Heute machen wir das Quartett der europäischen Spitzenligen komplett und gehen der Frage nach, was passierte in der spanischen Primera División im abgelaufenen Jahr.... Das war 2020: Die spanische La Liga im Rückblick

Heute machen wir das Quartett der europäischen Spitzenligen komplett und gehen der Frage nach, was passierte in der spanischen Primera División im abgelaufenen Jahr. Wie immer haben wir die Jahrestabelle und rücken auch Spieler in den Fokus, die 2020 geprägt haben.

Madrid – die spanische Fußballhauptstadt

In die Hauptstadt wanderten im 2020 die meisten La-Liga-Punkte. Real holte überlegen die meisten, gleich dahinter folgt der Stadtrivale von Atlético. Zwar am Treppchen aber nach eigenem Anspruch am zu niedrigsten Platz rangiert der FC Barcelona, für die 2020 am und neben dem Platz ohnehin ein Jahr zum Vergessen war. Fast jedes zweite Match unentschieden spielte Celta Vigo, Aufsteiger SD Huesca konnte gar nur einen Sieg verbuchen.

1.Real Madrid36265565:28+ 37832,31
2.Atlético Madrid342110358:21+ 37732,15
3.FC Barcelona35208768:32+ 36681,94
4.FC Sevilla341711648:27+ 21621,82
5.FC Villarreal361710952:40+ 12611,69
6.FC Granada351681147:43+ 4561,60
7.Real Sociedad S. Sebastián371591350:37+ 13541,50
8.Celta Vigo3610161044:43+ 1461,28
9.CA Osasuna351191535:54– 19421,21
10.FC Cádiz1654711:20– 9191,19
11.UD Levante3510111442:47– 5411,17
12.FC Getafe3510111429:36– 7411,17
13.CD Leganés2058716:23– 7231,15
14.FC Elche1437413:17– 4161,14
15.Athletic Bilbao361181740:45– 5411,14
16.FC Valencia3610101640:52– 12401,11
17.SD Eibar369121533:44– 11391,08
18.Deportivo Alavés369111629:49– 20381,06
19.Real Valladolid368131532:46– 14371,03
20.Real Betis Sevilla361071942:59– 17371,03
21.RCD Mallorca20531222:33– 11180,90
22.Espanyol Barcelona20361115:24– 9150,75
23.SD Huesca1619614:25– 11120,75

Messi – wer sonst!?

So kompliziert und mit so vielen Nebengeräuschen kann scheinbar ein Jahr gar nicht sein, dass Lionel Messi nicht trotzdem die Schützenliste anführt. Aber „nur“  19 Treffer in den 34 Partien sind für die höchsten Maßstäbe des Argentiniers doch fast etwas bescheiden. Umgerechnet liegen zwischen zwei Ligatreffern im Schnitt immerhin 159 Minuten. Gerard Moreno vom FC Villarreal folgt auf Platz zwei mit 18 Treffern, dahinter rangiert Karim Benzema mit 17 Treffern für Real Madrid.

Adiós, Primera División

Alle spanischen Topclubs gaben für viel Geld Spieler ins Ausland ab. So sagte Barcelonas Arthur der La Liga für 72 Millionen Euro adiós. Bei Real ging Achraf Hakimi für 40 Millionen, Atlético kassierte 50 für Thomas Partey. Der 20-jährige Ferran Torres verließ wie sein Teamkollege Rodrigo den FC Valencia Richtung Premier League.

Im Sommer musste bei Barcelona Quique Setién für Ronald Koeman Platz machen. Bei Salzburgs nächstem internationalen Gegner Villarreal ging Javier Calleja und Europa-League-Spezialist Unai Emery übernahm. Ein in Österreich bekannter Trainer wurde im November freigestellt: Óscar García bei Celta Vigo.  11 weitere Trainer wurden im Kalenderjahr 2020 in der Frühjahrssaison freigestellt, darunter der erste im Jänner Ernesto Valverde bei Barcelona. Die Liga verlassen mussten Leganés, Mallorca und Espanyol Barcelona.

La Fiesta – wo in Spanien gefeiert wurde

Über die Meisterschaft durfte im Spätsommer Real Madrid jubeln. Die Copa del Rey wurde ausgesetzt bzw. steht das Finale zwischen Real Sociedad und Athletic Bilbao noch aus. Es soll am 4. April 2021 gespielt werden. Einen europäischen Titel staubte Spanien wiedermal in der Europa League ab, das Finalturnier gewann der FC Sevilla.

In der „Segunda División“ wurde auch gefeiert, da durfte Meister Huesca mit den Mitaufsteigern Cádiz und Elche jubeln. Die Primera Iberdrola, die nationale Damenliga wurde abgebrochen, den Meistertitel sprach man Tabellenführer FC Barcelona zu.

Weiter geht’s

Nur am heutigen Neujahrstag wird in Spanien pausiert. Schon morgen geht es mit Spieltag 17 weiter. Die beiden Madrilenen führen nicht nur die Jahrestabelle an, auch in der aktuellen Saison konnten sie schon einen Polster Richtung Konkurrenz anhäufen. Für den dritten großen Spitzenklub im Bunde, den FC Barcelona, heißt es neues Jahr, neues Glück.

Werner Sonnleitner, abseits.at

Werner Sonnleitner