In der 17. Runde der österreichischen Bundesliga trennten sich im Wiener Derby Rapid und die Austria mit 2:2. Im Folgenden sollen die Spieler der... Spielerbewertungen Derby: Sarkaria bester Mann am Platz

In der 17. Runde der österreichischen Bundesliga trennten sich im Wiener Derby Rapid und die Austria mit 2:2. Im Folgenden sollen die Spieler der beiden Mannschaften näher betrachtet werden. Daniel Mandl bewertet den SK Rapid, Dalibor Babic die Austria.

Notenschlüssel:
1= sehr schwach
10 = sehr stark
0 = zu kurz eingesetzt

SK Rapid

Richard Strebinger 7

Hatte einen schweren Fehler dabei, den Michael Madl aber nicht ausnützen konnte. Dafür hielt er seine Mannschaft mit mehreren Saves unmittelbar vor der Pause im Spiel und war maßgeblich daran beteiligt, dass der Austria keine Vorentscheidung gelang.

Christopher Dibon 7

Solide Leistung des Abwehrchefs, der sich auch immer wieder Vorstöße zutraute und so den schleppenden Spielaufbau der Hütteldorfer ein wenig belebte. Gegen den Ball gewohnt kompromisslos.

Mateo Barac 5

Der Kroate war gegen den Mann erneut ein beinharter und sicherer Gegenspieler, allerdings übersah er vor dem 1:2 Benedikt Pichler in seinem Rücken und zeigte vor allem im Aufbauspiel viel zu wenig. Vom langen Innenverteidiger wird künftig wieder mehr kommen müssen…

Mario Sonnleitner 5

Statistisch betrachtet spielte Sonnleitner eine sehr gute, wenn auch eher unauffällige Partie. Am Ende bliebt jedoch der einzige verlorene Zweikampf in Erinnerung – nämlich der gegen Monschein, der das 0:1 einleitete. Musste in der Pause aus taktischen Gründen raus.

Kelvin Arase 5

Der als Flügelverteidiger aufgebotene 20-Jährige war wie immer sehr bemüht, hatte aber vor allem in der ersten Hälfte einen sehr schweren Stand, für den er aber nicht unbedingt etwas konnte. Am Ball agierte er etwas zu pragmatisch, hätte in der einen oder anderen Situation für ein Überraschungsmoment sorgen können. Sicher nicht seine beste Partie im Rapid-Trikot, aber natürlich auch nicht seine einfachste.

Maximilian Ullmann 4

Vom Linksverteidiger kam deutlich zu wenig. Ullmann verlor 12 seiner 15 Duelle Mann gegen Mann, war nicht ideal ins Spiel eingebunden und deshalb sehr inaktiv. Der Abwehrspieler spielte in 90 Minuten nur 31 Pässe und ließ sich von seinen Gegenspielern zu tief binden. In der zweiten Hälfte zeigte er sich leicht verbessert, aber dennoch war da mehr drin.

Srdjan Grahovac 4

Auch der bosnische Mittelfeldspieler passte nicht gut in dieses Derby. Grahovac kamen eher kämpferische Aufgaben zu und am Ball gelangen ihm nur selten markante Raumgewinne. Da ihm die Defensiv/Offensiv-Balance diesmal eindeutig fehlte, war seine Auswechslung zur Pause folgerichtig.

Dejan Ljubicic 7

Der zentrale Mittelfeldspieler spielte diesmal eine äußerst präsente, aktive Partie. Am Ball präsentierte er sich stark, zudem setzte er auch seinen Körper gut ein und zeigte eine starke Zweikampfführung. Sein Ausgleichstreffer zum 2:2 war noch die Draufgabe auf eine starke Leistung, in der lediglich in der ersten Hälfte die wichtigen Pendelbewegungen nach außen ausblieben.

Stefan Schwab 7

Der Rapid-Kapitän zeigte eine sehr beherzte, wenn auch fehlerbehaftete Leistung. Wie so oft zog er enorm viele Zweikämpfe und bestritt auch die meisten davon positiv, erzielte zudem den enorm wichtigen Ausgleich zum 1:1, der Rapid in einer schwachen Halbzeit schnell wieder ins Spiel finden ließ. In der ersten Hälfte hatte er allerdings Probleme in seinem Passspiel und brachte zu wenig Sicherheit hinein. Insgesamt war es aber eine gute Leistung des 29-Jährigen.

Christoph Knasmüllner 5

Der Mittelfeldspieler war als Tiefengeber weitgehend ungeeignet, hatte aber dennoch einige gute Momente, etwa vor dem 1:1. Muss das Spiel am Ende praktisch im Alleingang entscheiden, zeigte aber nicht die nötige Kälte vor dem Tor.

