In dieser Serie beleuchten wir die größten „Missverständnisse“, in Form von Fehlkäufen von ausgewählten, österreichischen Bundesligaklubs in den letzten zehn Jahren. Welche Legionäre erfüllten... Flop-Legionäre (8): LASK

In dieser Serie beleuchten wir die größten „Missverständnisse“, in Form von Fehlkäufen von ausgewählten, österreichischen Bundesligaklubs in den letzten zehn Jahren. Welche Legionäre erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen nicht? Wer waren die teuren Flops?

Heute geht es weiter mit den Flop-Legionären des LASK, die sich in Linz nie wirklich zurechtfanden und bald wieder das Weite suchten.

Alan Carius

Im Sommer 2017 holte der LASK den Brasilianer Alan Lima Carius leihweise von Volta Redonda und erhoffte sich vom Techniker fürs offensive Mittelfeld einen unerwarteten Durchbruch. Nach nur sieben Pflichtspieleinsätzen ließ man den heute 24-Jährigen aber wieder nach Brasilien zurückkehren. Mehr Erfolg hatte Alan beim Lokalrivalen Blau-Weiß Linz, für den er später immerhin neun Tore und sechs Assists in 28 Partien beisteuerte, bevor er wiederum später beim SKN St. Pölten erneut floppte. Nachdem er das letzte Jahr in der Türkei bei Kasimpasa und Tuzlaspor verbrachte, kickt der Offensivspieler nun in Saudi-Arabien für den Al-Adalah FC.

Samuel Tetteh

Zwei Jahre lang war der Ghanaer Samuel Tetteh von Salzburg bzw. Liefering an den LASK ausgeliehen. 15 Bundesligatore gelangen dem schnellen Offensivmann zwar, aber angesichts der LASK-Spielanlage zu dieser Zeit erwartete man sich unterm Strich doch mehr von ihm. Im Sommer 2020 wurde er schließlich zu den New York Red Bulls weiterverliehen, wo er in zehn Spielen kein einziges Mal traf und danach für ein halbes Jahr nach St. Pölten, wo er in 17 Partien nur einmal traf und schließlich aus der Bundesliga abstieg. Seit Sommer ist Tetteh nun erstmals seit 2016 „frei“ vom Red-Bull-Konzern, wo er einst einen Fünfjahresvertrag unterschrieb. Er kickt beim türkischen Zweitligisten Adanaspor, wo er bisher allerdings nur Wechselspieler ist.

Yusuf Otubanjo

Beim LASK wirkte der Nigerianer Yusuf Otubanjo oft unbeholfen und nicht schnörkellos genug. Nachdem er zuvor bereits in Pasching, bei Blau-Weiß Linz und auch in der Slowakei bei Zilina gut funktionierte, durfte man sich für den Sprung in die Bundesliga durchaus mehr erwarten. Unterm Strich standen aber nur zwei Bundesligatore in 21 Spielen. Nachdem Otubanjos Aus beim LASK besiegelt war, ging es für den heute 29-Jährigen weiter nach Armenien, wo er bei Ararat-Armenia regelrecht aufblüht. Mit dem Top-Klub wurde er Meister, erzielte bisher in 53 Spielen 23 Tore und steuerte sieben Assists bei.

Fabian Benko

Auch der Deutsch-Kroate Fabian Benko war ein vielversprechender junger Spieler, von dem man sich durchaus mehr erwarten durfte, nachdem er bereits in der Kampfmannschaft des FC Bayern München debütierte und in der zweiten Mannschaft der Bayern klarer Leistungsträger war. Am Ende seines Linz-Intermezzos standen aber nur sechs Partien für die erste Elf und 57 Spiele für die Juniors OÖ in der 2.Liga, wo er allerdings in der abgelaufenen Saison 2020/21 ebenfalls nicht mehr zum absoluten Stamm zählte. Im vergangenen Sommer folgte daher ein Schritt weit zurück in die deutsche Regionalliga, wo er für den SSV Ulm aufläuft und mit einem Tor und zwei Assists aus den ersten vier Spielen gut in die neue Saison startete.

Yevgen Cheberko

Den ukrainischen Innenverteidiger Yevgen Cheberko holte der LASK vor einem Jahr von Zorya Lugansk und plante ihn als Langzeitprojekt ein. Obwohl absehbar war, dass der LASK durchaus viele Innenverteidiger brauchen könnte, wurde er aber schon nach einem halben Jahr an den NK Osijek verliehen, wo er schnell zum Stammspieler avancierte, nachdem er zuvor für den LASK nur sieben Partien bestritt. Zumal Osijek eine Kaufoption auf den Linksverteidiger hält, wirkt es aktuell eher unwahrscheinlich, dass der Perspektivtransfer eine große Zukunft in Linz hat. Mit 300.000 Euro Ablöse wird sich der Schaden – so es überhaupt einen gibt – aber in Grenzen halten.

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Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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