Mit der bei jedem Italienaufenthalt schon klassischen Live-Übertragung der Damenvolleyballliga um 20.30 Uhr endete der Samstag im Hotel in Reggio Nell`Emilia. Am nächsten Morgen... Groundhopper´s Diary: Italien 2018 – Das „da Capo“ im Jänner (2)

Mit der bei jedem Italienaufenthalt schon klassischen Live-Übertragung der Damenvolleyballliga um 20.30 Uhr endete der Samstag im Hotel in Reggio Nell`Emilia. Am nächsten Morgen ging es nach einem ergiebigen Frühstück und einer Runde durch die Altstadt wieder zurück in den Norden Italiens. Das Ziel war die Kleinstadt Campodarsego in Venetien, die sich rund zehn Kilometer nördlich von Padua befindet.

ACD Campodarsego – Calcio Montebelluna 3:2 (1:1)

Die Anreise erfolgte problemlos. Auch wenn im Nebel um Padua einmal die falsche Ausfahrt genommen wurde, kamen wir rund 45 Minuten vor Spielbeginn am Stadio Gabbiano an. Da hier ein Spiel der Gruppe C der viertklassigen Serie D stattfinden sollte, war es nicht sehr verwunderlich, dass wir zu dieser Zeit fast die ersten Besucher am Stadiongelände waren.

Dies sollte aber nicht lange so bleiben, denn zu Spielbeginn, der um 14.30 Uhr war, fanden sich 600 Besucher ein, die für eine tolle Kulisse sorgten. Das kleine Stadion ist nämlich nur von einer Längsseite zugänglich, und auf dieser befindet sich in der Mitte eine kleine und unüberdachte, aber hohe Tribüne. Neben dieser Tribüne gibt es nur noch auf der Seite, von welcher man zu dieser Tribüne gelangen kann, einen Stehplatzbereich. Zusätzlich befindet sich noch einen kleiner Gästebereich hinter dem Tor, das an den Stadionparkplatz anschließt. Am heutigen Nachmittag blieb er aber leer, denn der Tabellennachzügler Montebelluna Calcio hat keine organisierte Fanszene.

Einen organisierten Support gibt es auch beim ACD Campodarsego nicht, aber immerhin hingen zwei Transparente. Dass der Zuschaueranspruch in Campodarsego dennoch so hoch ist, liegt daran, dass man Tabellenführer ist und realistische Chancen auf einen Aufstieg in die drittklassige Serie C hat. Damit wäre auch die Favoritenrolle in der heutigen Begegnung geklärt gewesen, doch völlig überraschend gingen die Gäste aus Montebelluna per Elfmeter in der 15.Minute mit 1:0 in Führung.

Im Rückstand schien sich Campodarsego wieder seiner Stärken zu besinnen und erspielte sich zahlreiche gute Chancen. Der Ausgleich war zwar überfällig, kam aber in der 36.Minute ziemlich glücklich zu Stande. Eine unbedrängte Kopfballrückgabe missglückt völlig. Sie ist zu kurz und Stürmer Aliù irritiert den herauseilenden Tormann entscheidend, sodass der Ball zum 1:1-Ausgleich ins Tor kullert.

Sieben Minuten nach Wiederbeginn nützt Michelotto die Unordnung in der Abwehr der Gäste und erzielt nach einem tollen Antritt über links mit einem Flachschluss ins lange Eck den Führungstreffer des Favoriten. Da ein Unheil meist selten alleine kommt, musste Montebelluna auch wenige Minuten später auf Diop verzichten, der nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde.

Nun schein der Sieg der Gastgeber wohl fixiert zu sein, denn in Unterzahl konnte Montebelluna Campodarsego nicht mehr ausreichend Gegenwehr bieten. Nach zahlreichen schön herausgespielten Angriffen, die allerdings nie den Weg ins Tor fanden, war es Pietribiasi, der einen weiteren Angriff Campodarsegos in der 74.Minute mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze in die rechte Ecke zum 3:1 abschloss. Das Spiel war somit entschieden, doch den Schlusspunkt setzten die Gäste, wobei das auch nur bedingt stimmte, denn nach einem Freistoß links war es ein Verteidiger Campodarsegos, der die Hereingabe per Kopf unglücklich ins eigene Tor verlängerte. Der Kopfball war tatsächlich unhaltbar und Marke „Tor des Monats“. Da dieses Eigentor in der Schlussminute fiel, änderte es aber nichts mehr am verdienten Sieg des Tabellenführers aus Campodarsego.

