Das sind die anderen Legionäre, die sich in dieser Saison von weiter unten nach oben arbeiten müssen. Begonnen wird die Aufstellung der Kaderspieler bei... Wie geht es den Legionären? – Die Spieler in der deutschen Bundesliga (2)

Das sind die anderen Legionäre, die sich in dieser Saison von weiter unten nach oben arbeiten müssen. Begonnen wird die Aufstellung der Kaderspieler bei deutschen Bundesligisten mit Werder Bremen, die ungewöhnlich weit unten landeten und den Umbruch wagten.

Marko Arnautovic – Werder Bremen

Laut einer Untersuchung hat der Jung-Papa den strammsten Schuss aller Werder-Profis. In seinem dritten Jahr an der Weser wird es neben den privaten Veränderungen einige Neuerungen geben. Nachdem Tim Wiese (Hoffenheim), Marko Marin (Chelsea FC) und Claudio Pizarro (FC Bayern) den Verein verlassen hatten, stellte Trainer Thomas Schaaf seit gefühlten 100 Jahren das erste Mal sein System um, von 4-4-2 mit Raute auf 4-1-4-1. Somit gibt es drei statt bisher zwei zentrale Mittelfeldspieler. Arnautovic und Eljero Elia, mit dem der Wiener schon bei Twente im 4-3-3 die Flügelzange bildete, sollen Neuzugang Nils Petersen mit Flanken und Vorlagen füttern. Eines ist klar: Diese Saison wird weisen, ob „Arni“ endlich Konstanz in sein zeitweilig geniales Spiel bringen kann.

Sebastian Prödl – Werder Bremen

Ein Sehnenriss kostete Teile der Saisonvorbereitung vor einem Jahr, dann folgten noch ein Kieferbruch und ein Muskelfaserriss im Frühjahr 2012. Für den 25-Jährigen war das letzte Jahr nicht das Beste, nun soll sich einiges ändern. Gemeinsam mitLukymia und Sokratis soll er ein Abwehrbollwerk bilden, hat beste Chancen auf einen Platz in der Stammelf. Prödl, der in Bremen bis 2015 verlängerte, ist zwar defensiv bislang hölzern gewesen, die verstärkte Mittelfeldzentrale wird sich aber auch auf ihn positiv auswirken. Noch dazu ist er bei offensiven Standards immer ein Gefahrenherd, wenn 1,94 Meter Grazer Verteidigermasse anrauschen, fällt es der besten Verteidigung schwer, eine Antwort zu finden.

Zlatko Junuzovic – Werder Bremen

Der Dauerläufer bestach durch viele abgespulte Kilometer, 15 Spiele und drei Vorlagen waren es am Ende. Nach dem halben Jahr Eingewöhnungsphase muss Junuzovic nun zeigen, dass er auch die richtigen Wege macht. Weniger ist im Fußball manchmal mehr. In der offensiven Viererreihe wird er einen Stammplatz haben wollen, es gibt aber Einiges an Konkurrenz. Der Österreicher hat mit Aaron Hunt aber nur einen routinierten Kollegen, die anderen sind noch sehr jung. Am besten wird sein, er lässt Taten für sich sprechen und startet nach der Akklimatisierung so richtig durch. Dann kann er zeigen, dass er in der deutschen Bundesliga angekommen ist.

Richard Strebinger – Werder Bremen

Eineinhalb Österreicher hüten das Werder-Tor. Neben dem erfahrenen Christian Vander (31) und dem bulligen Sebastian Mielitz (23) holten die Weser-Städter noch Raphael Wolf (24) vom Kapfenberger SV und zogen Richard Strebinger (19) in den Profikader hoch. Der U19-Nationalteamkeeper wechselte 2008 von der AKA St. Pölten zu Hertha BSC Berlin und in diesem Sommer zu Werder. Nach Tim Wieses Weggang ist der Kampf um die Nummer eins zwar nicht voll entbrannt, überzeugen konnten Vander und Mielitz aber auch nicht restlos. Für einen Einsatz wird es wohl nicht reichen, aber es ist gut zu wissen, dass ein Talent wie Strebinger bei einem anerkannten Klub kickt.

