In unserer neuesten Serie werfen wir einen Blick auf die Spielerkarrieren der aktuellen österreichischen Bundesligatrainer. Wo kickten diejenigen, die heute für die Taktik zuständig... Die Bundesliga-Trainer als Spieler: Wo kickte Thomas Silberberger?

In unserer neuesten Serie werfen wir einen Blick auf die Spielerkarrieren der aktuellen österreichischen Bundesligatrainer. Wo kickten diejenigen, die heute für die Taktik zuständig sind? Was waren ihre Karriere-Highlights?

Heute geht es um den längstdienenden Trainer der heimischen Liga: Thomas Silberberger ist bereits seit über zehn Jahren Trainer der Wattener, die mittlerweile WSG Tirol heißt und war seinem Tiroler Heimatland auch schon als Spieler stark verbunden.

Als Trainer ist Silberberger für markige Sprüche bekannt und gilt als „grader Michl“. Auch als Spieler war er kein Mann für die feine Klinge, sondern ein hart arbeitender, eher defensiv ausgerichteter Mittelfeldspieler, auf den man sich verlassen konnte.

Der gebürtige Innsbrucker begann seine Laufbahn in Wörgl, wechselte 20-jährig zum FC Tirol, der damals ein renommierter Klub war und immer wieder für Fußballfeste am altehrwürdigen Tivoli sorgte. Beim Klub aus der Landeshauptstadt blieb Silberberger drei Saisonen lang, kam auf 65 Pflichtspiele, war in der starken Mannschaft aber häufig nur Einwechsler.

Zwei Bundesligatore konnte er in seiner ersten Bundesligasaison dennoch für sich verbuchen. Unter anderem gelang ihm bei einem 3:1-Sieg über die Wiener Austria nach Vorarbeit des genialen Polen Jerzy Brzeczek der zwischenzeitliche Ausgleich, der in diesem Klassikervideo ab 3:50 zu sehen ist:

 

Die Konkurrenzsituation in Tirol war für Silberberger allerdings hart: Im Mittelfeld kickten etwa Spieler wie Roland Kirchler, der bereits erwähnte Brzeczek bzw. auf den tieferen Positionen, für die er ebenfalls in Frage kam, Robert Wazinger, Michael Streiter oder Oliver Prudlo.

Im Sommer 1996 wechselte Silberberger schließlich zum GAK, wo er aber nur ein halbes Jahr blieb und nach sieben Einsätzen zurück nach Wörgl wechselte. Bei den Wörglern war er unumstrittener Stammspieler, brachte es in 195 Spielen auf 38 Treffer. Zunächst gelang der Meistertitel in der Regionalliga West und der Aufstieg in die zweite Leistungsklasse, wo er 1999/2000 zum Spieler der Saison gewählt wurde.

2000/01 kickte Silberberger wieder erstklassig für den SV Austria Salzburg, kehrte aber nach nur einer Saison wieder nach Wörgl zurück, wo er schließlich vier weitere Jahre blieb. Von 2005 bis 2010, zur letzten Station seiner Karriere, spielte er noch in Kufstein, ehe er seine Karriere beendete und dort noch während seiner aktiven Zeit ins Trainergeschäft einstieg. Bis 2013 blieb er an der Seitenlinie der Kufsteiner, kam in der Regionalliga West als Trainer auf knapp 180 Spiele – und danach folgte der Wechsel nach Wattens, wo er den Durchmarsch aus der Regionalliga bis in die Bundesliga schaffte.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen