Der LASK schloss die Saison 2020/21 mit einer 0:3-Niederlage gegen den SK Rapid ab, die irgendwo perfekt zur enttäuschenden Rückrunde der Oberösterreicher passte. Wie... LASK-Fans: „Der Sommer wird kompliziert“

Der LASK schloss die Saison 2020/21 mit einer 0:3-Niederlage gegen den SK Rapid ab, die irgendwo perfekt zur enttäuschenden Rückrunde der Oberösterreicher passte. Wie soll es nun weitergehen? Soll Thalhammer im Amt bleiben? Und wie kann man eine Planungssicherheit haben, wenn der Senat 5 der Fußball-Bundesliga gegen den Verein ermittelt? Wir haben uns einige interessante Meinungen der LASK-Fans herausgesucht. Alle Kommentare stammen aus dem Austrian Soccer Board, Österreichs größtem Fußball-Diskussionsforum.

LASK1965: „Diese Übetrittszeit wird in meinen Augen die komplizierteste seit der Übernahme durch die Freunde des LASK. In Sachen Planbarkeit ein absoluter Super-Gau. Muss man eventuell geschickt „einkaufen“ um einer möglichen Transfersperre vorbeugen zu können? Muss man gar im schlimmsten Fall für eine andere Liga planen? Wie groß ist die Verunsicherung bei den Spielern? Kann man Spieler mit möglichen EC-Prämien ködern, oder wird es gar keine EC-Spiele mit LASK-Beteiligung geben?  Auf jeden Fall macht man hier keine Werbung in eigener Sache und man war bestimmt schon mal interessanter für potentielle Neuzugänge. Bezüglich Trainer wird es wichtig sein möglichst schnell Nägel mit Köpfen zu machen und womöglich auch gleich einen Nachfolger zu präsentieren. Man darf vermutlich davon ausgehen, dass Thalhammer Geschichte ist. Zuletzt gab es auch durchaus Gerüchte, dass sich Thalhammer mit dem ein oder anderen arrivierten Spieler zerworfen haben soll. Zum Kader: Nach einer Saison ohne Weiterentwicklung und dem Gefühl nach Jahren noch immer keinen Plan B zu haben / haben zu wollen, ist der Ruf nach einem „Umbruch“ so groß wie noch nie. So blöd es klingt, ich sehe hier auch die psychologische Komponente mitschwingen. Unsere Burschen mussten in den letzten 13 Monaten doch viel Negativ-Publicity rund um sich selbst bzw. den Verein einstecken. Das geht zu 100% nicht spurlos an Einem vorbei.“

Lasso: „Der Abgesang auf die jetzige Generation ist aus meiner Sicht ein wenig zu früh gewählt. Es ist knapp ein halbes Jahr her da wurde ein englisches Topteam gefordert und war Tabellenführer der Bundesliga. Es fehlt mir an Phantasie um zu glauben, dass dieses Team nicht in der Lage sein soll den Umschwung einzuleiten. Ich wehre mich dagegen Spieler frühzeitig abzuschreiben, die uns über drei Jahre begeistert haben. Wenn sich der eine oder andere Akteur verändern will ist das sicher legitim, aber der Stamm der Mannschaft hat sich in erste Linie die Chance verdient das schwache Frühjahr wieder gerade zu biegen.“

Traunseelaskler: „Vor der Saison wäre wohl jeder mit Platz 4, Cup-Finale und dem Erreichen der EL-Gruppenphase (mit sogar 10 Punkten) zufrieden gewesen und insgesamt ist das für den LASK ja vom Endresultat her auch eine gute Saison. Aber man muss auch den Trend betrachten, und der ist zuletzt stark nach unten gegangen. Der Herbst war zum Großteil wirklich sehr stark, vor allem spielerisch konnte man meiner Meinung nach zulegen. In der Winterpause kamen dann von Thalhammer relativ unnötige Aussagen („Wir wollen die ultimative Spielkontrolle“, „Wir wollen Salzburg fordern“). Das Gegenteil traf ein. Beginnend mit dem ersten Frühjahrsspiel gegen Wattens kam man komplett aus dem Tritt. Bis zum Schluss der Saison zeichneten nun folgende Merkmale den LASK aus: Mangelnde Kreativität in der Offensive, zum Teil ungewohnt lustlose Auftritte und Operieren mit schlecht ausgeführten hohen Bällen, zudem haarsträubende Fehler in der Defensive (bei Trauner kannte man das zuvor gar nicht), aus der ehemaligen Standardstärke wurde eine Standardschwäche (offensiv gab es zum Beispiel kaum mehr einen guten Eckball, Elfmeter hat man sowieso schon die ganze Saison zahlreiche verschossen, zudem viele Gegentore nach Standards), kein Plan B nach Rückstand, gefühlt kein Reagieren von außen, startete man schlecht in ein Spiel, so kam man stets bis zum Schluss nicht mehr ins Spiel, im Grunde ist quasi jeder Spieler in der Mannschaft fast die ganze Frühjahrssaison seiner Form hinterhergelaufen, dann wurde dennoch den wenigen Starken (z.B. Grgic) weiterhin formlose Spieler (Holland) vorgezogen. Thalhammer hat es im Frühjahr einfach nicht mehr geschafft, die Mannschaft zu stabilisieren, obwohl es im Herbst wie bereits erwähnt noch sehr vielversprechend aussah. In der Meistergruppe unterbot man punktemäßig sogar noch die bereits schwache Ausbeute der letzten Saison. Zudem wurden die schlechten Spiele zumindest in Interviews sehr unkritisch analysiert. Ich und viele andere waren lange überzeugt von Thalhammer und gegen seine Entlassung. Mittlerweile haben die meisten aber das Vertrauen verloren, wobei vor allem die teilweise zu beobachtende Lustlosigkeit sowie die zuletzt oft zu sehende Planlosigkeit stark ins Gewicht fallen. Der vierte Platz an sich ist natürlich zufriedenstellend, die Art und Weise, wie dieser zustande gekommen ist, insbesondere aber der Trend geben jedoch ein ganz anderes Bild ab. Mit den zuletzt gezeigten Leistungen würde man in der neuen Saison wohl auch erhebliche Schwierigkeiten haben, überhaupt das obere Playoff erreichen zu können. Das heißt nicht, dass ich uns unter Thalhammer nicht zutraue, im Herbst wieder in die Spur zu kommen, aber die Art und Weise, wie man zuletzt in vielen Spiele agierte so wie das Auftreten Thalhammers nach den Spielen haben das Vertrauen in ihn stark beeinträchtigt.“

Im LASK-Channel des Austrian Soccer Boards findet ihr weitere Fanmeinungen rund um die Geschehnisse des Vereins.

Schlagt die Buchmacher mit unserem neuen Projekt overlyzer.com! Wir liefern Live-Trends für über 800 Ligen und Wettbewerbe, die den genauen Matchverlauf eines Spiels wiedergeben und euch insbesondere bei Live-Wetten einen entscheidenden Vorteil verschaffen können! Sämtliche Spiele der österreichischen Bundesliga sind bei uns natürlich auch im Programm!

Stefan Karger