Michael Gregortisch – TSG 1899 Hoffenheim

Schon im Sommer 2011 wurde der Sohn von Trainer-Raubein Werner gedraftet, dann wieder in die Obersteiermark zurückverliehen. Das Jahr in Kapfenberg war bekanntermaßen allgemein schwierig, er erzielte in 16 Spielen nur ein Tor. In der Vorbereitung zeigte er allerdings ein paar Mal auf und wird Teil des Profikaders sein. Der 18-Jährige hat aber mit Eren Derdiyok namhafte Konkurrenz. Letztlich wird es an ihm liegen, wie abgebrüht er in der Einsatzzeit, die er zugestanden bekommt, agiert. Macht ein Stürmer Tore, spielt er, trifft er nicht, nicht. Darüber hinaus muss er wohl noch körperlich etwas zulegen, robuster werden.

Andreas Ivanschitz – FSV Mainz 05

Die Saison der Mainzer war mehr als durchwachsen, dem frühen EC-Aus folgte auch schnell Katerstimmung in der Liga. Mit zehn Scorerpunkten und wichtigen Toren sorgte Ivanschitz, der im Oktober seinen 29. Geburtstag feiern wird, aber für einen versöhnlichen Saisonausgang. Thomas Tuchel weiß, dass er Spiele entscheiden kann, weiß aber auch, dass er selten über 90 Minuten spielt. Nur 13 der 73 Bundesligaspiele absolvierte Ivanschitz über die volle Distanz. Gerade in der Offensive ist Mainz aber sehr jung, also wird der Ex-Rapidler und –Salzburger auch 2012/13 auf seine Einsätze und Tore kommen.

Julian Baumgartlinger – FSV Mainz 05

Das erste Jahr war schwer, das zweite wird nicht leichter werden. Der zentrale Mittelfeldspieler kam bei seinen 26 Spielen zwölf Mal von der Bank, wurde zwei Mal ausgetauscht. Fünf Assists und nur zwei gelbe Karten sind aber für die Position in der Zentrale ein guter Wert. Der Rackerer wird alles daran setzten, einen Stammplatz zu ergattern. Zumindest gab es keine Neuzugänge auf seiner Position, was bedeuten sollte, dass der Trainer mit dem vorhandenen Personal zufrieden ist. Und Elkin Soto ist mit 31 Jahren auch nicht mehr der Jüngste, hier gilt es anzusetzen und sich unverzichtbar zu machen.

Robert Almer – Fortuna Düsseldorf

Zunächst schien es so, als hätte der Tormann die Bank der Veilchen gegen jene in Düsseldorf eingetauscht. Doch Michael Ratajczak verließ den Verein, Fabian Giefer (22) und Nikos Papadopoulos (22), die neu verpflichtet wurden, sind noch recht jung. So könnte Österreich nach langen Jahren wieder einen Einsertorwart in der deutschen Bundesliga haben, wenn der 28-Jährige sein Potential stetig abruft. Bislang leistete er sich noch keine großen Patzer. Wenn also alles so bleibt, wird nicht nur die Fortuna einen guten, noch recht jungen Stammgoalie haben, sondern auch das Nationalteam. Die Chancen auf einen Stammplatz stehen ausgesprochen gut.

Erwin Hoffer – Eintracht Frankfurt

„Jimmy“, der noch ein Jahr bei Napoli unter Vertrag steht, bleibt beim Aufsteiger. Mit neun Toren und fünf Assists hatte er einen nicht zu verneinend großen Anteil am Aufstieg der Frankfurter. Die Konkurrenz blieb durch den Tausch Occean (kam von Fürth) für Idrissou (ging zu Kaiserslautern) gleich, Hoffer kennt sich im System von Armin Veh aber gut aus und bewies schon beim 1. FC Kaiserslautern in der Saison 2010/11, dass er in der Bundesliga treffen kann. Nun, mit 25 Jahren gereift, könnte er die magische Zehn-Tore-Marke in Deutschlands erster Liga knacken.

Georg Sander, abseits.at

Georg Sander

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