Aliou Badji 4

Der Senegalese hatte eine schwere Partie und war in der Offensive häufig auf sich alleine gestellt. Der Angreifer führte 33 Zweikämpfe, konnte aber deutlich zu wenige Bälle sichern. Obwohl er in Ansätzen gewisse Verbesserungen erahnen ließ, war sein größtes Manko mal wieder der größte Hemmschuh für Rapid: Das Kurzpassspiel. Es war nur schwer möglich geordnetes Kombinationsspiel mit dem 22-Jährigen aufzuziehen. Bei einer ansatzweisen Tätlichkeit gegen Palmer-Brown hatte er Glück – weniger allerdings bei seinen sieben Abschlüssen. Als Stürmer kann man von sieben Chancen auch schon mal eine machen…

Thomas Murg 6

Der zur Pause eingewechselte Murg brauchte zwar ein wenig, um ins Spiel zu finden, konnte aber dann das Spiel der Hütteldorfer beleben. War vor allem gegen Ende für die Veilchen schwer zu verteidigen.

Adrian Hajdari 6

Blitzsauberes Kampfmannschaftsdebüt des jungen Austro-Mazedoniers. Nahm die Zweikämpfe von Anfang an und hatte zudem die schwächste Passquote auf dem Feld – dies rührt aber speziell da her, dass Hajdari sehr direkt spielte und sich einiges zutraute. Er ist in dieser Verfassung sicher eine Alternative für die Position des Rechtsverteidigers.

 

FK Austria Wien

Ivan Lucic 7

Wirkte lange Zeit etwas unsicher und sichtlich nervös, wodurch er einige Wackler in seinem Spiel hatte. Doch im letzten Abschnitt des Spiels blühte er regelrecht auf und wuchs mit der Aufgabe, weshalb er letztlich den Punkt für seine Mannschaft festhielt und mit sieben Paraden maßgeblich dazu beitrug.

Florian Klein 7

Bestätigte seine gute Form auch in diesem Spiel und montierte seine Gegenspieler die meiste Zeit sehr gut ab, wobei er vor allem im zweiten Durchgang sehr aufmerksam und stark den schnellen Arase verteidigte. So kam er letztlich auf neun Ballsicherungen, drei klärende Aktionen und je zwei erfolgreiche Tacklings und abgefangene Bälle. Auch in der Offensive war er sehr gut involviert und ging viel über seine Seite, weshalb er mit 70 Ballaktionen auf die zweitmeisten seines Teams kam und für einen Schlüsselpass verantwortlich war.

Erik Palmer-Brown 6

Eine relativ abgeklärte Partie des US-Amerikaners, der sich in der Defensive keine Fehler leistete und sehr aufmerksam seine Arbeit verrichtete. Seine Zweikampfquote fiel positiv aus und darüber hinaus sammelte er auch noch elf (!) Ballsicherungen und je zwei klärende Aktionen, abgefangene Bälle und erfolgreiche Tacklings. Auch im Spielaufbau hatte er gute Momente und brachte seine Pässe überlegt zum Mitspieler. Einziges Makel war, dass er die meisten Luftduelle gegen seinen Gegenspieler statistisch verlor.

Michael Madl 3

Wechselhafte Vorstellung des violetten Abwehrchefs, der auf der einen Seite in den direkten Zweikämpfen ungewöhnlich schlecht aussah und eine deutliche negative Zweikampfquote aufwies, auf der anderen Seite aber auch einige gute Aktionen hatte und so auf je vier Ballsicherungen und klärende Aktionen kam. Das kann der Routinier wesentlich besser und auch im Vorfeld des 2:2 klärte er das Spielgerät nicht weit genug, weshalb die schlechten Dinge bei seiner Beurteilung überwiegen.

Christoph Martschinko 6

Insgesamt gesehen machte der Linksverteidiger in diesem brisanten Duell eine gute Partie, da er in der Defensive seinen Gegenspielern das Leben schwermachte und so auf die zweitbeste Zweikampfquote auf dem gesamten Feld kam (80 Prozent). Darüber hinaus sammelte er je fünf Ballsicherungen und erfolgreichen Tacklings und zwei klärende Aktionen. Auch im Ballbesitz war er gut in das Spiel involviert und kam dabei auf die beste Passquote seines Teams (86 Prozent) und einen Schlüsselpass, wobei sein schwerer Fehler kurz vor dem Schlusspfiff einen schwarzen Fleck auf seiner Leistung hinterlässt und seinem Team fast den Punkt gekostet hätte.

