Das 1:1 gegen Eintracht Frankfurt war für den FC Bayern bereits das dritte Unentschieden in Folge. Es fehlt derzeit an Tempo und Kreativität in... Deutsche Bundesliga: Die Bayern und das Tempolimit

Das 1:1 gegen Eintracht Frankfurt war für den FC Bayern bereits das dritte Unentschieden in Folge. Es fehlt derzeit an Tempo und Kreativität in der Offensive.

Die Münchner Allianz Arena ist nicht gerade als Hexenkessel bekannt. Doch in der gestrigen Partie zwischen dem FC Bayern München und Eintracht Frankfurt schien die Stimmung besonders gedämpft.

Kein Wunder, das 1:1 zwischen den beiden Teams war für den Tabellenführer bereits das dritte Ergebnis dieser Art in Folge. Damit konnte die Mannschaft von Julian Nagelsmann noch kein Spiel im neuen Jahr gewinnen und kassierte dabei immer ein Gegentor.

Doch es ist auch die Art und Weise, wie die Bayern aktuell spielen, die den Funken nicht gerade auf die Ränge überspringen lässt. Gegen Frankfurt fehlte jedes Tempo, der Zug im Offensivspiel. Die Eintracht dagegen verteidigte gut und kompakt. Die beiden Ketten standen sehr eng, das Verschieben klappte exzellent.

Kaum einmal gelang es den Bayern hinter die Ketten der Frankfurter zu kommen. Und wenn, dann wurde es gleich gefährlich. So wie beim 1:0, als Außenverteidiger Josip Stanisic den Ball auf Thomas Müller spielte, der den Ball clever in den Rücken der Abwehr auf Leroy Sane flankte. Der schloss trocken ab – Führung für die Bayern (34.).

Doch solche Spielzüge gelangen viel zu selten, Chancen waren dadurch Mangelware. Eintracht-Goalie Kevin Trapp erlebte einen ruhigen Abend in München. „Wir haben viele Punkte, die wir besser machen können. Zum Beispiel Spielbeschleunigung“, sagte Trainer Nagelsmann nach dem Spiel. „Wenn der Gegner kompakt verteidigt, wird es schwierig“, so Nagelsmann weiter.

Was auch daran liegt, dass Jamal Musiala ein wenig außer Form ist. Der 19-Jährige war es, der während der starken Phase der Bayern in der Hinrunde auf engstem Raum fast immer eine Lösung zu finden schien. Dieses Element fehlt aktuell. Es ist kein gutes Zeichen, wenn die Münchner Offensive von der Form eines Teenagers abhängig sein sollte.

Zudem ist die Defensive der Bayern derzeit nicht gerade als sattelfest zu bezeichnen. Alles wirkt wenig souverän. „Wir haben großen Abstand zwischen Abwehrkette und dem gegnerischen Stürmer“, stellte Nagelsmann fest. Beim 1:1 konzentrierten sich mehrere Münchner auf Daichi Kamada, der auf den dadurch völlig freien Randal Kolo Muani ablegen konnte – Ausgleich in der 69. Minute.

„In Summe haben die Jungs eine großartige Leistung gezeigt. Wir hatten schon in der ersten Halbzeit gute Situationen, da hat die Konsequenz gefehlt. In der zweiten Halbzeit hat Kolo das gut umgesetzt, genau darauf haben wir gewartet“, sagte Frankfurts Trainer Oliver Glasner im Anschluss an das Spiel.

Frankfurt hätte dabei offensiv durchaus noch etwas mutiger agieren können – denn gegen die Bayern in der momentanen Verfassung wäre noch mehr drin gewesen. Aber: „Der Punkt ist okay. In der zweiten Halbzeit waren wir mutiger und konsequenter“, so das Fazit von Glasner.