Heute und morgen stehen die Halbfinalspiele der Europameisterschaft 2021 auf dem Programm. Italien duelliert sich mit Spanien um einen Einzug ins Finale und Dänemark... Vorschau EURO 2020, Tag 19 & 20: Wer zieht ins Endspiel ein?

Heute und morgen stehen die Halbfinalspiele der Europameisterschaft 2021 auf dem Programm. Italien duelliert sich mit Spanien um einen Einzug ins Finale und Dänemark will den Engländern das erste Gegentor dieser Endrunde schießen. Wir haben eine kompakte Vorschau für euch!

Italien – Spanien

Dienstag, 21 Uhr, Wembley Stadium, London, Schiedsrichter: Felix Brych (GER)

Zu einem absoluten Leckerbissen kommt es in diesem Duell zwischen zwei großen Fußballnationen, die sich beide nach einem Titel sehnen. Die Italiener kann man dabei bislang als „Mannschaft des Turniers“ bezeichnen, sind die Leistungen doch konstant auf einem hohen Level und hat man schon gute Gegner mit starken Auftritten bezwungen. Zuletzt musste im Viertelfinale Turnierfavorit Belgien mit seiner „goldenen Generation“ dran glauben und die Italiener setzten sich letztlich verdient mit 2:1 durch. In einigen Situationen hatte man natürlich auch etwas Glück, aber die Ausgewogenheit des italienischen Teams und das man verschiedene Phasen des Spiels beherrscht, gab letztlich den Ausschlag für das Weiterkommen und den Verbleib im Turnier. Bitter ist jedoch, dass sich mit Linksverteidiger Spinazzola ein Schlüsselspieler schwer verletzt hat und ausfallen wird. Dennoch werden die Italiener als leichter Favorit in dieses Spiel gehen und könnten nach dem Finaleinzug bei der EM 2012, mal wieder ins Endspiel einziehen.

Anders als Italien hat Spanien bislang sogar zwei Verlängerungen in der K.o.-Phase gebraucht, um in das Halbfinale der EM einzuziehen. Das zeugt natürlich auch von einer gewissen Schwierigkeit, sich klar von den Gegnern abzuheben und einige Schwächen sind im Spiel der Spanier immer wieder zu sehen. Vor allem die defensiven Schwierigkeiten kriegt man nach wie vor nicht in den Griff, weshalb man auch die Schweizer trotz Führung zurück in das Spiel einlud. Auch in der Offensive tut man sich bisweilen schwer, gute Torchancen zu verwerten und wechselt zwischen zwei Extremen hin und her. Wenn der Knoten einmal platzt, ist man in der Lage jeden Gegner aus dem Stadion zu schießen, während man gleichzeitig auch schnell mal beim Abschluss verkrampft und plötzlich kein Scheunentor mehr trifft. Aufgrund dieser mangelnden Konstanz ist es auch fraglich, ob man mit den kompakten Italienern mithalten kann und in der Lage ist, ein taktisch perfektes Spiel abzuliefern. Dieses wird man nämlich brauchen, um Italien aus dem Bewerb zu werfen und ins Finale einzuziehen.

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England – Dänemark

Mittwoch, 21 Uhr, Wembley Stadium, London, Schiedsrichter: Danny Makkelie (NED)

Die Euphorie in England kennt aktuell keine Grenzen und nach dem Viertelfinale gab es auch keinen Anlass für eine Dämpfung, eher im Gegenteil. Gegen die Ukraine zeigten die Briten wohl ihr bestes Turnierspiel und fertigten den Gegner mit einem glatten 4:0 ab, wobei man den Ukrainern de facto nicht den Hauch einer Chance ließ. Vor allem die Kaltschnäuzigkeit und der Zeitpunkt für die Tore waren ausschlaggebend, um den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen und in eine Schockstarre zu versetzen. Darüber hinaus fängt nun auch Kapitän und Torjäger Harry Kane an zu treffen und seine Qualitäten ins englische Spiel einzugliedern, was eine zusätzliche positive Note für das Offensivspiel bedeutet. Doch nicht nur das, vor allem das defensive Fundament weiß bei den Engländern zu überzeugen und man ist nach wie vor ohne einen Gegentreffer im Turnier geblieben, was mehr als nur imposant ist. Nun ist man nur noch einen Schritt davon entfernt, im heimischen Stadion ein Finale bestreiten zu dürfen und eventuell nach Jahrzehnten endlich mal wieder den Fans einen Titel präsentieren zu können. Größer und besser als heuer waren die Chancen in den letzten Jahren nie und man müsste von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Doch auch wenn man hier als Favorit ins Spiel geht, sollte man die Dänen nicht unterschätzen.

Die Storyline dieses Turniers gehört ganz klar Dänemark und so auch die Sympathien der Fußballwelt, denn dieser Turnierverlauf hat sicherlich etwas ganz Spezielles. Nach diesem schwierigen Auftakt und der komplizierten Ausgangslage, hat man es trotz aller Widrigkeiten vollbracht, bis ins Halbfinale dieser Europameisterschaft vorzudringen und unter die vier besten Mannschaften des Turniers zu kommen. Das hätte vor einigen Wochen keiner für möglich gehalten und umso beeindruckender ist die Leistung des dänischen Teams. Auch im Viertelfinale gegen Tschechien bewies man erneut, dass man ein eingeschworener Haufen ist und dass jeder für den anderen alles gibt, weshalb man trotz sichtlich schwindenden Kräften letztlich das knappe 2:1 über die Zeit brachte. Daher ist nun auch die Euphorie in Dänemark am Maximum angelangt und man ist nur noch ein Spiel von einem möglichen Finaleinzug entfernt. Bitter für die Dänen ist jedoch, dass die eigenen Fans nicht zugelassen sind ins Wembley, wodurch man nahezu das ganze Stadion gegen sich haben wird. Schafft man es auch dennoch diese Situation zu meistern, hätte man den fälligen Finaleinzug mehr als nur verdient.

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Dalibor Babic