Thomas Ebner 7

Der kampfkräftige Mittelfeldspieler spielte eine überaus saubere Partie in beiden Richtungen des Balles und war ein wichtiger Faktor dafür, dass seine Mannschaft im ersten Durchgang dominierte. Gegen den Ball war er absolut giftig und für viele Balleroberungen im Gegenpressing verantwortlich, weshalb er auch letztlich auf fünf Ballsicherungen, vier klärende Aktionen, drei abgefangene Bälle und zwei erfolgreiche Tacklings kam. Aber auch im Ballbesitz agierte er fehlerlos und überlegt, kam mit einer Passquote von 82 Prozent auf den zweitbesten Wert seines Teams und steuerte auch noch einen Schlüsselpass bei.

Alexander Grünwald 5

Der Kapitän der Violetten bildete eine kampfstarke Doppelsechs und agierte lange Zeit ebenfalls sehr aufmerksam im Gegenpressing, weshalb er viele Balleroberungen verbuchte und so auf u.a. neun Ballsicherungen, vier klärende Aktionen und drei erfolgreiche Tacklings kam. Auch im Spielaufbau übernahm er eine wichtige Rolle und brachte Struktur in das Spiel seines Teams, weshalb er auch mit auf die meisten Ballkontakte seines Teams kam (67). Mit Verlauf der Partie tauchte er jedoch immer mehr unter und war im zweiten Durchgang kaum mehr präsent, um das Spiel seines Teams zu ordnen.

Manprit Sarkaria 8

Wer hätte sich vor einigen Wochen gedacht, dass der Flügelspieler zu so einer wichtigen Stütze heranwächst und Woche für Woche mit guten Leistungen auf sich aufmerksam macht! Auch in diesem Spiel war er lange Zeit nicht aufzuhalten und eine ständige Gefahr, wobei er speziell im ersten Durchgang der überragende Mann auf dem Platz war und letztlich nicht nur mit einem Treffer und einer Vorlage an beiden Toren beteiligt, sondern mit drei Schüssen und vier Schlüsselpassen auch statistisch der gefährlichste Akteur seines Teams war.

Benedikt Pichler 6

Nach seinem starken Startelfdebüt, zeigte der Flügelspieler auch in diesem Spiel, dass seine Leistung keine Eintagsfliege war und er eine Gefahr für den Gegner darstellen kann. Vor allem mit seiner Physis hatten seine Kontrahenten ein Problem und daher kam er auch mit 85 Prozent auf die beste (!) Zweikampfquote auf dem gesamten Feld, was für einen Offensivspieler bemerkenswert ist. Auch spielerisch legte er speziell im ersten Durchgang eine starke Performance hin und war nicht nur für einen Treffer verantwortlich, sondern auch noch für insgesamt drei Schüssen und einen Schlüsselpass. Im zweiten Durchgang war dann allerdings wenig von ihm zu sehen und ihm ging mit Fortdauer sichtlich die Puste aus, weshalb er auch nicht mehr so effektiv agierte.

Dominik Fitz 7

Der Kreativspieler war erneut eine der prägenden Figuren im Spiel seiner Mannschaft und sammelte als Offensivspieler nicht umsonst die meisten (!) Ballaktionen seines Teams (72), womit er zwei Wochen in Folge unter den Spielern mit den meisten Ballkontakten aufzufinden war. Er bewegte sich außerordentlich gut, zeigte immer wieder seine technische Klasse und speziell im Vorfeld des 1:0 löste er eine enge Situation technisch äußerst hochwertig und ebnete so den Weg zur Führung seines Teams. Insgesamt war er für je zwei Abschlüsse und Schlüsselpässe verantwortlich und war darüber hinaus mit drei Dribblings in diesem Spiel erfolgreich.

Christoph Monschein 6

Auch wenn er in diesem Spiel keinen Treffer erzielte, so stellte er sich in den Dienst der Mannschaft und agierte spielerisch stark, wodurch er viele Bälle sauber verarbeiten und sicher weiterleiten konnte und auf eine gute Passquote von 77 Prozent kam. Auch in seinem Kernbereich war er immer wieder präsent und bereitete nicht nur einen Treffer vor, sondern gab auch noch zwei Schüsse ab – wobei er mit einer Großchance am Torhüter scheiterte.

Tarkan Serbest 0

Zu kurz eingesetzt.

Patrick Wimmer 0

Zu kurz eingesetzt.

Bright Edomwonyi 0

Zu kurz eingesetzt.

Dalibor Babic