg
Aufgrund seiner im Spätsommer erlittenen Kreuzbandverletzung fehlt Gartner seinem Team noch immer.

Dominic Wydra, Erzgebirge Aue
Wie erwartet stand Wydra in der Startelf und mimte den zentralen Part in der Dreier-Abwehrreihe der Auer. Bei der bitteren 0:1-Niederlage in Magdeburg zeigte sich Wydra im Passspiel sehr konzentriert und versuchte immer wieder, die Initiative von hinten heraus zu ergreifen. Rustikal im Kampf um den Ball präsentierte er sich seine gesamte Spielzeit über, dafür sah er sogar die gelbe Karte. Nach rund einer Stunde durfte er duschen, seine Auswechslung war taktischer Natur. Nach seiner langen Startelfabstinenz ein durchwegs gelungenes Comeback, wenngleich das Endergebnis nicht stimmt.

Stefan Kulovits, SV Sandhausen
Bei der in der Höhe etwas schmeichelhaften 1:2-Niederlage in Hamburg gegen den HSV stand der Kapitän in der Startelf und versuchte im defensiven Mittelfeld, das Spiel der Hanseaten zu zerstören. Dies gelang ihm nur bedingt, wobei er im Zweikampf zumeist als Sieger von Dannen schritt. Dennoch gehörten auch einige Fehler zu seiner Tagesperformance und offensiv wurde er nicht einmal im Ansatz aktiv.

Manuel Prietl, Arminia Bielefeld
7 Tore, eine rasante Aufholjagd, eine Rote Karte und einen Sieg seines Teams durfte Prietl auswärts in Dresden miterleben. Dabei bekleidete er die zentrale Position vor der Abwehr und trat trotz des wilden Spieles kaum in Erscheinung. Eine Torananäherung und gute Quoten zeugen von einer ganz passablen Leistung, entscheidenden Einfluss auf das Spiel nahm er aber weder defensiv noch offensiv. Der Stabilisator des Teams ist dennoch ungemein wichtig für seine Mannschaft und wird auch weiterhin seine Leistung bringen, selbst wenn diese oft unter dem Radar läuft.

Lukas Hinterseer, VfL Bochum
Beim 2:1-Heimsieg gegen Duisburg agierte Hinterseer wie gewohnt auf der Neun, konnte sich aber nicht so recht in Szene setzen. Gerade mal ein Torschuss war die Ausbeute an diesem Tag. Dennoch rackerte er wie immer für die Mannschaft, beging sogar vier Fouls, und half immer wieder hinten mit aus. Nach rund 70 Minuten war Schluss für ihn.

Dominik Baumgartner, VfL Bochum
Starkes Debüt des jungen Defensivmanns, der etwas überraschend auf Anhieb in der Startelf stand und seine Sache hervorragend erledigte. Im Spielaufbau spielte er ganz abgeklärt, ließ sich zu keinen Dummheiten hinreißen und war sofort ein Ruhepol im Abwehrverbund. Offensiv wurde er nach Ecken gefährlich, legte dabei sogar eine Kugel an die Latte – Pech! Einziges Manko war sein Spiel Mann-gegen-Mann, hier merkt man ihm die fehlende Routine an, denn die ausgekochten Duisburger Angriffsspieler konnten sich meist gegen ihn durchsetzen.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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