Für uns ging es gleich 25 Kilometer nordwärts, wo beim Serie B-Spiel in Cittadella der Schlusspunkt dieses beiden Tage in Italien auf uns wartete.

AS Cittadella – Frosinone Calcio 1:2 (0:1)

Mit einem ausreichenden Zeitpolster wurde das Stadio Pier Cesare Tombolato in Cittadella erreicht. Das kleine Stadion, das nach einem jungen Tormann, der 1957 nach einem Zusammenstoß auf dem Spielfeld verstarb, benannt ist, wurde 1981 errichtet und fasste anfänglich nur 4.000 Besucher. So musste der AS Cittaldella nach dem ersten Aufstieg in die Serie B im Jahr 2001 ins Stadion Euganeo ins rund 30 Kilometer entfernte Padua übersiedeln.

Als man im Jahr 2008 erneut in die Serie B aufstieg, wurde die Kapazität des Heimstadions durch einen Tribünenneubau auf 7.623 Besucher erhöht, sodass ein Ausweichen nach Padua oder Treviso nun endgültig der Vergangenheit angehört.

Beim Spiel AS Cittadella gegen Frosinone Calcio vermuten die wenigsten das Spitzenspiel der Runde. Aber der Gastgeber aus Venetien liegt aktuell an vierter Stelle und Frosinone steht als Tabellenführer sogar vor einer Rückkehr in die Serie A.

Frosinone spielte – wie Carpi – in der Saison 2015/16 erstklassig. Auch dem Team rund um den österreichischen Kapitän Robert Gucher, der mittlerweile beim AC Pisa in der drittklassigen Serie C kickt, blieb damals der Klassenerhalt verwehrt. Allerdings investierte man beim aus Latium stammenden Klub nachhaltig und so wurde im vergangen Jahr ein neues und modernes Stadion eröffnet, in dem – sollte es nach dem Willen der Vereinsverantwortlichen gehen – ab Sommer erstklassiger Fußball zu sehen sein wird.

Dass die Mannschaft sportlich auf einem sehr guten Weg ist, das stellt sie schon in der vierten Minute unter Beweis, als Ciano einen Stanglpass von links aus kurzer Distanz unhaltbar verwertet. Die meisten der rund 4.000 Besucher sind von diesem Blitzstart der Gäste geschockt, doch die rund 100 Tifosi, die den weiten Weg aus der 86 Kilometer südlich von Rom gelegenen Kleinstadt auf sich genommen haben, kommen schneller als erwartet in Feierlaune.

Bis zur Halbzeitpause hat Frosinone noch einige gefährliche Aktionen. So ist man zweimal nach Eckballen knapp an einem weiteren Treffer dran und zwei weitere Male klärt ein Verteidiger der Gastgeber in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Stürmer.

In der 60.Minute fällt dann die Vorentscheidung in dieser Partie. Frosinone hat einen Einwurf an der Strafraumgrenze, der schnell ausgeführt wird, in dem der Ball Richtung Torauslinie geworfen wird. Die darauf folgende erste Ballberührung im Spielfeld ist eine Maßflanke in den Strafraum, wo Ciofani am schnellsten reagiert und den Ball an der verdutzten Hintermannschaft Cittadellas vorbei ins Tor lenken kann.

Erst nach diesem Rückstand kommt Cittadella auf und erspielt sich einige gute Möglichkeiten. Ein Treffer will aber lange nicht gelingen. Erst in der 80.Minute fällt der Anschlusstreffer. Nach einem Eckball von rechts bezwingt Varnier mit einem Kopfballaufsitzer Frosinones Keeper Bardi.

In der Schlussphase versucht Cittadella noch einen Punkt zu ergattern und kommt noch zu zwei guten Möglichkeiten. Aber auch das Verteidigen wird vernachlässigt, und so hat man auch zweimal Glück, dass Frosinone die sich durch die Räume bietenden Konter nicht abschließen kann.

Es blieb aber beim 2:1 für Frosinone, das damit auch die Tabellenführung verteidigen konnte. Cittadella braucht sich trotz der Niederlage aber nicht verstecken, denn mit solchen Leistungen sollten die nötigen Punkte für das Erreichen der Aufstiegsplay-Off-Spiele auch eingefahren werden.

Apropos Fahren… Für uns stand schon wieder die Heimfahrt auf dem Programm. Hierbei wurde die Nachtfahrvariante gewählt, die sich als optimal herausstellte, zumal wir ab Udine quasi eine Privatautobahn zur Verfügung hatten.

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Heffridge

Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.

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