Die Weltmeisterschaft in Katar naht und es ist wieder Zeit für einen Monat voller Dramen und Überraschungen. Das österreichische Nationalteam wird nach der Niederlage... Die österreichische Bundesliga in Katar

Die Weltmeisterschaft in Katar naht und es ist wieder Zeit für einen Monat voller Dramen und Überraschungen. Das österreichische Nationalteam wird nach der Niederlage gegen Wales nicht im Starterfeld zu finden sein. Dennoch werden einige bekannte Gesichter aus der österreichischen Bundesliga in Katar am Feld stehen. Diese kommen alle vom Serienmeister Red Bull Salzburg, welche sich im Herbst in der Champions League für höhere Aufgaben empfehlen konnten. Wir haben uns angeschaut, welche Spieler eine Chance auf einen Platz im WM-Kader haben.

Strahinja Pavlovic

Der Serbe ist wahrscheinlich der beste Sommerneuzugang der ganzen Bundesliga. Obwohl er noch immer für Fehler gut ist, hat er sich direkt in die Salzburger Mannschaft eingefügt und ist mittlerweile unumstrittener Stammspieler. Bereits jetzt gibt es die ersten Gerüchte, dass Juventus Turin an dem 21-Jährigen interessiert ist. Pavlovic glänzt nicht nur mit seiner physischen Präsenz und Defensivaktionen, sondern kann auch einen Akzent in der Offensive setzen. Seinen Platz im serbischen WM-Kader und in der Startaufstellung sollte er fix haben. Dann kann er gegen die Stars von Brasilien seinen Marktwert weiter anheben.

 

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Noah Okafor

Okafor hatte seine Auf und Abs bei Red Bull Salzburg. Im ersten Jahr wurde er noch als ein Fehleinkauf abgestempelt, mittlerweile ist er in der Champions League der zuverlässigste Torschütze. Mit seinem Tempo und Dribbling Stärke ist er auch im Nationalteam der Schweiz gesetzt. Zwar hat er erst acht Einsätze, in diesen konnte er aber überzeugen. Sein Platz im Kader sollte für die WM fixiert sein – ob es für die Startelf reicht, wird sich erst zeigen. Dann könnte er im direkten Duell auf seinen Teamkollegen Pavlovic treffen und sich für einen Wechsel im Winter oder Sommer empfehlen. Angeblich soll der AC Milan interessiert sein.

Philipp Köhn

Mit Philipp Köhn könnte ein zweiter Salzburger bei der WM für die Schweiz auflaufen. Für den Torhüter wird es jedoch knapp, um noch einen Platz im Kader zu erreichen. Mit Gregor Kobel und Yann Sommer sind zwei Torhüter gesetzt. Derzeit ist Sommer jedoch verletzt und mit Yvon Mvogo und David van Ballmoos überzeugen die restlichen Torhüter nicht vollends. Für Köhn spricht, dass er in der letzten Zeit hervorragende Leistungen zeigt und zuletzt in der Champions League gegen den FC Chelsea Starspieler wie Pierre-Emerick Aubameyang und Raheem Sterling zur Verzweiflung brachte. Diese Champions League Einsätze und Köhns Stärke mit dem Ball am Fuß ist der Vorteil gegenüber Mvogo und von Ballmoos. Für mehr als einen Kaderplatz wird es bei der WM jedoch nicht reichen. Im Tor ist entweder Sommer oder (sollte Sommer nicht rechtzeitig fit werden) Kobel gesetzt.

 

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Luka Sucic

Wie bei Köhn ist auch bei Luka Sucic der Platz im Kader noch nicht fixiert. Grund dafür ist die starke Konkurrenz auf seiner Position. Spieler wie Marcelo Brozovic, Mateo Kovacic und Luka Modrić werden auf seiner Position gesetzt sein. Dennoch könnte sich ein Platz auf der Ersatzbank ausgehen. Sucic hat bereits drei Spiele für die Nationalmannschaft gespielt und zeigt in der Bundesliga und Champions League mit starkem Ballgefühl und feinen Pässen auf. Der zentrale Mittelfeldspieler hat von allen Bundesligaspielern die beste Chance, Weltmeister zu werden. Bei den WM-Quoten haben die Kroaten mit einer Quote von 51,00 (Stand 30.10.2022) gute Möglichkeiten. Vor vier Jahren mussten sie sich erst im Finale Frankreich geschlagen geben.

Kamil Piatkowski

Bei der Europameisterschaft war Kamil Piatkowski noch im Kader von Polen. Ob dies bei der Weltmeisterschaft ebenso sein wird, ist unrealistisch. Seit seinem Wechsel vor einem Jahr nach Salzburg konnte sich der Innenverteidiger nie richtig gegen Maximilian Wöber und Oumar Solet durchsetzen. Diesen Sommer wurde ihn mit Pavlovic ein weiterer Konkurrent vor die Nase gesetzt. Ebenfalls hat der Pole im vergangenen Jahr Pech mit Verletzungen und einer Formschwäche. Deswegen wurde er auch seit September 2021 nicht mehr in den polnischen Kader einberufen. Dass sich das für die WM ändert, ist möglich, jedoch eher unrealistisch.

Obwohl das österreichische Nationalteam eine weitere WM verpasst, ist es möglich Spieler mit Österreich Bezug bei der WM zu sehen. Die größten Chancen auf Einsätze hat dabei Pavlovic. Der robuste Innenverteidiger wird bei Serbien gesetzt sein. Einen Fixplatz im Kader haben Okafor und Sucic. Während Okafor mit Einwechslungen rechnen kann, wird Sucic wahrscheinlich vermehrt in der Zuschauerrolle sein. Köhn und Piatkowski müssen noch um ihren Kaderplatz bangen. Mit seinen starken Leistungen könnte es für Köhn jedoch noch für einen Platz im Kader reichen.

Erwin Novotny